Geeignete Schutzkleidung und Schutzausrüstung fürs Motorrad sichert Sie bei Stürzen und Unfällen bestmöglich vor Verletzungen. Moderne Schutzkleidung sollte aber auch Kälte, Wind und Regen von Bikern fernhalten. Die Ansprüche an passende Materialien sind deshalb sehr hoch. Welche Schutzausrüstung ist sinnvoll und welche gesetzlich vorgeschrieben? Haben Leder und Kunststofffasern spezifische Vor- und Nachteile? Der nachfolgende Ratgeber gibt Ihnen wertvolle Tipps .
Der Gesetzgeber schreibt in Deutschland und in vielen Ländern Europas lediglich einen geeigneten Helm als Schutzkleidung fürs Motorrad vor. Die Bauform und die weitere Ausstattung des Motorradhelms sind nicht explizit vorgegeben. Es sind also sowohl Integral- als auch Jethelme zulässig . Wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihr Motorradhelm auch im europäischen Ausland den gesetzlichen Anforderungen entspricht, sollte dieser der Norm ECE 22-05 entsprechen. Diese müssen unter anderem bestimmte Mindestkriterien in Bezug auf Stoßdämpfungswerte, Belastbarkeit von Kinnriemen oder Durchdringungswiderstände des Visiers erfüllen. Einige weitere wichtige Tipps zum Helmkauf:
Die Motorradkombi soll vor allem vor Verletzungen bei Stürzen und vor Witterungseinflüssen schützen. Dazu muss das Material der Kombi gleichzeitig sehr abriebfest, möglichst wasserdicht und atmungsaktiv sein. Früher wurden Motorradkombis und weitere Schutzkleidung fürs Motorrad ausschließlich aus Leder gefertigt, da dieses eine sehr hohe Abriebfestigkeit aufweist. Moderne Hightech-Materialien wie Cordura können Leder aber wegen Ihrer Ausgewogenheit in der Gesamtperformance teilweise überlegen sein. Dies gilt besonders, wenn die Kombi und andere Schutzkleidung fürs Motorrad Klimamembranen wie Gore-Tex oder Sympatex enthält. Auf dem Markt sind aber auch spezielle beschichtete bzw. imprägnierte Lederkombis erhältlich, die einen relativ guten Schutz vor Nässe bieten. An exponierten Körperstellen wie Schultern, Knien und Ellenbogen sollte eine Motorradkombi auf jeden Fall Protektoren haben.
Schutzkleidung fürs Motorrad sollte auch Handschuhe beinhalten. Diese schützen nicht nur vor Kälte und Nässe. Bei Stürzen gehören die Hände von Motorradfahrern zu den Körperteilen, die am häufigsten Verletzungen davontragen. Auch bei vergleichsweise harmlosen Stürzen stützen sich Biker oft instinktiv mit den Händen ab. Dies kann schon bei niedrigen Geschwindigkeiten schwere Abschürfungen und Brüche des Handgelenks zur Folge haben. Empfehlenswert sind daher Motorradhandschuhe, die mit Karbon-, Kevlar- oder Stahlfasern verstärkt sind. Für Fahrten im Winter sollten Sie auf die Fütterung der Handschuhe besonderen Wert legen.
Auch wenn viele Motorradstiefel nicht gerade bequem beim Laufen sind, stellen sie doch einen wichtigen Bestandteil von Schutzkleidung fürs Motorrad dar. Bei Unfällen geraten die Füße oft unter die Maschine und sind so sehr hohen Verletzungsrisiken ausgesetzt. Den besten Schutz bieten kniehohe Stiefel, die mit Stahl oder Kunststoffprotektoren verstärkt sind. Wichtig ist, dass Sie Stiefel mit ausreichend Einstellmöglichkeiten wie Schnallen und Reißverschlüssen wählen. So können Sie die Stiefel zum Beispiel bei Pausen oder kurzen Fußwegen bequemer einstellen.
Einige Biker bevorzugen statt einer Motorradkombi eine Kombination aus Motorradjacke und Motorradhose. Für diese Schutzkleidung gelten generell die gleichen Anforderungen. Zusätzlich sollten Sie jedoch darauf achten, dass eine stabile Verbindung von Hose und Jacke durch zum Beispiel einen Reißverschluss möglich ist. Ansonsten kann die Jacke bei Stürzen hochrutschen. Dies kann den Rücken einem hohen Verletzungsrisiko aussetzen. Im Handel sind spezielle Motorradjeans erhältlich. Diese sind äußerlich von einer normalen Jeans kaum zu unterscheiden. Allerdings sind die Hosen durch eingewebte Aramidfasern wesentlich abriebfester als normale Jeans.