Sie möchten im Sommer ungestörte Stunden im Garten verbringen und Ihr Grundstück optimal vor den Blicken der Nachbarn schützen? Dann entscheiden Sie sich für einen Sichtschutz aus Holz oder Stein. Mit unseren Schritt-für-Schritt-Anleitungen errichten Sie den Zaun Ihrer Wahl ganz einfach selbst.
Allen voran steht natürlich die alles entscheidende Frage nach dem Material: Holz oder Stein – wofür soll ich mich entscheiden?
Auf den Punkt gebracht: Der Sichtschutz aus Holz ist die schnell realisierbare und pragmatische Lösung für Garten und Terrasse, die Steinmauer das langlebige Gegenstück. Für welchen Zaun Sie sich entscheiden, hängt natürlich auch von Ihren optischen Vorlieben ab.
Nur wenige Handgriffe sind erforderlich, um einen individuellen Sichtschutz aus Holz – zum Beispiel für die Terrasse – zu bauen. Halten Sie sich einfach an die folgenden Schritte.
Die korrekte Höhe hängt davon ab, wo Sie den Sichtschutz aufstellen. Auf der Terrasse sollte der Sichtschutz höher sein als eine stehende Person, im Garten zwischen den Rasenflächen reichen niedrigere Sichtschutzzäune aus. Messen Sie den Aufstellungsort mit einem Maßband aus.
Bieten herabhängende Bäume bereits einen gewissen Sichtschutz, dürfte ein Zaun mit einer Höhe von etwa 100 Zentimetern ausreichen. Der Sichtschutz auf der Terrasse sollte mit 200 Zentimetern deutlich höher ausfallen.
Der Wind verfängt sich leicht in einem Sichtschutz aus Holz, ein stabiles Fundament ist daher wichtig. Standfüße bzw. Stützen- oder Pfostenschuhe sind zum Einbetonieren oder Aufschrauben verfügbar. Die Schuhe erhalten Sie im Baumarkt oder sie sind bereits im Sichtschutz-Set enthalten.
Wenn Sie die Stützenschuhe direkt auf dem Boden oder einer Betonplatte anbringen, sparen Sie sich das Ausheben von Löchern für das Einbetonieren. Die Betonplatte bietet den Vorteil, dass Sie den Standort des Sichtschutzes – je nach Länge – später leichter verändern können. Bevor Sie die Stützschuhe in den passenden Abständen fest verschrauben, überprüfen Sie die korrekte Ausrichtung der mit einer Wasserwaage.
Setzen Sie nun die Pfosten in die Stützenschuhe. Überprüfen Sie das Ergebnis auch hier wieder mit einer Wasserwaage.
Mit einer Bohrmaschine bohren Sie die Löcher im Holz vor dem Verschrauben vor. Das ist gerade bei harten Holzsorten wie Bangkirai empfehlenswert.
Sind alle Pfosten vorgebohrt, setzen Sie erst die senkrechten Pfosten und legen dann die waagerechten Holzbalken auf. Legen Sie immer wieder Ihre Wasserwaage auf die waagerechten Balken, um die korrekte Ausrichtung der Konstruktion zu überprüfen. Alle Teile müssen fest miteinander verschraubt werden. Die entsprechenden Schlossschrauben finden Sie allesamt in den jeweiligen Sets.
Jetzt müssen Sie nur noch das Sichtschutzelement an die Pfosten verschrauben. Hier ist eine zweite Person hilfreich, die das Sichtschutzelement festhält, während Sie schrauben. Zum Stabilisieren setzen Sie Winkelverbinder ein.
Ein Sichtschutz aus Stein schützt nicht nur vor neugierigen Blicken, die massive Steinmauer sieht auch großartig aus. Die folgenden Schritte sind für den Aufbau erforderlich. Diese finden Sie in vielfältigen Ausführungen. Meist sind die benötigten Teile jedoch bereits im Sichtschutz-Set enthalten.
Tipp: Achten Sie darauf, dass alle Metallteile Ihres Sichtschutzes rostfrei sind. So ersparen Sie sich unschöne Verfärbungen des Holzes.
Für eine Steinmauer als Sichtschutz im Garten eignen sich Mauersteine wie Kalksandsteine, Blöcke aus Poren- und Leichtbeton oder Ziegel.
Heben Sie für das Fundament einen Graben in der vorgesehenen Länge der Sichtschutzmauer aus. Die Tiefe sollte etwa 80 Zentimeter betragen. Gießen Sie den ausgehobenen Graben mit Beton aus und glätten Sie diesen mit einem Vibrationsstampfer. Die Einhaltung einer einheitlichen Höhe überprüfen Sie mit einer Wasserwaage. Für den Beton verwenden Sie am einfachsten eine trockene Fertigmischung, die Sie nur noch mit Wasser anrühren müssen.
Die Qualität des Mörtels hat entscheidenden Einfluss auf die Stabilität der Steinmauer. Sie rühren ihn aus sechs Teilen Sand, einem Teil Zement und einem Teil Kalkhydrat zusammen. Gießen Sie so lange Wasser hinzu, bis die optimale Konsistenz erreicht ist. Diese sollte erdähnlich sein. Fangen Sie mit wenig Wasser an und geben Sie langsam weiteres Wasser hinzu. Wenn Sie den Mörtel nicht selbst anrühren möchten, greifen Sie zu einer fertigen Mörtelmischung.
Tragen Sie eine erste ordentliche Mörtelschicht auf dem Fundament auf. Setzen Sie dann den ersten und den letzten Stein der Reihe auf den Mörtel. Die Steine richten Sie zueinander mithilfe einer Latte und einer Wasserwaage aus.
Spannen Sie dann eine Richtschnur über die Steine. Diese hilft beim Platzieren der weiteren Steine zwischen dem ersten und dem letzten Mauerstein der aktuellen Schicht. Vorher müssen Sie die Länge genau ausmessen, damit die Steine später zusammenpassen.
Vermeiden Sie beim Verarbeiten der weiteren Reihen unbedingt durchgehende Fugen und ordnen Sie die Steine besser versetzt an. Die sonst entstehenden senkrechten und ununterbrochenen Linien wirken optisch wenig ansprechend. Vor allem aber verringern sie die Stabilität. Robuster ist eine versetzte Verfugung. Verschieben Sie die Steine stets um eine viertel oder halbe Steinlänge gegeneinander.
Fügen Sie weitere Schichten hinzu, bis Sie mit der Höhe Ihrer Mauer zufrieden sind. Für eine formschöne und gerade ausgerichtete Mauer überprüfen Sie das Ergebnis immer wieder mit der Wasserwaage. Nehmen Sie sich für diese Arbeit ausreichend Zeit und verlassen Sie sich nicht nur auf das bloße Auge.
Mit diesen Tipps errichten auch Sie innerhalb kürzester Zeit einen Sichtschutz. Alle hierfür benötigten Verbundstoffe und Werkzeuge finden Sie selbstverständlich bei hagebau.de.