Elektro- oder manueller Hobel, mehr Kraft oder mehr Gefühl – Sie fragen sich ganz zu Recht: Welcher Hobel passt zu meinem geplanten Projekt? Mit unseren Tipps entscheiden Sie sich für das geeignete Hobelwerkzeug und arbeiten professionell.
Die manuellen Hobelwerkzeuge bestehen entweder aus Holz oder Metall. In der Funktion unterscheiden sich beide Materialvarianten nicht. Das im Hobelkörper eingelassene Hobeleisen hebt einen Span von der Holzoberfläche ab und leitet ihn durch den Spandurchgang nach oben. Sie arbeiten mit reiner Muskelkraft.
Besonders ebenmäßige Ergebnisse erzielen Sie mit einem Doppelhobel, der über ein weiteres Messer, die sogenannte Klappe, verfügt. Das zweite Messer bricht den abgehobenen Span, was zu noch glatteren Oberflächenstrukturen führt.
Zudem erhalten Sie heute elektrische Hobel, bei denen eine Motorwelle ein oder mehrere Wechselmesser antreibt. Die rotierenden Messer tragen das Holz ab, die anfallenden Späne leitet das Gerät zur Seite. Elektrohobel weisen große Unterschiede bei Gewicht, Leistungsfähigkeit und Größe auf.
Vor der Entscheidung lohnt sich ein genauer Vergleich der verschiedenen Modelle. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die spezifischen Eigenschaften.
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Handhobel aus Holz |
Handhobel aus Metall |
Elektrohobel |
Vorteile |
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Nachteile |
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*Mechanische Einstellmechanismen erhalten Sie mittlerweile auch für Holzhandhobel.
Profis bearbeiten das sägeraue Holz mit mehreren Hobeln Schritt für Schritt und erreichen dabei immer ebenmäßigere Ergebnisse. Die folgende Aufzählung der verschiedenen Hobeltypen erfolgt von den Grob- bis hin zu den Feinarbeiten:
Hobeln ist eine anstrengende Tätigkeit. Wenn Sie große Flächen oder Hartholz hobeln, ist ein Elektrohobel komfortabler und die Arbeit geht schneller von der Hand.
Kombinieren Sie die manuelle und die maschinelle Lösung. Nutzen Sie für das Grobe den Elektrohobel und schließen Sie Ihr Werk mit einem feiner arbeitenden Handhobel ab.
Besonders schnell erzielen Sie recht gleichmäßige Ergebnisse, wenn Sie mit einem Elektrohobel arbeiten. Hier stellen Sie die Hobeltiefe (meist zwischen 0 und 3 mm) einfach an einem Drehrad ein. Das Gerät führen Sie stetig über die zu hobelnde Fläche.
Handhobel mit mechanischer Einstellung liegen auf Platz zwei. Auch hier gelingt die Einstellung der gewünschten Hobeltiefe schnell.
Viel Übung benötigen Sie dafür bei klassischen Holz-Handhobeln. Denn die Einstellung der Schnitttiefe erfolgt über leichte Hammerschläge.
Hobel sind das Handwerkzeug für die Holzbearbeitung. Zwar sind mittlerweile kleine Minihobel für Kunststoff erhältlich, diese dienen allerdings nur zum Aufbereiten von gebrauchten Küchenschneidunterlagen. Hand- und Elektrohobel sind spezialisiert auf den nachwachsenden Rohstoff Holz.
Hobel – ob manuell oder elektrisch – sind für alle Holzarten geeignet. Weichholz ist lediglich mit weniger Krafteinsatz zu bearbeiten als Hartholz. Generell gilt:
Hirnholz oder auch Stirnholz bezeichnet die Schnittkanten am Holz, die quer zur Faserrichtung gesägt sind. Diese Seiten erkennen Sie an den sichtbaren Jahresringen. Hirnholz zu hobeln ist schwierig, denn der Schnitt im 90°-Winkel zur Faser erfordert mehr Kraft und das Holz kann splittern und ausreißen. Mit den folgenden Tricks klappt es:
Die korrekte Hobeltechnik erlernen Sie durch Übung. Hier finden Sie eine bebilderte Anleitung zum Arbeiten mit dem Hobel, die den Einstieg erleichtert. Aber auch das „Drumherum“ möchte geübt sein.
Welches Hobelmesser zu Ihrem Hobel passt, hängt von der jeweiligen Hobelart und dem Hersteller ab. Richten Sie sich nach dessen Angaben. Sie haben die Wahl zwischen folgenden Hobeleisen:
Bei einem Elektrohobel folgen Sie der Bedienungsanleitung Ihres Geräts, um die Messer zu wechseln. Bei einem klassischen Holzhobel funktioniert der Klingenwechsel so:
Ein Hobel ist das Spezialwerkzeug für das Glätten von Holzoberflächen und erzielt bessere Ergebnisse als Schleifpapier. Doch auch bei kleinen Arbeiten rund um Haus und Wohnung ist ein Hobel hilfreich.
Mit einem Hobel bearbeiten Sie Leimkanten (beispielsweise an zusammengefügten Tischplatten) so fein, dass die Stellen nahezu unsichtbar werden. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit einem Handhobel.
Sie haben neues Parkett verlegt oder den alten Boden mit Fliesen aufgewertet? Wahrscheinlich passt nun die Tür nicht mehr, da sich das Niveau des Bodens erhöht hat.
Wenn sich alte Holzschubladen verziehen, ist das Öffnen und Schließen kaum möglich. Mit einem Hobel bekommen Sie die Lade leicht wieder gängig. Bereits ein oder zwei Hobelschwünge an der schleifenden Stelle beheben das Problem.
Reiben Sie die Führung zusätzlich mit Kerzenwachs oder Kernseife ein, damit die Schublade wieder sanft gleitet.
Ein Hobel ist ein perfektes Werkzeug, um alte Lackschichten von Holz zu entfernen. Das funktioniert im Gegensatz zum Schleifen mit viel weniger Materialverbrauch und ohne Staubentwicklung. Sie benötigen auch keine Chemie, um den Lack zu lösen. Führen Sie einfach den Hobel über die entsprechenden Flächen. Damit nehmen Sie nicht nur die Farbe ab, Sie glätten zudem das Holz und bereiten es optimal auf den neuen Anstrich vor.
Bevor Sie einen neuen Hobel kaufen, beantworten Sie die folgenden drei Fragen:
Grundsätzlich gilt:
Elektrohobel |
Handhobel |
Metallhobel |
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In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Überblick, welche Handhobel für welche Arbeitsschritt geeignet sind.
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Grobe Arbeiten/hoher Materialabtrag |
Feinbearbeitung |
Falze/Nute hobeln |
Hartholz |
Weichholz |
Schrupphobel |
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Raubankhobel |
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✔ (große Flächen) |
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Doppelhobel |
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Putzhobel |
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Simshobel |
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Das Traditionswerkzeug Hobel lässt sich vielseitig einsetzen und erzeugt samtig-glatte Holzoberflächen. Moderne Elektrohobel erleichtern die Arbeit sehr und sind einfach zu bedienen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie allerdings bis heute mit einem Handhobel.