Hühnerställe kaufen: Das gibt es zu beachten

Nicht erschrecken: Wenn Du dir ein Hühnerhaus zulegen willst, musst Du daran denken, die Hühner dem zuständigen Veterinäramt und der Tierseuchenkasse zu melden. Doch das kein Problem und die Kosten für die Hühner, sofern überhaupt von der Tierseuchenkasse erhoben, sind dabei vernachlässigbar. Ein bisschen wird bei dieser Behördenmaßnahme ersichtlich, dass Hühner Sorgfalt und Zuwendung brauchen, und sie sollen es ja auch gut haben, wenn die Hennen schon Eier legen für dich. Willst Du ein Hühnerhaus kaufen, gilt es ein paar Dinge zu beachten: Genügend Platz für die Zweibeiner, eine Stange und eine schönes Legenest brauchst Du unbedingt. Zwar erfüllen unsere kleinen Hühnerställe alle Voraussetzungen, die glückliche Hühner brauchen, doch das ist längst noch nicht alles. Hier ein kleiner Leitfaden zum Halten von Hühnern.


Welche Arten von Hühnerställen gibt es?

Auch als Hobby-Hühnerhalter kannst Du verschiedene Arten von Hühnerställen wählen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Hier sind die gängigsten Hühnerstallarten, es gibt auch Mischformen.


Freilaufstall (Hühnerstall mit Auslauf):

Dies ist ein Hühnerstall mit Zugang zu einem Außengehege. Hühner können sich frei bewegen, scharren und Flügelschlagen und fressen Gras, Insekten und andere natürliche Nahrung.

Fahrbarer Hühnerstall (Hühnermobil):

Dies ist ein mobiler Hühnerstall auf Rädern, der regelmäßig versetzt wird, um Hühnern frisches Gras zu bieten und den Boden zu schonen.

Feststall:

Meist aus Holz und Metall ist ein kleiner Hühnerstall auch in Ausführungen für Hobbyhaltungen erhältlich. Es gibt sie in verschiedenen Größen mit von außen zugänglichen Legenestern. In der Regel sind sie ganz gut gedämmt und schützen die Hühner sehr gut vor Räubern, benötigen jedoch sehr viel Reinigung und Instandhaltung, nur artgerecht sind solche Hühnerhäuser eher nicht, weil sie zu wenig Platz bieten, wenn die Hühner keinen Auslauf haben.


Mittlerweile ist es unbestritten, dass für Hühner nur die Freiland-Haltung artgerecht ist und der Stall den Hühnern als Rückzugsort dient. Mit mobilen Ställen schonst Du den Boden und sorgst für eine natürliche Düngung, doch der Platzbedarf ist enorm.


Hühnerstall richtig reinigen und pflegen

Wenn Du alle zwei, drei Tage (jeden Tag schadet auch nicht) vom Kotbrett das Sichtbare entfernst, Wasser- und Futtertröge reinigst und wieder auffüllst, dann bist Du absolut auf der sicheren Seite. Es kommt natürlich auf die Anzahl der Hühner und auf die Verschmutzung an. Einmal im Monat muss du den Stall gründlich reinigen und das Einstreu tauschen. Desinfizieren wenn nötig ist auch hilfreich und schützt die Hühne vor Krankheiten. Und sind die Hühner glücklich, legen sie auch mehr Eier. Um den Befall von Milben vorzubeugen, die ärgern und schwächen die Hühner durch Juckreiz und Blutsaugen, hilft es das Hühnerhais ein- bis zweimal im Jahr zu kalken. Soviel Arbeit ist das gar nicht im Ganzen gesehen.


Wie macht man einen Hühnerstall winterfest?

Bevor Du den Stall winterfest machst, solltest Du ihn gründlich reinigen. Die meisten Hühner-Rassen sind winterhart und legen das ganze Jahr Eier aber frieren sollten sie trotzdem nicht. Eine dicke Lage Einstreu dämmt den Boden. Die Hühner stehen den ganzen Tag mit den nackten Füßen auf dem Boden und brauchen deshalb eine wärmende Unterlage. Die Wände kannst Du von außen mit Styroporplatten verkleiden. Bei Dauerfrost empfiehlt sich eine Wärmeplatte für das Trinkwasser, damit es nicht gefriert. Lüftungsöffnungen mit Stoff abdecken. Während längerer Kälteperioden wärmt eine Wärmelampe den Hühnerstall.


Wie sollte ein passender Hühnerstall aussehen?

Ein Hühnerstall sollte einigermaßen gedämmt sein, damit er das Federvieh vor Wind und Wetter schützt das gilt für das Dach wie für Wände. Hier ist Holz eine gute Wahl, es geht aber auch anderes Material. Es sollte keine Ritzen vorhanden sein, da sich dort Ungeziefer ansammeln kann. Öffnungen zum Lüften sind ebenso wichtig, wie die Türe nach außen. Bequem für die Hühnerhalter ist ein Zugang von außen für die Legenester. So hoch wie ein Mensch groß sollte der Hühnerstall nicht nur aus praktischen Gründen sein, Hühner mögen unterschiedliche Etagen. Und der Stall sollte nicht direkt auf dem Erdboden stehen, da der für die Hühner zu feucht und zu kalt wird.


Wie groß sollte ein Hühnerstall für sechs Hühner sein?

Pro Quadratmeer kannst Du drei mittlere Hühner planen, doch allzu eng mögen es die Tiere nicht. Nimmst Du die Bio-Haltung als Anhaltspunkt für eine artgerechte Hobbyhaltung sieht es so aus, dass für maximal sechs Hühnern ein Quadratmeter Stallfläche zur Verfügung stehen sollte, doch zusätzlich bekommt jede Henne mindestens vier Quadratmeter Auslauffläche. Ein Hühnerstall für fünf Hühner sollte eine Größe von mindestens zwei Quadratmeter haben, wobei der im Prinzip aus zwei Stockwerken besteht, oben der Stall und unten der Auslauf.


Wie hoch soll das Einstreu im Hühnerstall sein?

Wenn Du das Einstreu etwa zehn Zentimetern hoch auslegst, können die Tiere darin sogar ein Staubbad nehmen und Du musst den Stall weniger oft reinigen. Wird nur spärlich eingestreut, also ungefähr fünf Zentimeter hoch, musst Du den Stall öfters reinigen.


Wie muss ein Hühnerstall von innen sein?


  • Die benötigten Vorrichtungen sollten nicht alle auf einer Höhe sein, die Hühne mögen unterschiedliche Orte, wo sie sich aufhalten und ihre Aufgaben und Geschäfte erledigen können.
  • Legenester sollten in einer ruhigen Ecke platziert sein, (Größe ca. 35 x 35 x 35 cm). In Fertigställen sind die in der Regel schon eingebaut.
  • Trinkgefäß und Futtertrog sind natürlich unerlässlich
  • Die Sitzstangen sollten in einer Höhe vom Fußboden ca. 50 - 70 cm sein, das Kotbrett wenn vorhanden, ca 20 Zentimeter darunter.
  • Als Einstreu eignet sich vieles: Geschreddertes Papier, Stroh (zerhackt), Walnussblätter wirken gegen Milben, Hanfhäcksel bildet eine gute Grundlage, nicht so gut sind Sägespäne.
  • Eine automatische Hühnerklappe nimmt Arbeit ab, die Hühner kommen damit gut zurecht.
  • Ein Sandbad, in dem zwei Hühner Platz haben, macht das Federvieh froh.

Wo darf ich einen Hühnerstall bauen?

Da Hühner als „Kleintiere“ eingestuft werden, ist ihre Haltung selbst in reinen Wohngebieten ohne Genehmigung zulässig so lange es sich alles im kleinen, privaten Rahmen abspielt. Bei zwei Hähnen und 20 Hühnern kann es wiederum Probleme geben, wenn zu viel gekräht und gegackert wird. Also besser vorher mit den Nachbarn reden.

Bei der Wahl eines Hühnerstalls wird es dann schon schwieriger, denn ein fester Stall muss den Verordnungen der Baubehörden genügen. Normalerweise sind 10 Quadratmeter kein Problem und wie kleine, mobile Hühnerställe genehmigungsfrei. Besser aber sich beim zuständigen Bauamt erkundigen, denn je nach Bundesland gelten unterschiedliche Vorschriften für die Mindestabstände zu Nachbargrundstücken oder die maximale Größe des Hühnerstalles.