Zaunpfähle oder größere Pflanzen setzen, Brunnen bohren oder Löcher für Punktfundamente schaffen – für diese Aufgaben sind Erdbohrer die richtigen Hilfsmittel. Hier erfahren Sie, welchen Bohrer Sie für welche Aufgabe benötigen.
Erdbohrer sind das Spezialwerkzeug, um runde Löcher auszuheben. Der Bohrer bietet den Vorteil, dass die Grube genau so breit wird, wie der Bohrer ist. Es entstehen Löcher ohne Wandneigung, deren äußere Ränder beim Bohren nicht aufgelockert werden. Daher sind Erdbohrer die idealen Werkzeuge, um die Erde für Zaunpfähle oder Punktfundamente auszuheben. Denn der Boden um das Loch herum wird nicht angelöst und muss daher später auch nicht verdichtet werden. Die Stützkraft des umgebenden Erdreichs bleibt komplett erhalten.
Das Herzstück des Erdbohrers ist das Bohrgestänge. Dieses ist folgendermaßen aufgebaut:
Zum Bohren setzen Sie das Gestänge senkrecht auf den Boden und drehen den Erdbohrer mit leichtem Druck ein. Nachdem die Schnecke oder die Teller gegriffen haben, fressen sie sich mit jeder Drehung automatisch tiefer in das Erdreich. Dabei lockern Sie den Grund im Bereich des Lochs auf. Beim Herausziehen des Bohrers nehmen Sie den gelösten Aushub mit hinauf.
Möchten Sie Löcher bohren, die tiefer sind, als der Bohrer lang ist, sind für viele Modelle Verlängerungen lieferbar. So lässt sich sogar ein Brunnenschacht anlegen.
Erdbohrer sind für die verschiedensten Aufgaben erhältlich. Einfache Modelle für den Garten, sogenannte Garten-Schnecken, sind für den Handbetrieb gedacht. Hier drehen Sie den Bohrer mit reiner Muskelkraft in das Erdreich. Möchten Sie regelmäßig Löcher in das Erdreich bohren, ist eine professionelle motorbetriebene Variante empfehlenswert.
Besonders verbreitet sind folgende Produkte:
Erdbohrer für den Handbetrieb verfügen meist über einen verschiebbaren Holzgriff. So können Sie die Hebelwirkung voll ausnutzen.
Die folgende Tabelle stellt die verschiedenen Modelle im Vergleich übersichtlich dar. Je nach Verwendungszweck und Ausstattungsumfang wird zwischen drei Typen unterschieden:
Art des Erdbohrers |
Vorteile |
Nachteile |
Anwendungsbeispiele |
Einsatzgebiet |
Handbohrer |
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Hobby |
Erdbohraufsatz für den Akkuschrauber |
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Hobby |
Erdbohrer mit Elektromotor |
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Hobby und Profi |
Erdlochbohrer mit Benzinmotor |
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Hobby und Profi |
professionelle Erdbohrmaschinen |
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Profi |
UVP 119,00 €
39,99 €
99,99 €
69,99 €
UVP 289,69 €
199,00 €
199,00 €
199,00 €
129,00 €
UVP 139,95 €
65,99 €
UVP 199,95 €
139,00 €
299,00 €
219,00 €
1.099,00 €
UVP 49,95 €
39,95 €
Erdbohrer sind eine sehr praktische Arbeitserleichterung, wenn der Untergrund stimmt und Sie mit dem Gerät umzugehen wissen.
Lockere, nicht zu stark verdichtete Böden sind ideal für das Arbeiten mit dem Spezialbohrer. Allerdings können feste Elemente im Boden das Projekt schnell stoppen. Dazu gehören:
Außerdem sind folgende Untergründe nicht für Bohrarbeiten geeignet:
Arbeiten Sie nicht auf zu nassem oder schlammigem Untergrund. Die Rutschgefahr erhöht insbesondere bei motorbetriebenen Erdbohrern das Unfallrisiko stark.
Da Sie Handbohrer ausschließlich mit Ihrer Körperkraft bewegen, ist das Arbeiten mit ihnen recht ungefährlich. Achten Sie auf folgende Ausrüstung:
Setzen Sie auf Erdbohrer mit Motorantrieb, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Feste, lange und keinesfalls zu weite Kleidung ist ideal für das Bohren von Löchern geeignet.
Um das passende Produkt zu finden, ist es unerlässlich, dass Sie sich vorher überlegen, wie Sie das Werkzeug nutzen möchten. Die folgende Tabelle unterstützt Sie bei der Entscheidungsfindung.
Einsatzzweck |
Handbohrer |
Erdbohraufsatz für Akkuschrauber |
elektrischer Erdbohrer |
Benzin-Erdbohrer |
professionelle Erdbohrmaschine |
einmalig oder selten wenige Löcher |
✓ |
✓ |
✓ |
✓ |
(✓) |
einmalig viele Löcher oder regelmäßige Nutzung |
✕ |
✓ |
✓ |
✓ |
(✓) |
Bohrtiefe max. 80 cm |
✓ |
✓ |
✓ |
✓ |
✓ |
Bohrtiefe von über 80 bis ca. 140 cm |
✕ |
✕ |
(✓)* |
(✓)* |
✓ |
max. Bohrbreite |
ca. 25 cm |
ca. 6 cm |
ca. 30 cm |
ca. 40 cm |
modellabhängig |
Leistung |
Ihre Körperkraft |
bis zu 800 Watt |
max. 1,3 kW |
1,6 kW und mehr/p> |
modellabhängig |
* mit Verlängerung für das Bohrgestänge
Heimwerker, die nur einmalig Löcher für das Punktfundamt für das Gartenhaus aus Holz bohren, kommen meistens mit einem Handbohrer aus. Wer sich diese Belastung nicht zutraut, ist mit einem elektrischen oder benzinbetriebenen Modell sehr gut versorgt. Haben Sie dagegen einige Weiden und setzen regelmäßig neue Zaunpfähle, dann ist ein Benzin-Erdbohrer die beste Wahl.
Wenn Sie mit dem Spaten ein tiefes, schmales Loch graben, kommt es immer zu einem deutlichen Grabungsgefälle. Denn es ist unerlässlich, die Grube im oberen Bereich zu erweitern. Ein Erdbohrer erledigt diese Aufgabe dagegen souverän und erzeugt schmale Löcher ohne Gefälle und mit nicht aufgelockerten Wänden.
Damit Ihr Zaun einen sicheren Stand erhält, versenken Sie die Zaunpfähle tief im Erdreich. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Setzen eines Gartenzaunes mit dem Erdbohrer bewältigen Sie diese Aufgabe fachgerecht
Hier geht's zum Sortiment "Gartenzäune"Brunnenwasser ist ideal zum Wässern des Gartens und auch als Brauchwasser (z. B. für die WC-Spülung) im Haus geeignet. Es senkt die Kosten für das Trink- und das Abwasser. Mit einem Erdbohrer graben Sie Ihren eigenen Brunnen und nehmen die Arbeiten selbst in die Hand. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Brunnenbau zeigt, wie es funktioniert.
Hand-Gartenbohrer bewähren sich seit Großvaters Zeiten als praktische Pflanzhilfen. Mit dem Einsatz eines Bohrers graben Sie mit wenigen Umdrehungen Löcher für größere Setzlinge, ohne sich zu bücken. Gänge zur Belüftung des Erdreichs sind ebenso einfach erstellt. Dazu schaffen Sie mit einem Erdbohrer leicht den Raum für das Fundament für Gartenhäuser, Carports oder Terrassenüberdachungen.
Erdbohrer sind ein unverzichtbares Spezialwerkzeug für tiefe Löcher ohne Wandgefälle. Modelle ohne Motorantrieb überzeugen durch den günstigen Preis und die unkomplizierte Handhabung. Allerdings ist das Arbeiten damit körperlich herausfordernd, wenn Sie viele Löcher benötigen. Auch große Tiefe erreichen Sie damit nicht. Weniger belastend sind Erdbohrer mit Motor. Diese Produkte erfordern eine aufmerksame Bedienung, dafür kommen Sie schneller an Ihr Ziel und gelangen mühelos selbst in tiefe Erdschichten.