PVC verlegen: So gelangst Du zu professionellen Ergebnissen

Polyvinylchlorid (PVC) ist nicht irgendein Bodenbelag, sondern einer der am meisten verkauften Beläge in Deutschland. Das Material ist strapazierfähig, pflegeleicht und behält lange seine anfängliche hohe Qualität. Wenn Du wissen möchtest, wie Du PVC selber verlegen kannst, lese jetzt unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Inhaltsverzeichnis

1. Alten Boden entfernen
2. PVC zuschneiden
3. PVC verlegen
4. Sockelleisten anbringen

Schritt 1: Den alten Boden entfernen

• Alten Boden inklusive Klebereste gründlich beseitigen
• Unebenheiten ausbessern

Bevor Du mit dem Verlegen des neuen PVC-Bodens beginnen kannst, muss der alte Bodenbelag entfernt werden. Zieh dazu den alten Boden ab und achte darauf, alle Klebereste gründlich zu beseitigen. Sieh Dir den Untergrund genau an und überprüfe, ob sich hier Unebenheiten oder Risse zeigen. Falls die Oberfläche Defekte aufweisen sollte, musst Du diese vor dem Verlegen des PVCs ausbessern. Greif dazu zu einer Spachtelmasse und drück die Masse fest in die Lücken im Boden hinein. Das ist sinnvoll, wenn es sich um kleinere Risse oder Dellen im Boden handelt. Bei großflächigeren Ausbesserungsarbeiten empfiehlt sich hingegen Fließspachtel, auch bekannt unter der Bezeichnung Nivelliermasse. Lass die Spachtelmasse unbedingt gründlich trocknen, bevor Du mit dem nächsten Arbeitsschritt fortfährst. Bei größeren Ausbesserungen kann es durchaus sinnvoll sein, einen ganzen Tag zu warten.

Schritt 2: PVC zuschneiden

• Probweise verlegen und in die Ecken drücken
• Teppichlineal und Teppichmesser nutzen

Nun schneide das PVC passend für das Zimmer zurecht. Hier ist es sinnvoll, den Boden einmal probeweise zu verlegen und in die Ecken hineinzudrücken, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie der Boden zugeschnitten sein müsste. Für das Schneiden verwendest Du ein Teppichmesser. Mithilfe eines Teppichlineals kannst Du das Messer gerade ausrichten. Wenn das Teppichmesser scharf genug ist, musst Du bei dieser Arbeit noch nicht einmal besonders viel Kraft aufwenden.

Probleme bereitet das Zuschneiden des Bodens meistens in den Ecken des Zimmers, weil hier zwei Seiten der Fläche zusammenlaufen. Da hilft ein kleiner Trick: Drück den Boden fest in die Ecke und schneide dann senkrecht einmal genau in die Ecke hinein. Nun kannst Du beide Seiten unabhängig voneinander falten und problemlos zuschneiden.

Gerade bei größeren Räumen kann es in einigen Fällen notwendig sein, den Boden in mehrere Bahnen zurechtzuschneiden. Falls der PVC-Boden ein Muster aufweisen sollte, musst Du beim späteren Zusammenfügen der Bahnen darauf achten, dass das Muster ununterbrochen fortgesetzt wird. Zeigt das PVC zum Beispiel ein Kachelmuster, solltest Du direkt an den Linien der Kacheln entlangschneiden. So erleichterst Du Dir das korrekte Zusammenfügen im nächsten Schritt.

Schritt 3: PVC auf dem Boden verlegen

• Ab 20 Quadratmetern sollte der Boden verklebt werden

Beim PVC-Verlegen hast Du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Du kannst den Boden lose verlegen oder vollflächig festkleben. Gerade bei kleineren Räumen empfiehlt sich das etwas einfachere lose Verlegen. Hierbei benötigst Du ein Doppelklebeband, mit dem Du den Boden vor den Wänden fixierst. Je größer das Zimmer ist, desto weniger geeignet ist diese Methode jedoch, da sich hier ansonsten schnell Wellen bilden können. Dann sollten Du besser vollflächig verkleben. Die Faustregel besagt, dass das Verkleben ab einer Zimmergröße von 20 Quadratmetern notwendig ist.

Greif zu einem passenden Kleber und verteil diesen großflächig auf dem Untergrund. Hierfür kannst Du zum Beispiel einen Spachtel verwenden. Die meisten Hersteller von Teppichklebstoff legen dem Produkt einen Spachtel mit Zahnung bei. Die Zahnung sorgt dafür, dass der Kleber mit der richtigen Dicke auf den Boden aufgetragen und nicht zu dünn verstrichen wird. Liegt ein solcher Spachtel Deinem Kleber bei, solltest Du unbedingt diesen verwenden, auch wenn es sich nur um ein Modell aus Kunststoff handelt.

Fange beim Verkleben zum Beispiel mit einer Hälfte des Zimmers an und klappe den Boden hier zurück, um später mit der anderen Hälfte ebenso zu verfahren. Die Schwierigkeit beim Kleben von PVC besteht allerdings nicht in der Verteilung des Klebers, sondern dem richtigen Festdrücken. Du kannst den Boden auch mit der Hand Stück für Stück festdrücken, aber das bereitet sehr viel Arbeit und das Ergebnis könnte darunter leiden. Besser ist es, für diesen Arbeitsschritt beispielsweise einen möglichst breiten Farbroller zu verwenden. Damit arbeitest Du viel schneller und drückst den Boden gleichmäßiger fest.

Nach dem Festrollen musst Du den Kleber unbedingt gründlich trocknen lassen. Richte Dich hierbei genau nach den Angaben des Herstellers. Der PVC-Boden kann nicht begangen werden, bevor der Kleber getrocknet ist. Das ist einer der Vorteile des losen Verlegens gegenüber dem Verkleben: Beim losen Verlegen kannst Du den Boden sofort betreten.

Schritt 4: Sockelleisten anbringen

• Suche Dir Sockelleisten aus, die zu Deiner bevorzugten Montageart passen

Zum Abschluss musst Du Dich noch um den Übergang vom Boden zur Wand kümmern. Hier ist es das Beste, wenn Du mit Profil-/Sockelleisten arbeitest. Diese sind aus Kunststoff oder Holz gefertigt, bei PVC bietet sich aber durchaus Kunststoff an. Solche Profilleisten sind in vielfältigen Varianten erhältlich. Einige Modelle musst Du schrauben, andere werden gesteckt oder geklebt. Verwendung finden auch Leisten, die genagelt werden müssen. Wähle hier ein Modell, dessen Befestigungsart Dir handwerklich am ehesten zusagt.

In den meisten Fällen wird es notwendig sein, die Sockel- oder Profilleisten passend zuzuschneiden. Verwende für diese Arbeit einfach eine Säge, die für das Zuschneiden von Holz geeignet ist.

Jetzt weißt Du, wie Du Dein PVC verlegen kannst.