Balkonkraftwerk – Praktische Mini-Solaranlage für die Steckdose

In Zeiten hoher Energiepreise ist jede Kilowattstunde kostbar. Warum also nicht zusätzlich die Sonne anzapfen? Mit einem Balkonkraftwerk produzierst Du Deinen eigenen umweltfreundlichen Sonnenstrom direkt vor Ort. Ob sich das für Dich rentiert, worauf Du beim Kauf achten musst und wie so eine Mini-Solaranlage funktioniert, erfährst Du hier.

So funktioniert ein Balkonkraftwerk

Im Grunde ist ein Balkonkraftwerk nichts anderes als eine klassische Photovoltaikanlage für Dächer, nur kleiner. Dementsprechend gleich ist der Aufbau: Solarpanel und Wechselrichter, auch Inverter genannt, sind die Hauptkomponenten eines Balkonkraftwerks.

Die Funktionsweise ist relativ einfach: Die Solarzellen in den Solarpanels wandeln Sonnenlicht in Energie um. Durch Sonneneinstrahlung werden die Elektronen in der Solarzelle in Bewegung versetzt – hierbei entsteht Gleichstrom. Weil Deine Geräte zu Hause auf Wechselstrom angewiesen sind, benötigst Du einen Inverter. Dieser ist bei den meisten Modellen bereits integriert und wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um. Der wird anschließend über eine Steckdose in Dein Stromnetz eingespeist.

So viel Strom kannst Du mit Deinem Balkonkraftwerk sparen

Ein Balkonkraftwerk darf in Deutschland eine maximale Einspeiseleistung von 800 Watt pro Haushalt haben – um das Netz nicht zu überlasten. 

Im Jahresdurchschnitt und bei optimaler Ausrichtung – abhängig von Standort, Neigungswinkel und lokalen Wetterbedingungen – wird Dein 800-Watt-Balkonkraftwerk zwischen 800 und 1.100 Kilowatt Strom produzieren. Dein Balkonkraftwerk könnte damit den Jahresverbrauch eines Kühlschranks und eines Fernsehers vollständig decken. Bei Stromkosten von rund 25 Cent pro Kilowattstunde sparst Du mindestens 200 € jährlich und nach drei bis vier Jahren hat sich Deine Investition amortisiert.

Sachgemäßer Betrieb und Anmeldung Deines Balkonkraftwerks 

Genehmigt werden müssen Balkonkraftwerke mit bis zu 800 Watt Leistung nicht, jedoch sollte ihr Betrieb bei der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister) gemeldet werden.

Wichtige Voraussetzung für den sachgemäßen Betrieb eines Balkonkraftwerks war bisher ein digitaler Stromzähler oder ein geeigneter analoger Stromzähler mit sogenannter Rücklaufsperre. Das Solarpakt-Gesetz hat hier vereinfacht: Übergangsweise dürfen die Anlagen weiterhin die alten Ferraris-Zähler nutzen. Der bisherige Stromzähler läuft dann einfach rückwärts, wenn Strom eingespeist wird. Du musst mit dem Anschluss also nicht mehr warten, bis der Messstellenbetreiber Deinen alten Zähler gegen einen digitalen Zweirichtungszähler oder ein Smart Meter ausgetauscht hat.


Unser Angebot: Mini-Solaranlage, 600 W
Hoher Modulwirkungsgrad durch innovatives Zellen-Design und Multi-Busbar (MBB) Zelltechnologie.
  • 2 x Solar Panel 300W 
  • 1 x Inverter für 600W mit WiFi und APP-Steuerung des Balkonkraftwerks 
  • 1 x Schuko Anschlusskabel 5m 
  • Montagematerial 
Keine Genehmigung erforderlich, Inbetriebnahme sollte nur gemeldet werden.

Technische Daten
Farbe: Silber, blau 
Front: 3,2 mm gehärtetes Glas mit Antireflex-Beschichtung 
Rahmen: Aluminium 
Gewicht: 17,5 kg 
Abmessung: 106 x 167 cm 
Einsatzort: Außenbereich 

Weitere Spezifikationen siehe Produktdatenblatt.

Dein Balkonkraftwerk aufstellen und anschließen



Bei der Wahl des Aufstellortes solltest Du Dich nicht vom Namen täuschen lassen: Du kannst Dein Kraftwerk selbstverständlich am Balkon, aber auch an der Hauswand, auf der Terrasse oder an Deinem Dach anbringen. Am wichtigsten ist, dass Dein Balkonkraftwerk ein sonniges Plätzchen bekommt. Im Idealfall sollten Deine Solarpanels den ganzen Tag über direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein und nie beschattet werden. Zudem musst Du darauf achten, dass eine Steckdose in der Nähe ist.  

Ist Dein Balkonkraftwerk erst einmal angebracht, geht es ruckzuck: Mit einem Kabel verbindest Du Solarpaneele und Inverter. Nur noch den Stecker in die Steckdose stecken und schon fließt Dein selbst erzeugter Strom.


Tipp

Der optimale Aufstellwinkel für Solarpanels liegt zwischen 30 und 35 Grad. Das benötigte Montagematerial ist meist im Lieferumfang enthalten.

Gut zu wissen: Eigentümer und Vermieter dürfen ihre Zustimmung zum Einbau der Module nur noch bei triftigem Grund verweigern. Eine entsprechende Vereinfachung hat der Bundesrat im Rahmen des Solarpaket I beschlossen.

Manche Netzbetreiber verlangen aktuell noch den Anschluss an eine sogenannte Wieland-Steckdose. Im Rahmen der Neuerungen sollen Balkonkraftwerke jedoch künftig mit einem herkömmlichen Schukostecker auskommen – hierzu muss noch eine Norm mit den Verbänden erarbeitet werden.
Am besten informierst Du Dich vor der Installation bei Deinem Betreiber über die Anforderungen vor Ort.


Sauberer Strom dank Solarenergie 

Die Nutzung von Solarstrom ist eine der saubersten und emissionsfreiesten Formen der Energiegewinnung, die wir aktuell haben. Damit gehört Solarenergie zu den wichtigsten erneuerbaren Energien. Mit Deinem Balkonkraftwerk erwirbst Du ein Stück Unabhängigkeit – und hilfst gleichzeitig, die Umwelt zu schützen, indem Du auf fossile Brennstoffe verzichtest.

Fragen und Antworten


Gibt es neben dem Spareffekt und Umweltschutz noch weitere Vorteile von Solarenergie?
    Solarenergie trägt indirekt dazu bei, dass die Strompreise nicht weiter steigen, da sie ein wenig mehr Unabhängigkeit von großen Energieversorgen schafft.
Gibt es Möglichkeiten, mein Balkonkraftwerk besonders effizient zu nutzen?
    Ja – betreibe energiehungrige Geräte nur dann, wenn die Sonne scheint, also wenn Du besonders viel eigenen Strom produzierst. So speist Du nur wenig Strom in das Netz ein und verbrauchst den selbst produzierten Strom direkt selbst.
Ist ein Balkonkraftwerk gefährlich?
    Nein – die Stromsteuerung und Zuteilung übernimmt der Inverter. Dieser erkennt, ob das Gerät an einem funktionierenden Stromnetz angeschlossen ist. Ist das nicht der Fall oder wird das Netz getrennt, stellt die Anlage ihren Betrieb automatisch ein.
Wofür kann ich meinen selbst erzeugten Strom nutzen?
    Du produzierst normalen Strom. Dementsprechend kannst Du ihn für jeden Zweck nutzen, für den Du Strom benötigst.
Benötige ich eine Genehmigung für mein Kraftwerk?
    Das kommt auf die Leistung an: Stecker-Solargeräte bis 800 Watt pro Wohneinheit sind genehmigungsfrei, müssen aber bei der Bundesnetzagentur (Marktstammdatenregister) angemeldet werden.
Wie sieht es mit Regen oder Frost aus?
    Regen und Frost sind für Dein Balkonkraftwerk kein Problem und schaden den Komponenten nicht. Theoretisch erhöht Kälte sogar den Wirkungsgrad.
Produziere ich nur im Sommer Strom?
    Nein – die Technik ist inzwischen so ausgereift, dass über das ganze Jahr gute Erträge erzielt werden. Auch bei Bewölkung oder leichtem Regen produzierst Du Strom. Schnee solltest Du aber nicht auf Deinen Panels liegen lassen.
Kann ich mein Balkonkraftwerk auch als „Inselanlage“ verwenden?
    Nein, die Verwendung der Anlage unabhängig von einem Stromnetz ist nicht möglich.
Was bedeutet „Peak Leistung“?
    Darunter versteht man die maximal mögliche Leistung der Anlage.
Darf der Vermieter den Einbau verbieten?
    Für Miet- und Eigentumswohnungen bedarf es vor der Installation der Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft.
Was ist, wenn ich mehr Strom produziere als ich verbrauche?
    Über Deine Überproduktion freuen sich andere, sie wird verschenkt.