Damenfahrrad kaufen: das gibt es zu beachten

Wo willst Du radeln und wie? Gemächlich, lässig, flott oder sportlich? Wenn Du ein Damenfahrrad kaufen willst, sind das nämlich die wichtigsten Punkte: Fahrstil und Terrain. Gerade der Typ muss stimmen: Ein Cityrad kannst Du nicht zum Mountainbike umfunktionieren. Weniger bedeutend ist die Ausstattung. Gepäckträger oder andere Bremsen kannst Du eigentlich immer nachkaufen, wenn Dir die alten nicht mehr passen. Zuletzt zählt selbstverständlich noch die richtige Größe. Damit hast Du die ausschlaggebenden Kriterien ziemlich beieinander:


  • Fahrstil: Wer eher gemütlich radelt, wählt auch eher ein bequemes, wartungsarmes und komfortables Rad. Wenn Du allerdings über Stock und Stein sausen willst, hast Du sicherlich eher ein leichtes, wendiges, stabiles Sportgerät im Sinn. Material, Gewicht, Art der Bremsen und Schaltung und andere Dinge spielen hier bei der Entscheidung mit rein.
  • Terrain und Radtyp: Du fährst sowieso nur auf der Straße oder auf befestigten Radwegen und keine riesigen Strecken? Dann brauchst Du wohl ein Cityrad, aber sicher keins, das mit sehr breiten Rädern für holpriges Gelände ausgelegt ist. Nur wer weiß, was noch kommt – vielleicht wählst Du also doch lieber einen Radtyp, mit dem Du auf Asphalt und auf Feldwegen gut unterwegs bist? Oder Du kaufst gleich zwei, eines für die Stadt und eines für Touren?
  • Größe: Ob die Größe Deines Rads optimal für Dich ist, hängt maßgeblich von der Rahmengröße ab, nicht von der Größe der Laufräder. Deine Körpergröße gibt Dir einen Anhaltspunkt für die richtige Rahmengröße.
  • Ausstattung: Scheibenbremsen, Nabendynamo, Federgabel, gefederte Sattelstützen. Was gibt es nicht alles! Selbstverständlich ist es optimal, wenn Dein Rad die gewünschte Ausstattung von Vorneherein mitbringt. Falls nicht, kannst Du aber so gut wie alles nachkaufen.

Was ist ein Damenfahrrad?

Klassische Damenfahrräder sind speziell so konstruiert, dass sie alle körperlichen Besonderheiten berücksichtigen. Ein gutes Damenfahrrad bietet Frauen genau das gleiche Radfahrvergnügen wie Herrenräder den Männern – also genau den gleichen Komfort oder die gleiche Sportlichkeit, je nach Fahrradtyp.


Was ist der Unterschied zwischen einem Herrenfahrrad und einem Damenfahrrad?

Es gibt mehrere Unterschiede zwischen typischen Rädern für Frauen und Männer. Die Unterschiede sollen Frauen auf Damenrädern eine ebenso perfekte Sitzhaltung und Kraftübertragung ermöglichen wie Männern auf Herrenrädern. Mittlerweile stellen die Fachleute jedoch das Individuum in dem Mittelpunkt: Ein Rad muss unabhängig vom Geschlecht optimal zu Dir, zu Deiner Person, Deinen Eigenheiten und Vorlieben passen.

Im Vergleich zu Männern hat eine Mehrheit der Frauen statistisch schmalere Schulterpartien, kleinere Hände, kürzere Oberkörper, rundere, breitere Hüften und längere Beine. Auf diese Merkmale ist die Konstruktion von einem herkömmlichen Frauen Fahrrad abgestimmt. Es hat darum zum Beispiel meistens


  • tiefe, bequeme Einstiege durch schräge, teils stark abgesenkte und kürzere Oberstangen
  • schmalere Lenker und Griffe
  • kleinere Bremshebel
  • breitere Sättel
  • kürzere Kurbelarme an den Pedalen.

Heute gilt die Trennung von Fahrrädern und ihrer Konstruktionen nur nach Geschlechtern allerdings als nicht mehr zeitgemäß. So stammt das Fahrrad mit tiefem Einstieg noch aus Zeiten, als Frauen fast nur Röcke trugen. Hohe Oberstangen am Rad hätten ihre Röcke hoch geschoben. Doch es gibt noch weitere Gründe wie etwa diese:


  • Keine Frau ist absolut durchschnittlich. Manche haben lange Oberkörper, große Hände oder andere Merkmale.
  • Speziell bei sportlichen Radtypen wie Mountainbikes, Renn- und Trekkingrädern wählen Frauen heute gerne „männliche“ Modelle mit hoher Stange.
  • Gerade ältere Männer und Väter, bei denen Kinder auf Kindersitzen mitfahren, bevorzugen oft Fahrräder mit tiefem Einstieg. So können sie schneller absteigen, wenn kritische oder gefährliche Situationen auftreten.

Welche Damenfahrräder gibt es?

Alle Fahrradtypen, die es für Männer gibt, sind grundsätzlich auch für Frauen erhältlich. Teils handelt es sich dann um Unisex Rahmen, die sich für beide Geschlechter eignen. Sie sind für Frauen und Männer häufig mit jeweils verschiedenen Lenkern, Griffen, Bremshebeln und dergleichen ausgestattet. Aber es gibt noch Modelle, die sich beispielsweise im Design vorwiegend an ein Geschlecht richten, wie etwa ein Retro Fahrrad Damen.

Vor einem Kauf solltest Du Dir hauptsächlich genau überlegen, wie und wofür Du Dein Frauen Fahrrad verwenden willst: nur für die Straße und den Alltag, für Alltag und Freizeit oder hauptsächlich für Freizeit und Sport? Es gibt sehr viele Typen an Fahrrädern: Tandems, Lastenräder, Liegefahrräder. Hier ein paar Infos zu den wichtigsten Grundtypen.


Citybikes für den Alltag

Citybikes sind typische Alltagsräder mit stabilem Rahmen und einer Ausstattung, die der Straßenverkehrsordnung (StVO) gerecht wird. Neben einer Lichtanlage haben die Räder meistens einen tiefen Einstieg, breite, bequeme Sättel, Gepäckträger, Schutzbleche und hohe Lenker für eine angenehme aufrechte Sitzposition. Sehr oft besitzen sie eine Rücktrittbremse und eine wartungsarme, pflegeleichte Nabenschaltung. In der Regel liegt die Größe der Räder eines derartigen Damenfahrrades bei 26 Zoll oder 28 Zoll. Damit bieten sich diese Räder für befestigte Straßen und Wege an, wie Du sie eben in Städten vorfindest. Dort legst Du üblicherweise kurze bis mittellange Strecken zurück – wofür Citybikes auch genau ausgelegt sind. Aber sie verkraften auch Feldwege.


Trekkingräder für viele Gelegenheiten

Im Vergleich zum City Bike verzichtest Du beim Trekkingrad wahrscheinlich auf ein wenig Bequemlichkeit. Es ist ein bisschen sportlicher, also oft etwas leichter gebaut. Zudem haben Trekkingräder meistens schon Kettenschaltungen, breitere Reifen und hydraulische Felgen- oder Scheibenbremsen, die härter greifen. In der Regel beträgt die Größe der Felgen für Erwachsene bei einem solchen Damenfahrrad 28 Zoll oder 29 Zoll. Trekkingräder besitzen noch Schutzbleche, Gepäckträger und eine StVO-gemäße Lichtanlage. Mit ihnen kannst Du alles machen, was Du mit dem Citybike machst, aber darüber hinaus längere Touren oder Radreisen. Bei denen darf das Gelände manchmal auch etwas ruppiger sein.


Mountainbikes für abseits der Straßen

Jetzt geht es ins Gelände! Mountainbikes sind Freizeit- und Sportfahrräder ohne eine Ausstattung, wie sie die StVO vorschreibt. Eine Lichtanlage hast Du hier somit nicht. Die Rahmen sind dicker und steifer, aber dafür noch leichter gebaut. Scheibenbremsen gehören zum üblichen Standard ebenso wie eine Federgabel vorne. Es gibt Untertypen, die extrem sportlich sind und speziell für Sprünge, Hindernisse, Geländeabfahrten und ähnliche schwierige Bedingungen konstruiert wurden. Mit einem Mountainbike bewegst Du Dich im Gelände optimal. Dafür ist es fast immer weniger bequem und läuft auf Straßen wegen seiner breiten Profilreifen nicht ganz so gut wie ein Trekking- oder Tourenrad. Bei den Laufrädern geht der Trend hin größeren Größen. Früher waren bei einem Damenfahrrad 26 Zoll verbreitet, heute sind es 27,5 oder 29 Zoll.


Rennräder

Rennräder sind schlank, sehr leicht gebaut, haben nach unten gebogene Lenker für eine windschnittige Sitzposition, Klickpedale für einen sicheren Halt und dünne Reifen. Sie sind ausgelegt für sportliche Ausflüge und Fahrten auf befestigten Straßen und Wegen. Ihnen fehlt eine Lichtanlage, wie die StVO sie fordert. Im Gelände und selbst auf Feldwegen kommen Rennräder wegen ihres filigranen Baus schnell an die Belastungsgrenze. Sie sind also vorwiegend Sportgeräte, die aber teils auch gerne in der Stadt gefahren werden.


Aus welchen Materialien bestehen Damenfahrräder?

Das Material des Rahmens hängt stark von der Art des Fahrrads ab. Bei Citybikes besteht er üblicherweise aus Stahl, bei sportlicheren Rädern eher aus Aluminium oder Carbon.


Welche Größe sollte mein Damenfahrrad haben?

Am einfachsten ist es, wenn Du schon ein Fahrrad hast, auf dem Du Dich richtig gut fühlst. Dann kannst Du an ihm ausmessen, wie groß es ist und Dich danach richten – sofern Du einen ähnlichen Fahrradtyp kaufen willst. Bei verschiedenen Typen wie Citybike, Trekkingbike und Rennrad unterscheidet sich die empfohlene Rahmengröße für eine Person.

Auch allein an der Körpergröße kannst Du nicht festmachen, wie groß das perfekte Rad für Dich sein muss: Die Länge der Beine (und Oberkörper) unterscheidet sich trotzdem oft! Deswegen kann die Kraftübertragung bei zwei Frauen gleicher Größe auf einem Rad von gleicher Größe und Geometrie verschieden sein. Um die optimale Rahmengröße super genau herauszufinden, müsstest Du sie mit Deiner Körpergröße und Deiner Schrittlänge für einen bestimmten Fahrradtyp ausrechnen. Das ist kompliziert, wenn Du keinen speziellen Rechner dafür hast. Darum hier ein paar Hilfestellungen.

Um die Rahmenhöhe Deines aktuellen Rads festzustellen, misst Du den Abstand von der Mitte des Tretlagers (wo der Kurbelarm der Pedale am Rad befestigt ist) bis zum oberen Ende des Sitzrohrs (wo die Sattelstange oder -stütze aus dem Rahmen herauskommt).

Die Größe der Laufräder spielt gegenüber der Rahmengröße lediglich eine untergeordnete Rolle. Wenn Du 180 cm groß bist, kannst Du entsprechend alle Radgrößen von 26 bis 29 Zoll ausprobieren. Umgekehrt ist bei 28 Zoll Fahrrad Körpergröße weitgehend egal. Nur sehr kleine Frauen sind oft mit kleineren Laufradgrößen von 26 Zoll besser beraten.

Weitere Anhaltspunkte liefert Dir folgende Tabelle. Die Größen darin können, wie gesagt, nur zur Orientierung dienen. Liegt Dein Wert zwischen zwei Größen, dann nimm die nächstgrößere Rahmenhöhe, wenn Du eher gleichmäßig fährst und bevorzugt Touren machst. Bist Du eher sportlich und zackig unterwegs, dann entscheide Dich besser für die nächstkleinere Rahmenhöhe. Die Tabelle ist am verlässlichsten für Citybikes. Bei Trekkingbikes und Rennrädern wählst Du die Höhe in der Regel ein bisschen größer, bei Mountainbikes ist sie kleiner.


Körpergröße (cm) Rahmengröße (“/Zoll) Rahmengröße (cm)
150 - 160 16 – 18 42 – 45
160 – 165 18 – 19 45 - 47
165 - 170 18 – 20 47 - 50
170 - 175 20 - 21 50 - 53
175 - 180 21 - 22 53 – 56
180 – 190 22 – 23 57 - 59

Welche Ausstattung sollte mein Damenfahrrad haben?

So allgemein lässt sich diese Frage nicht beantworten: Es kommt ganz darauf an, was Du mit Deinem Damenrad vorhast und welchen Radtyp Du wählst. Im Gelände brauchst Du robuste breite Felgen und Reifen, auf der Straße reichen mittlere bis schmale Reifen aus. Für steile Abfahrten sind hydraulische Scheibenbremsen ratsam, die ein Citybike aber nicht haben muss. Ähnlich sieht es mit dem Rest der Ausstattung aus – was wichtig ist, hängt vom Einsatzbereich ab.


Wie schwer ist ein Damenfahrrad?

Ähnlich wie oben gibt es hier keinen allgemein gültigen Wert. Cityräder sind eher schwer und träge, aber dafür unheimlich bequem. Sie wiegen oft um 15 bis 20 kg. Auf einem Rennrad sitzt Du härter, aber es ist deutlich leichter und wiegt nicht selten weniger als 10 kg. Brauchst Du Schutzbleche, einen Gepäckträger, einen Gepäckkorb, Satteltaschen, Anhängerkupplung und eine Federgabel? Sie alle bringen Kilos mit. Das Gewicht eines Damenrads hängt neben dem Typ des Rads noch und von seiner Ausstattung ab.


Kann ich ein Damenfahrrad im hagebau-Onlineshop kaufen?

Im hagebau-Onlineshop findest Du selbstverständlich auch Fahrräder für Frauen. Das Sortiment umfasst beispielsweise Cityräder und Trekkingräder von Herstellern wie Hawk und Zündapp.


Pflege und Wartung von Damenfahrrädern

Wie reinigt man ein Damenfahrrad?

Bei der Pflege und Wartung macht es keinen Unterschied, ob Du ein Fahrrad für Damen oder Herren hast. Die Reinigung läuft ab, wie gewohnt. Wie oft Du es reinigen solltest, hängt hauptsächlich davon ab, ob Du es oft benutzt und wo. Fährst Du nur auf vergleichsweise sauberen befestigten Straßen und Wegen oder auch in staubigem, matschigem, dreckigem Gelände? Wenn Du häufig Rad fährst, ist es gut, unabhängig von sichtbarem Schmutz, alle ein bis zwei Monate eine sorgfältige Reinigung anzugehen. Grundsätzlich ist es aber kein Fehler, Dein Rad schon nach jeder größeren Ausfahrt zu säubern – auf jeden Fall dann, wenn deutliche Verschmutzungen zu sehen sind.


Wie oft muss ich meine Fahrradkette einölen?

Nach jeder Reinigung, bei der Du die Kette hoffentlich ebenfalls sauber gemacht hast, solltest Du sie auch ölen. Das muss auf jeden Fall sein, wenn Deine Kette schon beginnt, klickende oder quietschende Geräusche zu machen.


Muss ich regelmäßig eine Fahrrad-Inspektion durchführen?

Wie oft eine Inspektion durch Fachleute fällig wird, richtet sich wie bei den Reinigungen danach, wie oft und wo Du Dein Rad fährst. Der ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V.) rät bei täglicher Nutzung dazu, Dein Rad einmal pro Jahr in die Werkstatt zu bringen.


Darf mein Damenfahrrad dauerhaft im Freien stehen?

Nässe und Regen tun auch Fahrrädern nicht gut. Die Kette rostet schneller und auf Dauer leidet die komplette Mechanik Deines Fahrrads stark. Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, stelle Dein Fahrrad trocken unter, so oft es geht.