Einfach nur das Licht einzuschalten, war gestern. Heute kann die Beleuchtung im Haus viel mehr: Sie schaltet sich selbstständig ein, wenn die Bewohner das Grundstück und das Haus betreten. Am Abend taucht sie die Räume in warmes und tagsüber in kaltes Licht und bei Abwesenheit schaltet es sich automatisch ein und aus und hält so Einbrecher fern. Die intelligente Lichtsteuerung ist ein wesentliches Element im Smart Home. Gesteuert wird die clevere Beleuchtung über Sensoren oder über eine App auf dem Smartphone oder Tablet. Das funktioniert auch von unterwegs. Welche Komponenten Sie benötigen, um aus dem Licht in Ihrem Haus mehr zu machen und wo die Vor- und Nachteile liegen, erfahren Sie hier.
Das zentrale Element einer smarten Beleuchtungslösung besteht aus einer Basisstation, der sogenannten Bridge. Diese verbindet die Beleuchtung über einen WLAN-Router mit dem Smartphone und Tablet sowie mit Sensoren, Schaltern und Dimmern und weiteren Komponenten nach Wunsch. Das können Bewegungsmelder sein oder auch smarte Alarmanlagen. Über ein Spracherkennungssystem wie Alexa oder Siri schaltet sich das Licht auf Zuruf ein und aus oder wechselt die Lichtfarbe von kalt zu warm. So vernetzt, lässt sich das Licht auch von unterwegs aus steuern und etwa zu unterschiedlichen Tageszeiten ein- und ausschalten, um eine Anwesenheit zu simulieren. Im Smart Home sind zudem alle Geräte miteinander verbunden und kommunizieren selbstständig untereinander.
Für die Nachrüstung in Ihrem Zuhause eignen sich vor allem Funklösungen. Sie lassen sich im Vergleich zu kabelbasierten Licht-Systemen einfach installieren und es sind keine baulichen Veränderungen notwendig. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie untereinander kompatibel sind, sprich, mit einem Funkstandard arbeiten. Bei Geräten eines Herstellers ist das ohnehin gegeben, möchten Sie Systeme unterschiedlicher Anbieter einsetzen, sollten Sie darauf achten, dass diese auf einer Wellenlänge funken.
Das Licht geht an, sobald Sie das Haus betreten und schaltet sich aus, wenn Sie den Raum verlassen: Diese komfortable Funktion ist jedoch längst nicht alles, was smarte Beleuchtungslösungen leisten.
Das Smart Home ist in aller Munde und es gibt immer mehr Lösungen. Doch was steckt eigentlich hinter der Bezeichnung? Smart bezeichnet im Prinzip die intelligente Vernetzung von Geräten im Haus. In einem Smart Home kommunizieren die einzelnen Komponenten miteinander und sorgen so selbstständig für mehr Komfort und Sicherheit im Haus. Doch keine Angst – ohne die vorherige Programmierung des Nutzers geht nichts. Dieser kann zudem jederzeit in die Systeme eingreifen.
Heutzutage sind bereits zahlreiche Lösungen auf dem Markt, mit denen sich die Beleuchtung im Haus smart steuern lässt. Diese Funktionen lassen sich realisieren:
Im Jahr 2012 stellte Philips mit seinem Hue-System eines der ersten intelligenten Beleuchtungssysteme vor, das bis heute etabliert ist. Einer der größten Vorteile von Philips Hue ist, dass es mit zahlreichen Geräten und Systemen kompatibel ist. Das System arbeitet mit dem ZigBee-Standard, den viele weitere Hersteller ebenfalls verwenden.
ZigBee ist ein Funkstandard, der innerhalb des Hauses ein eigenes Netzwerk aufbaut und die kompatiblen Geräte untereinander verbindet. Abhängig von den baulichen Gegebenheiten sendet er Signale über eine Reichweite von bis zu 100 Metern. Der Standard gilt als sehr energieeffizient, sodass er auch für batteriebetriebene Systeme eingesetzt werden kann. Die Steuerung erfolgt über eine App. Der ZigBee-Standard ist sehr weit verbreitet, sodass er sich gut eignet, wenn Geräte unterschiedlicher Hersteller verbunden werden sollen.
Dank des ZigBee-Standards können Sie Philips Hue mit vielen Smart-Home- und intelligenten Beleuchtungssystemen von nahezu allen Anbietern koppeln. Das System von Philips umfasst LED-Lampen mit verschiedenen Fassungen von E14 bis E27, sodass sie mit nahezu alle herkömmlichen Leuchten arbeiten. Dazu kommen Steuerungselemente wie Bewegungsmelder und Dimmer sowie die Hue-Bridge, das zentrale Schaltelement.
Auch der Lampenhersteller Osram hat ein intelligentes Licht-System vorgestellt. Lightify funktioniert ähnlich wie Philips Hue und arbeitet mit demselben Funkstandard. Über eine App kann das Licht gedimmt, die Lichtfarbe angepasst und ein Zeitplan für die Beleuchtung erstellt werden. Osram setzt dafür auf smarte Glühbirnen sowie auf ein wetterfestes Beleuchtungssystem für den Außenbereich.
Mit einem Starterset, das sowohl Philips als auch Osram und auch die meisten anderen Anbieter von smarter Lichtsteuerung anbieten, erhalten Sie die wichtigsten Komponenten, um sofort mit der Installation zu beginnen. Ein Starterset umfasst in der Regel die Basisstation, eine Auswahl an smarten Glühbirnen und einen Dimmschalter.
Eine Beleuchtung nach Wunsch, die selbstständig auf die Wünsche und Anforderungen der Hausbewohner eingeht, ist praktisch und kann die Sicherheit erhöhen. Doch es gibt auch Nachteile. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Fakten für die Kaufentscheidung vor.