Blumenzwiebeln pflanzen – Tipps und Tricks für eine blühende Pracht

Blumenzwiebeln sind ein Muss für jeden Garten: Schneeglöckchen, Krokusse und Narzissen kündigen den Frühling an, während Tulpen, Gladiolen und Amaryllis im Sommer ein Blütenmeer bilden. Frühblühende Zwiebeln benötigen den Winterfrost als Signal, um später bei milderem Wetter auszutreiben. Pflanze die Zwiebeln also im Herbst und genieße im nächsten Jahr einen farbenfrohen Garten! Hier erfährst du, worauf du dabei achten solltest.

Im Herbst Blumenzwiebeln pflanzen

Wenn die Tage kürzer werden, solltest Du Dich langsam um Deine Zwiebeln kümmern – denn rechtzeitig vor dem ersten Frost müssen die früh blühenden Blumenzwiebeln gepflanzt sein. Oktober und November sind die dafür passenden Monate im Gartenjahr.

Pflanze die Zwiebeln nicht zu früh, da ein warmer Boden zum vorzeitigen Austrieb führen kann, was ihre Kraft für den Winter schwächt. Und wenn Du schon dabei bist, nutze die Gelegenheit, um frostempfindliche Sommerzwiebeln wie Dahlien und Gladiolen auszugraben und einzulagern, da sie keinen Frost vertragen.

Zwiebelblumen unterscheiden sich generell nach Pflanzzeit. Im Herbst bis Winter angebotene Blumenzwiebeln sind in der Regel solche, die für die frühe Frühjahrsblüte bestimmt sind. Typische Beispiele sind:

• Tulpen: Beliebt für ihre Vielfalt an Farben und Formen.
• Narzissen (Osterglocken): Bekannt für ihre gelben oder weißen Blüten.
• Hyazinthen: Geschätzt für ihre duftenden, dichten Blütenstände.
• Krokusse: Eine der ersten Blumen, die im Frühling blühen.
• Schneeglöckchen: Kleine, zarte Blumen, die oft durch den Schnee sprießen.
• Iris reticulata: Eine Zwergiris, die früh im Jahr blüht.

Es gibt auch einige Zwiebel- und Knollenpflanzen, die flexibler sind und fast das ganze Jahr über gepflanzt werden können, je nach Klima und Standort. Beispielsweise die Amaryllis, in milden Klimazonen gedeihen Freesien oder Anemomen ganzjährig.

Wo kannst Du Blumenzwiebeln pflanzen?

Frühblühende Zwiebelblumen gedeihen im Garten , aber auch in einem Pflanzkübel oder Blumenkasten fühlen sie sich wohl. Generell mögen es die meisten Zwiebeln hell und sonnig. Zwiebelgewächse schätzen lockere, wasserreiche Erde mit vielen Nährstoffen. Insbesondere bei Tulpen vertragen die Zwiebeln schweren, lehmigen Boden nur schlecht. Die Blumenzwiebeln leiden dort unter Staunässe und können faulen.

Blumenzwiebeln pflanzen: Wie geht es richtig?

Blumenzwiebeln zu pflanzen ist nicht schwer. Als Faustregel gilt: Das Pflanzloch für die Zwiebel sollte dreimal so tief sein, wie die Knolle dick ist. Die Zwiebeln kommen mit der Spitze nach oben in die Erde.

Folgende Werkzeuge solltest Du bereitlegen, wenn Du Blumenzwiebeln pflanzen möchtest:

• Grabegabel, Sauzahn oder Kultivator zur Auflockerung der Erde
• Spaten, wenn Du im Rasen Blumenzwiebeln pflanzen möchtest
• Blumenkelle, um die Pflanzlöcher auszuheben oder um etwas Sand gegen Staunässe in das Pflanzloch zu geben
• Blumenzwiebelpflanzer, um die Löcher für die Blumenzwiebeln einfach auszustechen
• Handschuhe zum Schutz der Hände

Blumenzwiebeln pflanzen: So gehst Du vor

Blumenzwiebeln zu pflanzen ist eine einfache Aufgabe – und macht übrigens auch Kindern Spaß! Die Zwiebeln werden mit der Spitze nach oben in die Erde gesteckt, danach benötigen die Pflanzen kaum noch Pflege.

Zwiebeln pflanzen Schritt für Schritt:

• Lockere das Erdreich auf, bevor Du die Blumenzwiebeln pflanzt. Ist der Boden sehr lehmig und schwer, bringe zur Bodenverbesserung Kalk, Humus oder Sand ein. Ein Komposter im Garten liefert hier kostengünstig wertvollen Humus. Zwiebelpflanzen bevorzugen einen lockeren, humusreichen Boden, der nicht zu nass und nicht zu trocken ist.
• Möchtest Du größere Flächen mit Zwiebeln bestücken, legst Du die Pflanzen am besten zuerst in Gruppen aus, bevor Du die Blumenzwiebeln pflanzt. So kannst Du die Verteilung im Garten besser planen. Größere Blüten kommen in Gruppen aus drei bis fünf Pflanzen prima zur Geltung. Bei kleinen Exemplaren wie Krokussen oder Schneeglöckchen dürfen es auch 10 bis 15 Stück sein. Der optimale Pflanzabstand richtet sich nach der Größe der Blumenzwiebeln. Große Zwiebeln benötigen einen Abstand von 8 bis 10 cm, bei kleinen Sorten reichen 2 bis 5 cm aus.
• Schaffe mit der Blumenkelle oder dem Blumenzwiebelpflanzer ein passendes Pflanzloch. Ist das Erdreich schwer und undurchlässig, schützt ein wenig Sand am Grund des Pflanzlochs die Blumenzwiebeln vor Staunässe.

• Setze nun die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch. Die optimale Pflanztiefe liegt bei der zwei- bis dreifachen Höhe der Zwiebel.
• Drücke die Zwiebel leicht an. Damit stabilisierst Du die Blumenzwiebeln im Boden und unterstützt gleichzeitig das schnelle Einwurzeln.
• Fülle nun das Pflanzloch mit Erde und drücke diese ebenfalls leicht an.
• Für feuchtigkeitsliebende Zwiebelblumen wie Krokusse oder Hyazinthen oder bei trockenem Boden solltest du die Blumenzwiebeln nach dem Pflanzen gut wässern. 

Blumenzwiebeln in den Rasen pflanzen

Im Frühling sieht es sehr hübsch aus, wenn Schneeglöckchen, Krokusse und Narzissen in kleinen Gruppen für erste Farbtupfer im Garten sorgen und den Rasen mit ihren Blüten schmücken. Auch das Pflanzen von Blumenzwiebeln im Rasen ist kinderleicht – Du benötigst lediglich einen scharfen Spaten.

• Bevor Du die Blumenzwiebeln pflanzt, muss der Rasen weichen: Stich mit dem Spaten ein Stück vom Rasen aus und heb die Grassode vorsichtig ab. Das funktioniert am besten, wenn der Rasen frisch gemäht worden ist.
• Nun pflanzt Du die Blumenzwiebeln wie gewohnt ein – die spitze Seite zeigt nach oben. Achte darauf, dass das Pflanzloch dreimal so tief wie die Knolle dick ist.
• Zum Abschluss fügst Du das Rasenstück wieder bündig in die Rasenfläche ein und trittst die Grassode vorsichtig fest.

Gib Wühlmäusen einen Korb

Hast Du beim Pflanzen der Blumenzwiebeln keine Fehler gemacht und siehst im Frühling trotzdem kaum bunte Blüten, ist wahrscheinlich die Wühlmaus daran schuld. Denn nicht nur Gartenfreunde lieben Blumen und Blumenzwiebeln, auch Wühlmäuse hegen eine große Leidenschaft für Zwiebelblumen wie etwa Tulpen und betrachten die Zwiebeln der meisten Sorten als wahres Festmahl.

Du kannst mit einfachen Hilfsmitteln vorsorgen: Gegen Wühlmäuse sind spezielle Pflanzkörbe erhältlich, die den Blumenzwiebeln genügend Raum geben und gleichzeitig sicher vor den lästigen Schadnagern schützen. Die Pflanzkörbe weisen zusätzlich den Vorteil auf, dass Du die Blumenzwiebeln wieder ganz leicht aus der Erde entnehmen kannst. Im Korb gepflanzte Zwiebeln musst Du nicht suchen und Du kannst Dir sicher sein, keine Blumenzwiebel zu übersehen.

Als Alternative zum Pflanzkorb kannst Du auch aus Kaninchendraht einen Schutz gegen Fraßschädlinge basteln. Bitte beachte, dass die Zwiebeln sowohl Schutz von der Seite als auch von unten benötigen.