Lack, Lasur oder Öl: Gartenmöbel aufbereiten 

Gartenmöbel benötigen regelmäßige Reinigung und Pflege, um lange Freude an ihnen zu haben – am besten zwei Mal im Jahr, zu Beginn und am Ende der Gartensaison. Abhängig vom Material Deiner Gartenmöbel variiert die Art der benötigten Pflege. Hier erfährst Du, wie Du Deine Gartenmöbel optimal aufbereitest und was sich dabei zu beachten lohnt.

So werden Deine Holzmöbel wieder schick 

Bei unbehandeltem oder abgeschliffenem Holz gibt es mehrere Möglichkeiten, es vor Wind und Wetter zu schützen: Du kannst es lackieren, lasieren oder ölen. In jedem Fall solltest Du Dein Holzmobiliar nicht unbehandelt lassen, denn das Wetter greift die Oberfläche an und hinterlässt mit der Zeit sichtbare Spuren.


Lack: Für einen neuen Look 

Ist bei Deinen Gartenmöbeln langsam der Lack ab oder willst Du ihnen einen völlig neuen Look verpassen? Die Auswahl an Farben und gestalterischen Möglichkeiten ist groß – Du solltest jedoch sicherstellen, dass Dein ausgewählter Lack wetterfest und für das Material geeignet ist.  

Sind Deine Gartenmöbel bereits lackiert oder haben eine Patina? Dann solltest Du sie auf keinen Fall einfach überlackieren, denn die neue Schicht würde nicht lange halten. Entferne vorhandene Schichten erst mit Schleifpapier oder einer Drahtbürste, bevor Du neu lackierst. 




Das brauchst Du zur Bearbeitung: 

  1. Schleifpapier, Schleifvlies oder Drahtbürste 
  2. Spachtel für große und lose Farbschuppen 
  3. Tuch 
  4. Grundierung  
  5. Holzlack 
  6. passende Pinsel
So geht es: 
  1. Abschleifen – Neue Farbe hält schlecht auf alter Farbe und angeschliffenes Holz lässt sich besser streichen. 
  2. Reinigen – Die Oberfläche muss trocken und sauber sein. 
  3. Grundieren – Das Möbelstück nach dem Grundieren richtig trocknen lassen.  
  4. Lackieren – Beim Lackieren die Farbe gleichmäßig auftragen. Bei stark saugendem Holz kann eine zweite Schicht nötig sein. Vor jedem Lackiervorgang die Oberfläche ganz leicht anschleifen. 
  5. Trocken lassen – Das kann etwas dauern, achte auf die Herstellerangaben. 


Lasur: Aus Alt mach Neu 

Lasuren erhalten optisch die Holzmaserung, weil sie transparent sind und weniger Farbpigmente enthalten als Lacke oder Farben. Auch leichte farbliche Akzente lassen sich mit Lasuren setzen, bis hin zum Shabby-Chic-Look. Farblose oder in die Jahre gekommene Möbel erleben mit einer Lasur ein echtes Comeback inklusive Oberflächenschutz. Beachte, dass es Lasuren für unterschiedliche Holzarten und Anwendungsbereiche gibt. 




Das brauchst Du: 

  1. Schleifpapier oder Schleifvlies 
  2. Tuch 
  3. Lasur  
  4. Flachpinsel 

So geht es: 

  1. Sauber abschleifen – Je nach Lasur scheint mehr oder weniger vom Untergrund durch. 
  2. Reinigen – Die Oberfläche muss vor dem Lasieren trocken und sauber sein. 
  3. Lasieren – Trage die Lasur mit einem Pinsel in Faserrichtung auf. 
  4. Trocken lassen – Das kann etwas dauern, achte auf die Herstellerangaben. 

Du kannst bei Bedarf weitere Male lasieren. Mehrere Schichten können nötig sein, bis Du den gewünschten optischen Effekt erzielst und führen zu einem noch besseren Schutz. 



Tipp: Ausgezeichnete Lasur

Unsere Renovo Wetterlasur Teak 750 ml wurde vom Verbrauchermagazin Öko-Test mit "sehr gut" bewertet.
(Ausgabe 4/2023)






Öl: Natürlich gepflegt und schön 

Mit Öl setzt Du die Holzoptik Deiner Gartenmöbel perfekt in Szene und schützt die Oberfläche. Beliebte Hölzer wie Teak, Robinie, Eukalyptus oder Zeder enthalten von Natur aus ätherische Öle und damit einen natürlichen Witterungsschutz. Dennoch ist kein Holz auf Dauer gefeit gegen Sonne, Wind und Wetter – daher sind die richtige Pflege und regelmäßiges Ölen wichtig. Öle können nur auf rohem oder bereits geöltem Holz verwendet werden. 




Das brauchst Du: 

  1. Schleifpapier oder Schleifvlies 
  2. Öl 
  3. Flachpinsel 
  4. sauberen Lappen

So geht es: 

  1. Anrauen – Die Oberfläche sollte ganz leicht angeschliffen werden. 
  2. Reinigen – Die Oberfläche muss sauber sein. 
  3. Ölen – Das Öl mit einem Pinsel aufbringen. 
  4. Öl abwischen – Überschüssiges Öl mit einem Lappen aufnehmen. 
  5. Trocken lassen – Es kann etwas dauern, bis das Öl eingezogen ist. 


Richtige Pflege für Metallmöbel

Gartenmöbel aus Eisen oder anderen Metallen müssen nicht zwingend aufgearbeitet werden. Sie sind sehr stabil, robust und entwickeln mit der Zeit eine Patina, die von vielen als optisch ansprechend empfunden wird. Hat Dein Mobiliar Scharniere, kann sich ein Tropfen Öl darin lohnen.

Stellenweise und mit der Zeit kann der Rost jedoch überhandnehmen und es lohnt sich, ihn zu entfernen. Auch die Patina kann nach längerer Zeit doch eher schäbig aussehen – dann wird es auch hier Zeit für den Pinsel.





Das brauchst Du: 

  1. Schleifpapier, Schleifvlies oder Drahtbürste 
  2. Spachtel für große und lose Farbschuppen 
  3. Tuch 
  4. Metallgrundierung  
  5. Metalllack 
  6. passende Pinsel 

So geht es: 

  1. Abschleifen – Neue Farbe hält schlecht auf alter Farbe oder Schmutz. Mit etwas Vorsicht verwende anfänglich ruhig eine Drahtbürste, das spart Arbeit und Zeit. 
  2. Reinigen – Die Oberfläche muss leicht angeraut, trocken und sauber sein. 
  3. Grundieren – Auf das Möbelstück Grundierung auftragen, danach richtig trocknen lassen. 
  4. Lackieren – Hierbei die Farbe gleichmäßig auftragen. Je nach Deckkraft kann eine weitere Schicht nötig sein. Vor jedem Lackiervorgang die Oberfläche leicht anschleifen. 
  5. Trocken lassen – Das kann etwas dauern, achte auf die Herstellerangaben. 


Kunststoffmöbel auffrischen

Kunststoffmöbel gehören zu den pflegeleichtesten und benötigen in der Regel weder Farbe noch Öle. Doch auch Kunststoff leidet unter der Witterung, was man ihm mit der Zeit ansieht. Entferne Verschmutzungen am besten direkt mit einem weichen Tuch, um Kratzer zu vermeiden. Gegen den stumpfen Look, den Deine Kunststoffmöbel mit der Zeit bekommen können, hilft ein Kunststoffreiniger oder eine Politur. Sollte dies auch nicht mehr helfen, muss ein neuer Lack her. Aber nicht jeder Kunststoff lässt sich gut lackieren – wir raten daher zur Lackierprobe an einer nicht sichtbaren Stelle.





Das brauchst Du: 

  1. Schleifpapier oder Schleifvlies 
  2. Tuch 
  3. Alkoholischer Reiniger oder spezieller Kunststoffreiniger 
  4. Grundierung bzw. Haftvermittler 
  5. Kunststofflack 
  6. Pinsel 
  7. Optional Klarlack 

So geht es: 

  1. Gründlich reinigen – Dein Möbelstück muss sauber und fettfrei sein. 
  2. Anschleifen – Ohne Anschliff hält weder Grundierung noch Farbe gut. 
  3. Haftvermittler – Auftragen und gut trocknen lassen 
  4. Lackieren Mindestens zwei Mal mit einer dazwischen liegenden Trockenzeit und einem weiteren Anschliff lackieren.  
  5. Optional Klarlack – Bei Bedarf kann das Möbelstück zur Veredelung final mit Klarlack überzogen werden. 

Schritt 4 kannst Du so oft wiederholen, bis Du mit dem Ergebnis zufrieden bist.  

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