Viele Gartenfreunde träumen von üppig blühenden und betörend duftenden Rosen und trauen sich nicht an diese als anspruchsvoll geltenden Pflanzen heran. Dabei ist ein blühender Rosengarten mit Beet-, Hecken- oder Kletterrosen kein Hexenwerk. Wer einige Grundregeln zur Gartenplanung beachtet, hat viel Freude an seinen Rosen. Die folgende Anleitung zeigt, wie Sie wurzelnackte Rosen richtig pflanzen.
Rosen im Garten sind eine langfristige Pflanzung, die auf viele Jahre ausgelegt ist. Daher ist es wichtig, den passenden Standort für die majestätischen Pflanzen zu wählen. Rosen mögen es luftig und sonnig. Ramblerrosen gedeihen oft auch noch im Halbschatten. Zu warm und sonnig darf es für die Rose allerdings auch nicht sein. Verzichten Sie auf Rosen neben stark reflektierenden gepflasterten Gartenwegen oder an reflektierenden Hauswänden, die den ganzen Tag von der Sonne bestrahlt werden. Rosen gedeihen in nahezu jedem Boden, der nicht zu sauer ist. Achten Sie auf eine passende Nachbarschaft. Junge Rosen werden von stark wuchernden Stauden schnell verdrängt. Die richtige Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst, oft bis Ende November oder Anfang Dezember. Notfalls können Sie die Rosen auch im Frühjahr pflanzen. Möchten Sie unbedingt im Sommerhalbjahr Rosen in den Garten setzen, greifen Sie auf Containerrosen zurück. Rosen mit Ballen wurzeln im Vergleich zu wurzelnackten Pflanzen etwas schlechter ein. Eine wurzelnackte Rose können Sie dafür ganzjährig in den Garten setzen.
Je nach Rosenart benötigen die einzelnen Pflanzen unterschiedlich viel Platz. Gerade bei wurzelnackten Rosen ist es mitunter schwer, sich die nötige Anzahl an Pflanzen und den passenden Abstand vorzustellen. Die folgenden Angaben geben Ihnen einen Überblick:
Wurzelnackte Rosen erhalten Sie gut verpackt. Deshalb kann das Pflanzen bis zum nächsten Wochenende oder bis zum Ende einer kurzen Frostphase warten. Lagern Sie die Pakete so lange schattig und kühl. Um Rosen richtig zu pflanzen, ist das Beschneiden der Triebe und Wurzeln ein essenzieller Arbeitsschritt. Benutzen Sie eine scharfe Rosenschere , um die Triebe sauber zu kürzen und die Pflanze nicht zu quetschen. Kürzen Sie die Triebe auf eine Länge von etwa 20 cm und schneiden Sie die Wurzeln an den Spitzen an. Entfernen Sie verletzte und abgeknickte Wurzeln.
Bevor Sie die Rosen richtig pflanzen können, benötigen sie Wasser. Stellen Sie die Pflanzen komplett mit Wurzeln und Trieben in einen Eimer Wasser. Die Veredelungsstelle muss unbedingt von Wasser bedeckt sein. Lassen Sie Rosen mindestens 2 und höchsten 24 Stunden wässern. Bei einer Pflanzung im Herbst genügt eine kürzere Zeit. Möchten Sie die Rosen dagegen im Frühjahr pflanzen, gönnen Sie ihnen eher mehr Zeit im frischen Nass. Containerrosen wässern Sie, indem Sie das Pflanzgefäß unter Wasser drücken. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, können Sie die Rose einpflanzen.
Rosen benötigen ein großzügiges Pflanzloch. Lockern Sie den Boden mit dem Spaten etwa zwei Spatenlängen tief auf und heben Sie eine Grube von etwa 40 cm Durchmesser aus. Die Grube muss so tief sein, dass die Wurzeln der Rose nicht umknicken, wenn Sie die Pflanze so in den Boden einsetzen, dass die Veredelungsstelle rund 5 cm unter dem Bodenniveau liegt. Mischen Sie den Bodenaushub mit Rosenerde oder Torf, um ihn aufzulockern. Auch eine oder zwei Hände voll Lavasteine, die die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens verbessern, sind empfehlenswert. Bei eher sandigem Untergrund greifen Sie zu Bentonit oder Bodengranulat. Verzichten Sie komplett auf Kompost oder Dünger . Zusätzliche Nährstoffe können Sie der Rose nach etwa einem Jahr Standzeit im Garten zuführen. Um Rosen richtig zu pflanzen, ist der Verzicht auf Dünger notwendig. Die konzentrierten Nährstoffe können die feinen Haarwurzeln der Rose verbrennen und den Wasserhaushalt der Pflanze beeinträchtigen.
Setzen Sie die vorbereitete Rose in das Pflanzloch ein. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln unten nicht umknicken und dass die Veredelungsstelle mindestens 5 cm in der Erde liegt. Füllen Sie das Loch nun auf und treten Sie die Erde vorsichtig fest. Die Veredelungsstelle muss unterirdisch liegen, damit sie durch die Temperaturunterschiede in der Wintersonne nicht aufreißen kann. Legen Sie aus Erde einen Ring um das Pflanzloch. Dieser Wall hilft beim anschließenden Wässern. Containerrosen mit Wurzelballen und Erde setzen Sie ebenso ein.
Wässern Sie die frisch eingepflanzte Rose gründlich. Das gesamte Erdreich um die Wurzel soll von Wasser durchdrungen werden, um eventuelle Hohlräume zu schließen. Weiteres Gießen mit Gießkanne oder Gartenschlauch ist nur in sehr trocknen Frühjahren nötig.
Unabhängig davon, ob Sie die Rosen im Herbst oder im Frühjahr pflanzen, müssen Sie unbedingt Erde um die Triebe anhäufeln. Die angehäufte Erde sollte rund 10 cm hoch sein. Die Erde bietet einen natürlichen Schutz vor Frost, Wind und Sonne. Entfernen Sie die Erde erst, wenn die Pflanze gut und deutlich ausgetrieben hat.