Einbauherde

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Einbauherd kaufen: was gibt es zu beachten?

Viele Geräte sind technisch ungefähr auf einem Level, daher ist es wichtig, auf die eigenen Vorlieben beim Backen und Kochen zu achten.

  • Größe und Ausrichtung: Der Herd sollte in den vorhandenen Ausschnitt der Arbeitsplatte passen - auch von der Höhe her. Oder umgekehrt, wenn die Arbeitsplatte neu gemacht wird müssen Ausschnitt und Stärke zum Herd passen.
  • Energiequelle: Stelle Dir vor, mit was für einem Kochfeld Du gerne kochen würdest: Induktion, Strom oder Gas. Für Gas brauchst Du einen Stadtgas-Anschluss oder Du müsstest mit einer Gas-Flasche kochen.
  • Backofen: Welche Funktionen sind dir wichtig, braucht Du ein High-Tech-Gerät oder lieber was Einfaches. Umluft bringt einige Vorteile. Ein Teleskopauszug ist für fleißige Hobby-Bäcker eine schöne Sache.
  • Energieeffizienz: Die Energieeffizienzklasse gilt nur für den Backofen, nicht für das Kochfeld. Wenn Du viel backst, solltest Du auf die Energieeffizienz achten.
  • Bedienung Design: Welche Front in welcher Farbe und was für Knöpfe passen zur Kücheneinrichtung. Oder bevorzugst Du schon Sensoren, die wie ein Touchscreen reagieren

Sind alle Einbauherde genormt?

Tatsächlich müssen Einbauherde einige Normen erfüllen. Die wichtigste Norm für elektrische Geräte wie Einbauherde ist die europäische Sicherheitsnorm dargestellt in der CE-Kennzeichnung. Die Energieeffizienznormen (A+++ bis D) veranschaulichen wie wirksam ein elektrisches Gerät funktioniert. Darüber hinaus gibt es auch bestimmte Normen für den Strom-Anschluss und die Installation von Einbauherden, die je nach Land und Region strenger oder laxer ausfallen können.

Für Gasherde gilt auch die europäische Sicherheitsnorm, ebenso Energieeffizienznormen (z.B. die Verordnung über die Effizienz von Haushaltsgeräten, kurz EU-EEV). Auch Anschlüsse für Gasgeräte müssen Normen entsprechen, hier unterscheiden sich Erdgas und Propangas – die Vorschriften für Innenräume und Außen. Du musst in diesem Fall die Vorgaben erfüllen, damit das Gaskochfeld sicher und korrekt funktioniert und keine Gefahr für Umwelt und Benutzer darstellt. Du solltest die geltenden Vorschriften kennen, bevor Du einen Gasherd kaufst.


Arten von Einbauherde

In der Regel unterscheiden sich beim Einbauherd nur die Kochfelder gravierend. Zwar gibt es Gasbackofen, doch die Elektro-Backofen haben sich als vielseitiger erwiesen und durchgesetzt.


  • Gas-Kochfeld: Gas-Kochfelder sind aus dem Camping oder vom Gasgrill bekannt, das brennende sternförmige Gasflamme eine schnelle und direkte Wärmequelle für das Kochen. Die Hitze ist über die Regulierung Flamme direkt einstellbar. Diese Kochfelder wirken altmodisch heimelig, sind trotzdem sehr effizient und flexibel aufgrund der direkten Kontrolle der Hitze.
  • Elektrische Infrarot-Kochfelder: Etwas schwer und kompliziert zu regulieren, um sparsam und effizient zu kochen. Trotz der indirekten Hitze ist Strom die meist benützte Energieform des Kochens, Infrarot oder Halogen erhitzen das Glaskeramik-Kochfeld. Selten gibt es noch Stahlkochfelder.
  • Induktions-Kochfeld: Induktions-Einbauherde arbeiten mit elektromagnetischen Feldern und erhitzen direkt den Topf. Diese Art von zu kochen ist im Moment die schnellste und genaueste – es gibt sogar Induktionsfelder die erkennen, wo der Topf steht. Doch für die hohe Energieeffizienz braucht es spezielle Töpfe und ein größeres Budget. Und einen gravierenden Haken gibt es: Diese elektromagnetischen Felder sind wohl nicht ganz ungefährlich, Personen mit Herzschrittmachern sollten Induktion meiden oder einen gebührenden Abstand halten – 25 Zentimeter. Hier ist sich die Forschung nicht ganz einig.

Welche Funktionen sind Dir wichtig?

Ein paar Inspirationen für das Kochfeld:


  • Wenn Du schnell kochen willst, brauchst Du mindestens ein Gas-Kochfeld, noch schneller ist Induktion.
  • Gut und einfach zu reinigen sind Glaskeramik (Ceran®)-Kochfelder. Beim Gaskochfeld ist es ein wenig komplizierter, da Brenner und Aufsatz nicht so leicht zu putzen sind.
  • Achte auf die Größe der Kochzonen und deren Spiralen, manche Kochfelder haben Wok-Zonen mit sehr viel Power.
  • Minimalistisch oder Bediener freundlich? Lassen sich die Kochzonen direkt regeln oder braucht es zwei Schalter? Wie sind die Bedienungsknöpfe angeordnet? Lieber oben oder vorne?
  • Wenn dir der Sicherheitsaspekt wichtig ist, schau auf eine Kindersicherung und Abschaltfunktionen, wenn zum Beispiel nichts auf dem Herd steht.

Ein paar Hinweise für den Backofen:


  • Umluft ist mittlerweile Standard, zumal sie Hitze und damit Energie spart.
  • Ein Teleskopauszug ist hilfreich wenn viel gebacken wird.
  • Achte auf die Größe der Kochzonen und deren Spiralen, manche Kochfelder haben Wok-Zonen mit sehr viel Power.
  • Eine Funktionsuhr oder ein Programmierfeld hilft beim zeitgenauen Backen – auch in Abwesenheit.
  • Zwar gibt es selbstreinigende Backöfen, aber dieser Vorgang braucht ordentlich Strom, da der Schmutz quasi verbrannt wird.

Am Rande: Es gibt auch schon Herde, die über eine Smart Home App bedient respektive kontrolliert werden können.


Was gehört zu einem Einbauherd Set?

Zu einem Einbauherd Set gehört zum einen das Kochfeld und zum anderen der Backofen. Ein Set zu kaufen hat den Vorteil, dass Du nur eine elektrische Zuleitung brauchst. Die Modell-Palette ist sehr groß. Du kannst im Prinzip zu einem Elektro-Backofen, ein Kochfeld - Induktion, Gas oder Elektro - je nach Vorliebe für eine Energiequelle aussuchen.


Welcher Einbauherd passt zu mir?

Im Wesentlichen kommt es darauf an, wie oft Du Kochfeld und Backofen benutzen willst. Kochst Du nicht allzu oft, reicht ein durchschnittliches Gerät mit einer Elektro-Kochplatte und einem Backofen mit Umluft. Das genügt dafür, mal etwas zu braten oder Nudeln mit einer Sauce vorzubereiten. Das gleiche gilt für den Backofen – die Funktionen und die Hitze reichen völlig aus.
Spannend wird es, wenn Du an ein Kochfeld besondere Ansprüche hast. Induktion ist sehr modern – kocht magnetisch ohne Hitze und ist dabei sehr schnell. Diese Kochweise ist am effizientesten, doch wie bei High-Tech nicht unüblich manchmal etwas anfällig. Gas ist für viele am schönsten, weil eine Flamme zu sehen und auch zu spüren ist, schnell gekocht und die Hitze direkt reguliert werden kann. Viel Hobby-Köche schwören darauf. Es sollte aber ein Gasanschluss in der Küche vorhanden sein, denn wenn Du mit einer Propan-Gasflasche kochen musst, brauchst Du andere Düsen und ca alle 2 Monate eine neue Propangasflasche.
Auch für Backofen gibt es allerlei Zusatzfunktionen von Dampfgarsystemen für gesundes Kochen bis größerer Hitze für Pizza-Liebhaber beispielsweise. Entscheide Du selbst, was Du wirklich brauchst.


Energieeffiziente Einbauherde

Der Stromverbrauch fürs Kochen und Backen macht in einem 2-Personen-Haushalt im Schnitt 10 Prozent des gesamten Verbrauchs im Jahr aus. Natürlich kann dieser Wert variieren je nachdem, wie oft Du am Herd stehst und wieviel Energie dein Herd braucht. Auf jeden Fall lohnt es sich auf eine gute Energieeffizienz Deiner Elektrogeräte vor allem in der Küche zu achten. Aber Vorsicht: Bei Einbauherden wird wie gesagt nur die Effizienz des Backofen bewertet.


EU-Energielabel der Energieeffizienzklassen

Hier hilft das EU-Energielabel. Die Energieeffizienzklassen sind farblich abgesetzt, Grün steht für sparsamere Geräte. Der Stromverbrauch wird pro Standard-Backvorgang bei "Ober- und Unterhitze" sowie "Umluft" gemessen, dazu wird das Volumen des Backofeninnenraums in Litern angegeben. Die Energieeffizienzklassen von Backöfen liegen zwischen A+++ = niedriger Verbrauch und B = hoher Verbrauch. Leider sind Geräte in den Energieklassen A+++ und A++ noch wenig zu finden. Backöfen der Klassen A und A+ sind die gängigsten. Doch aufgepasst: A-Geräte können bis zu 30 Prozent mehr Strom als A+-Geräte verbrauchen.
Und beachte: Entscheidend ist immer der tatsächliche Stromverbrauch des Geräts. Es kann sein, dass ein Minibackofen und ein herkömmlicher Backofen in derselben Energieklasse eingeordnet sind, aber der größere Backofeninnenraum ist effizienter, da mehr gebacken werden kann mit dem gleichen Energieaufwand.
Wähle einen Backofen mit dreifach verglasten Backofentüren. Je besser die Isolation, desto weniger Energie verbraucht der Ofen.
Viel Backöfen werden mittlerweile mit einem Energiesparprogramm ausgestattet. Dabei wird während des Backen ab und zu die Hitzezufuhr unterbrochen. Allerdings hat die Stiftung Warentest festgestellt, dass die Stromersparnis hierbei nur zwischen 2 und 5 Prozent liegt.