Illustration einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einbetonieren eines Holzpfostens. Links im Bild ist ein Hagebau-Anleitungsblatt mit drei bebilderten Schritten zu sehen. Daneben liegen ein Erdbohrer, eine Schaufel und Holzbretter. Rechts wird der Prozess dargestellt: 1. Ein Pfosten wird in ein mit Kies gefülltes Loch gestellt. 2. Eine Uhr zeigt die Wartezeit. 3. Beton wird hinzugefügt. Eine Wasserwaage prüft die Senkrechte des Pfostens, ein Häkchen zeigt die korrekte Ausführung an. Im Hintergrund fliegen Vögel und Wolken ziehen am Himmel.

Zaunpfosten setzen mit dem Erdbohrer – die Tipps der Profis

Wer im Garten einen Zaun einbetonieren möchte, greift in der Regel zum Erdbohrer. Mit diesem praktischen Werkzeug geht die Arbeit viel leichter von der Hand und die passenden Löcher in der Erde sind nach kürzester Zeit ausgehoben. Bei der Handhabung des Erdbohrers gibt es jedoch einige Dinge, die Du beachten solltest. Wie Du einen Erdbohrer benutzt und Zaunpfosten im Boden verankerst, erfährst Du in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Schritt 1: Den Verlauf festlegen

Bevor Du überhaupt zum Erdbohrer greifen kannst, musst Du den Verlauf des Gartenzauns genau festgelegt haben. Beachte den Grenzverlauf des Grundstücks und markier die Stellen, wo später Zaunpfosten stehen sollen. Am geplanten Verlauf sollten keine Kabel oder Versorgungsleitungen liegen. Im Zweifelsfall solltest Du im Bebauungsplan nachsehen, wo der Zaun gesetzt werden darf und welche Art von Zaun erlaubt ist.

Für die Markierung selbst greifst Du am besten zu einer Richtschnur. Mit Zeltheringen oder anderen Erdankern befestigst Du die Schnur auf dem Boden.

Illustration mit dem Titel „Schritt 1“ einer Bauanleitung von Hagebau. Im Zentrum ist eine Karte mit Wegen, Beeten, Bäumen und einem Teich dargestellt. Links oben zeigt ein Kreis eine Hagebau-Grafik mit einer Spule Gartenschnur und zwei Metallstäben mit Haken – markiert mit einem Häkchen. Diese Elemente sollen verwendet werden, um die Fläche abzustecken, was auf der Karte durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.

Schritt 2: Beton-Fundament planen

Die Tiefe des Lochs sollte etwa 80 cm betragen. Damit kannst Du die Pfosten im Betonfundament tief genug versenken, um langfristig einen sicheren Stand bei jeder Witterung zu gewährleisten. Zudem ist in dieser Tiefe eine frostsichere Gründung des Fundaments möglich. Was passiert, wenn der Boden am Ende des Fundaments einfriert? Die Erde dehnt sich aus und kann das Beton-Fundament nach oben drücken. Im schlimmsten Fall kann das dazu führen, dass Dein Fundament an Stabilität verliert. Leg das Beton-Fundament hingegen tief genug an, reicht der Bodenfrost nicht bis unter das Fundamentende und Dein Zaun steht sicher.

Bei der Planung der Fundamentgröße solltest Du auch den Durchmesser der Zaunpfähle berücksichtigen. Richte Dich hier nach der Anleitung des Herstellers, die den Zaunpfählen beiliegt.

Illustration mit dem Titel „Schritt 2“ einer Bauanleitung von Hagebau. Eine Schaufel steckt schräg im Boden und deutet auf ein Loch hin, das gegraben werden soll. Daneben steht: „um die 80 cm tief“. Im Hintergrund ist eine Wiese mit leicht bewölktem Himmel und fliegenden Vögeln zu sehen. Dieser Schritt zeigt, dass ein etwa 80 cm tiefes Loch für den Pfosten ausgehoben werden muss.

Schritt 3: Erdbohrer auswählen

Für das Ausheben der Löcher für die Zaunpfosten greifst Du am besten zu einem Erdbohrer. Der Erdbohrer bietet zwei wesentliche Vorteile: Zum einen kannst Du auf den Einsatz eines Spatens verzichten und müssen damit weniger manuelle Arbeit verrichten. Setze einen motorisierten Erdbohrer ein, gelingt die Arbeit sogar fast vollkommen mühelos. Der andere Vorteil besteht im kleineren Querschnitt des Fundamentlochs. Mit einem Spaten hebst Du in der Regel Löcher mit einem Querschnitt von etwa 40 cm x 40 cm aus. Der Erdbohrer ist jedoch ein deutlich präziseres Werkzeug und erlaubt Dir das Bohren eines Fundaments mit einem kleineren Querschnitt. Das bedeutet für Dich, dass Du weniger Erde bewegen musst, den Rasen und den Boden weniger beeinträchtigen und der Pfosten im kleineren Loch einen festeren Stand findet. Auf einen Erdbohrer solltest Du daher bei dieser Art von Arbeit nicht verzichten.

Illustration mit dem Titel „Schritt 3“ einer Bauanleitung von Hagebau. Zwei Werkzeuge sind abgebildet: ein Erdbohrer links mit einem Häkchen als Empfehlung und eine Schaufel rechts mit einem X als Hinweis, dass sie nicht verwendet werden soll. Beide Werkzeuge befinden sich über einem Erdloch. Im Hintergrund sind eine Wiese, Wolken und fliegende Vögel zu sehen. Die Szene zeigt, dass zum Ausheben eines Pfostlochs ein Erdbohrer besser geeignet ist als eine Schaufel.

Schritt 4: Löcher ausheben

Die Löcher können entweder mit einem manuellen Hand-Erdbohrer oder mit einem motorisierter Hand-Erdbohrer ausgehoben werden.

Variante A: manueller Hand-Erdbohrer

Nun kannst Du mit dem Ausheben der Löcher für die Zaunpfosten beginnen. Wenn Du über einen einfachen Erdbohrer ohne Motor verfügst, musst Du ein wenig Muskelkraft aufwenden. Setze die Spitze des Bohrers mittig auf der Stelle für das Beton-Fundament auf und drück den Bohrer mit einer drehenden Bewegung nach unten. Je nach Festigkeit des Bodens kann es hilfreich sein, sich ein wenig auf den Bohrer aufzustützen. Der Bohrer dreht sich nun nach und nach in das Erdreich hinein. Die archimedische Schnecke befördert die Erde dabei gleichmäßig nach oben, die Erde muss deshalb von Dir nicht umständlich aus dem Loch geholt werden. Wenn es erforderlich sein sollte, kannst Du die aufgebohrte Erde beseitigen, bevor Du tiefer in das Erdreich vordringst. Fahre damit so lange fort, bis Du die gewünschte Tiefe erreicht hast. Die Tiefe kannst Du einfach mit einem Zollstock überprüfen. Wenn Du die erforderliche Tiefe mit einem manuellen Bohrer nicht erreichst, solltest Du über die Anschaffung eines motorisierten Modells nachdenken.

Variante B: motorisierter Hand-Erdbohrer

Deutlich komfortabler gelingt die Arbeit mit einem Hand-Erdbohrer, der mit einem Motor ausgestattet ist. Hier musst Du das Gerät lediglich an den seitlich wegführenden Griffen festhalten und es nicht selbst drehen. Zudem dringt das motorunterstützte Gerät schneller in das Erdreich vor. Das ist gerade dann hilfreich, wenn Du in hartem Boden oder während der kälteren Jahreszeit arbeitest. Die automatisch ausgeführte Drehbewegung wird von einem Benzin- oder Elektromotor angetrieben. Die Arbeit erfolgt dabei ganz ähnlich wie bei einer normalen Bohrmaschine . Denk daran, dass für motorbetriebene Erdbohrer anders als für die manuellen Modelle verschiedene Bohrgestänge erhältlich sind. Damit erhälst Du eine Auswahlmöglichkeit hinsichtlich des Durchmessers des Bohrers. Gerade bei besonders tiefen Löchern und wenn die Erde sehr fest ist, ist die Verwendung eines leistungsstarken Motor-Erdbohrers in der Regel unverzichtbar. Mit einem manuellen Gerät würdest Du zu schnell stecken bleiben.

Illustration mit dem Titel „Schritt 4“ einer Bauanleitung von Hagebau. Zwei Erdbohrer sind abgebildet: im Vordergrund ein eingesetzter Bohrer mit Häkchen und Uhrsymbol, das auf Wartezeit oder gleichmäßiges Bohren hinweist. Im Hintergrund ein zweiter Bohrer mit einem Fragezeichen, der nicht im Boden ist. Die Szene betont, dass beim Bohren mit dem richtigen Gerät sorgfältig und gleichmäßig vorgegangen werden soll. Im Hintergrund: Wiese, Wolken und fliegende Vögel.

Schritt 5: Fundament bauen und Zaunpfähle einsetzen

Um dem Pfosten einen besseren Stand in der Erde zu verschaffen, solltest Du ein Stück von einem abgeschnittenen Abwasserrohr in das Loch drücken. Das Rohr befüllst Du dann mit etwas Kies und richtest den Pfosten darin aus. Gib Sand dazu und befeuchte diesen, um den provisorischen Stand weiter zu verbessern. Danach rührst Du Beton an und füllst damit das Loch aus. Verdichte den Beton zum Beispiel mit einem Stück Holz so lange, bis Du mit dem Ergebnis zufrieden bist. Richte den Pfosten noch ein letztes Mal aus, denn nach dem Bauen, sobald der Beton fest geworden ist, erhälst Du keine Gelegenheit mehr dazu. Hierfür kannst Du eine Wasserwaage einsetzen. Anschließend gibst Du dem Beton genügend Zeit zum Trocknen. Damit sind Deine Zaunpfosten nun fertig aufgestellt.

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Illustration mit dem Titel „Schritt 5“ einer Bauanleitung von Hagebau. Ein Holzpfosten steht senkrecht in einem Erdloch, das zur Hälfte mit Kies gefüllt ist. Eine Wasserwaage prüft die Senkrechte, ein Häkchen markiert die korrekte Ausrichtung. Daneben sind drei nummerierte Schritte dargestellt: 1. Pfosten in das mit Kies gefüllte Loch setzen, 2. warten und ausrichten, 3. mit Beton auffüllen. Im Hintergrund liegen Holzbretter, eine Betonverpackung und eine kleine Sandmenge. Himmel mit Wolken und Vögeln runden das Bild ab.