Ein neues Beet anzulegen, erfordert zunächst ein wenig Planung, damit Du später viel Freude am Ergebnis hast. Die erste Frage ist, ob Du Gemüse und Obst anbauen oder ein hübsches Blumenbeet anlegen möchtest. Diese Überlegung hat auch Einfluss auf die Größe und Lage der Beete. In der folgenden Anleitung kannst Du herausfinden, wie Du ein Beet anlegst und was Du beachten solltest.
Diese Arbeitsmaterialien und Werkzeuge solltest Du parat haben:
Zu den ersten Überlegungen gehört es, Fragen bezüglich Standort, Form und Größe zu klären. Ein Gemüsebeet benötigt etwas mehr Platz und einen sonnigen Standort – bevorzugt in Nord-Süd-Ausrichtung. Gemüsebeete sind wegen der besseren Übersicht in der Regel quadratisch oder rechteckig angeordnet. Die Breite eines Beets beträgt zwischen 80 und 120 Zentimeter, die Länge ist abhängig von der Größe des Gartens.
Wenn Du für Stauden und Blumen ein Beet anlegen möchtest, bist Du wesentlich freier in der Gestaltung. Blumenbeete können eine beliebige Größe und Form haben. Auch Dein Blumenbeet wirst Du von Unkraut und verblühten Pflanzen befreien müssen, es reichen aber meist einige Trittplatten aus, um sich zwischen den Blumen zu bewegen. Die Lichtverhältnisse können bei einem Blumenbeet ein wenig variieren: Blumen und Stauden stehen für sonnige und halbschattige sowie für schattige Standorte zur Verfügung.
Nach gründlicher Planung geht es an die Arbeit. In einem ersten Schritt gilt es, die Umrisse des zukünftigen Beets zu markieren. Das ist mithilfe einer Schnur möglich, die Du zwischen Holzpflöcken oder kleinen Metallstangen spannst. Zeltheringe eignen sich für diese Aufgabe ebenfalls sehr gut. Markiere danach den Umriss zunächst mit dem Spaten. Stech dazu mit dem Spaten in den Boden und bewegen ihn etwas vor und zurück.
Wenn Du ein Beet anlegst, benötigst Du Platz und Rasen ist als Untergrund nicht geeignet. Trage den Rasen innerhalb der markieren Fläche deshalb ab. Stech hierfür in einem flachen Winkel mit dem Spaten in den Boden ein und heben so den Rasen mit seinen Wurzeln aus.
Der anstrengendste, aber auch wichtigste Teil ist das Auflockern des Bodens. Dazu musst Du die Fläche einmal gründlich umgraben und mit einer Schlaghacke lockern. Einen besonders festen Boden solltest Du in einer Tiefe von zwei Spatenlängen umgraben. Entferne dabei das Unkraut mit seinen Wurzeln und große Steine, so hast Du später weniger Arbeit beim Jäten.
Für ein kräftiges Wachstum benötigen Deine Pflanzen Nahrung, die Du direkt einbringst, wenn Du das Beet anlegst. Besonders gerne mögen Blumen und Gemüse Stallmist. Ebenfalls gut geeignet ist eine Mischung aus Kompost und Mutterboden.
Damit es keinen „Nachbarschaftsstreit“ mit der Rasenfläche gibt, ist eine Beeteinfassung hilfreich. Dazu eignen sich spezielle Rasenkanten aus Kunststoff, Rasenkantenstein aus Beton sowie Klinker- oder Pflastersteine. Auch Beeteinfassungen aus Holz, die in Rollenware angeboten werden, sind beliebt.
Wenn Du ein Beet anlegst, in dem es vom Frühling bis zum Herbst blüht, müssen die Pflanzen verschiedene Blütezeiten haben. Für eine perfekte optische Wirkung besteht das Blumenbeet außerdem aus Leitpflanzen, Begleitpflanzen und Füllpflanzen. Befindet sich das Beet am Rand des Gartens, platziere die hohen Leitpflanzen ganz hinten. In einem runden Beet inmitten der Wiese pflanzt Du die Leitpflanzen in die Mitte. Davor finden die etwas kleineren Begleitpflanzen ihren Platz und am äußeren Rand geht die Bepflanzung in die flachen Füllpflanzen über.
Obwohl eine Mischkultur im Gemüsebeet ideal ist, vertragen sich nicht alle Sorten miteinander – und wieder andere unterstützen sich sogar gegenseitig. Einer Faustregel zufolge passen Pflanzen mit oberirdisch wachsenden Früchten sehr gut mit Gemüsesorten zusammen, deren Früchte unter der Erde wachsen. Mach Dir auch grundsätzlich Gedanken darüber, welche Pflanzen direkt ins Beet gesetzt werden können und bei welchen eine vorherige Anzucht in speziellen Anzuchttöpfen sinnvoll sein kann. Schließlich soll die Ernet ja ein voller Erfolg werden! Auch sinnvoll zu wissen: Manche Pflanzen schützen Deine Nachbarn vor Schädlingen: Petersilie vertreibt beispielsweise die Möhrenfliege und Knoblauch hält Erdbeeren frei von Erdbeermilben.