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Eine schematische Darstellung zeigt alle benötigten Werkzeuge und Materialien zum Verputzen einer Wand. Vor einer gemauerten Außenwand stehen Eimer, Wasserkanne, Rührquirl, Wasserwaage, Spachtel, Kelle, Reibebrett, Zollstock und eine Anleitung

Wand verputzen – die Tipps der erfahrenen Profihandwerker

Nach handwerklichen Arbeiten am Haus wie dem Verlegen von Rohren oder im Rahmen von Instandsetzungsarbeiten gilt es, die Wand wieder zu verputzen. Schließlich sieht nur eine wirklich glatte Wand im Innen- oder Außenbereich ordentlich aus. Mit den Tipps aus der Schritt-für-Schritt-Anleitung kann jeder Heimwerker seine Wände in Eigenregie verputzen.

Inhaltsverzeichnis


  1. Materialliste
  2. Werkzeugliste
  3. Putzreste entfernen
  4. Profile setzen
  5. Grundierung aufbringen
  6. Putz anrühren
  7. Wände verputzen
  8. Putz mit Struktur versehen
  9. Werkzeuge reinigen
Liste benötigter Materialien und Werkzeuge

  • Stahlglätter
  • Wasserwaage
  • Maurerkelle
  • Eimer
  • Rührquirl
  • Bohrmaschine
  • Bürste
  • Abziehbrett
  • Reibebrett

Zum Sortiment "Handerwerkzeug"

Die folgenden Materialien benötigst Du für das Verputzen der Wände ebenfalls:

  • Putz
  • Grundierung
  • Spachtelmasse
  • Abdeckfolie
  • Eckprofile
  • Putzprofile

Wand verputzen Schritt für Schritt

Befolge die folgenden Schritte aus der Anleitung und Du gelangst innerhalb kürzester Zeit zu einer wunderbar glatten Wand. Machst Du alles richtig, ist das Ergebnis kaum von einer Profiarbeit zu unterscheiden.

Schritt 1: Putzreste von den Wänden entfernen

  • Alte Putzreste entfernen
  • Passenden Putz für Zweck auswählen

Vor dem eigentlichen Verputzen gilt es, die alten Putzreste von dem Untergrund zu entfernen. Das ist erforderlich, damit Du die Grundierung auftragen kannst und sich später eine bessere Haftung des neuen Materials ergibt. Sorg dafür, dass sich auf der zu verputzenden Wand kein Staub und keine Verunreinigungen mehr befinden. Die alten Putzreste kannst Du zum Beispiel mit einem Spachtel von der Wand kratzen, viele andere Hilfsmittel kannst Du ebenfalls sinnvoll verwenden. Staub entfernst Du mit einer Bürste.

Wenn Du eine Außenwand verputzen möchtest, kannst Du nicht jeden Putz verwenden. Achte darauf, dass der Putz in diesem Fall ausdrücklich für den Außenbereich vorgesehen ist. Ansonsten wird das Material nach dem Verputzen bei entsprechender Witterung schnell wieder von der Wand abfallen.

Arbeitest Du an einer Wand im Innenbereich, solltest Du als vorbereitenden Schritt den Boden abdecken. Greif hierfür zu einer geeigneten Abdeckfolie. Leg die Folie überall dort aus, wo Du mit Spritzern rechnest. So ersparst Du Dir aufwendige Reinigungsarbeiten nach dem Verputzen. Denk vor dem Verputzen auch daran, eventuell vorhandene Einbauteile abzukleben. Sollten in der Wand Löcher zu sehen sein, füll diese erst einmal mit einer Spachtelmasse auf. Danach bist Du bereit für den nächsten Schritt.

Eine schematische Darstellung zeigt die Vorbereitung zum Verputzen einer Außenwand mit Spezial-Außenputz. Werkzeuge wie Spachtel, Drahtbürste und Maurerkelle sind sichtbar. Die Wand wird von altem Putz befreit und am Boden ist eine Abdeckfolie ausgelegt. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 1

Schritt 2: Profile vor dem Verputzen setzen

  • Außenkanten mit Eckprofil schützen
  • Zusätzliche Putzprofile auf Wänden anbringen

Bei zu grobem Verputzen lassen sich die Kanten an der Häuserwand schnell zerstören. Um die empfindlichen Ecken zu schützen, bringst Du zuerst passende Eckprofile an. Sind die Profile erst einmal montiert, sollten die Ecken auch bei grober Behandlung in ihrer Form erhalten bleiben. Die Eckprofile befestigst Du einfach mit ein wenig Mörtel. Wenn Du möchtest, kannst Du zusätzlich Putzprofile anbringen, um die zu verputzende Fläche einzugrenzen. Die Putzprofile zeigen Dir mit ihrer Tiefe sofort an, wann Du die erforderliche Dicke der Putzschicht erreicht hast. Das senkrechte Anbringen der Profile fällt mit einer Wasserwaage leichter.

Eine schematische Darstellung zeigt das Setzen von Putzprofilen an einer unverputzten Außenwand. Die Profile werden mit Mörtelpunkten befestigt und mit einer Wasserwaage ausgerichtet. Ein Spachtel lehnt an einem Eimer mit Mörtel. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 2

Schritt 3: Grundierung auf der Wand aufbringen

  • Grundierung auftragen
  • Zusätzliche Putzprofile auf Wänden anbringen

Das Auftragen der Grundierung auf dem Untergrund ist einer der wichtigsten Schritte vor dem eigentlichen Verputzen. Erst auf einer geeigneten Grundierung ergibt sich eine ordentliche Haftung des Putzes. Hier gilt es, die Saugfähigkeit der Wand zu berücksichtigen: Handelt es sich um ein stark saugendes Material wie Porenbeton, benötigst Du eine andere Grundierung als bei einem hochverdichteten Beton, der kaum saugt. Achte hier genau auf die Packungsangaben der Grundierung. Trag die Grundierung großflächig auf und lass diese ein wenig trocknen. Bei roten Ziegelmauern kannst Du auf eine spezielle Grundierung verzichten. In diesem Fall genügt das gründliche Vornässen der Wand.

Eine schematische Darstellung zeigt das Aufbringen einer Grundierung auf eine unverputzte Außenwand mit bereits gesetzten Putzprofilen. Eine Bürste streicht die Grundierung auf die Wand. Daneben ist ein Eimer zu sehen. Links im Bild befindet sich eine Infografik mit dem Wort Grundierung und einem Ausrufezeichen. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 3

Schritt 4: Putz anrühren

  • Putz im angegebenen Verhältnis anmischen

Nun kannst Du den Putz anrühren. Greif dazu zu einem Eimer in passender Größe und misch den Putz mit Wasser. Das richtige Mischungsverhältnis findest Du in den Packungsangaben. Da das Anrühren von Putz mit viel Arbeit verbunden sein kann, empfiehlt sich die Verwendung einer Bohrmaschine, auf die Du einen Rührquirl setzt. Rühr so lange, bis die entstandene Masse frei von Klumpen ist. Jetzt geht es an das Verputzen.

Eine schematische Darstellung zeigt das Anrühren von Putz in einem Eimer mit Hilfe eines Rührwerks. Trockene Putzmischung wird aus einem Sack eingefüllt, Wasser wird mit einer Gießkanne hinzugegeben. Daneben steht ein weiterer Eimer mit fertigem Putz und einer Kelle. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 4

Schritt 5: Wände verputzen

  • Erste Putzschicht (Unterputz) auftragen und trocknen lassen
  • Zweite Putzschicht (Oberputz) auftragen

Trag jetzt die erste Putzschicht auf. Diese wird auch als Unterputz bezeichnet und gleicht im Wesentlichen Unebenheiten aus. Du musst diese Schicht einige Stunden trocknen lassen, bevor Du die zweite Schicht bzw. den Oberputz auftragen kannst.

Die erste Schicht trägst Du als Spritzwurf auf. Das bedeutet, dass Du den Putz mit der Kelle auf die Wand wirfst und dann mit der Glättekelle glattstreichst. Den Oberputz trägst Du dann mit größerer Genauigkeit direkt mit der Glättekelle auf. Beim Auftragen des Oberputzes arbeitest Du in der Regel mit kleineren Putzmengen, als es beim Unterputz der Fall ist. Hast Du Putzprofile montiert, orientierst Du Dich an deren Tiefe, um die richtige Dicke des Putzauftrags zu erreichen.

Eine schematische Darstellung zeigt in drei Abschnitten das Verputzen einer Wand. Im ersten Abschnitt wird der Putz mit einer Kelle grob aufgetragen und soll einige Stunden trocknen. Im zweiten Abschnitt wird der Putz mit einer Glättkelle verteilt. Im dritten Abschnitt ist die Wand gleichmäßig verputzt. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 5

Schritt 6: Putz mit Struktur versehen

  • Putz mit Abziehbrett glätten
  • Nach dem Trocknen Struktur mit Reibebrett zufügen

Greif nach dem Verputzen der Wände zu einem Abziehbrett und glätte die Wand. Arbeite dabei stets von unten nach oben in gleichmäßigen Bahnen. Du musst dann einige Stunden warten, bevor der Putz abgetrocknet ist.

Nach dem ersten Antrocknen ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um dekorative Strukturen in den Putz einzuarbeiten. Hier arbeitest Du nicht mit einem Abziehbrett, sondern mit einem Reibebrett. Damit kannst Du dem noch formbaren Putz die gewünschte Struktur verleihen.

Eine schematische Darstellung zeigt das Auftragen einer Struktur auf die verputzte Wand mit einem Reibebrett. Im linken Bildteil wird die Reibebewegung mit zwei Pfeilen dargestellt, begleitet vom Hinweis, den Putz einige Stunden trocknen zu lassen. Im rechten Bildteil ist die fertige strukturierte Wand zu sehen. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 6

Schritt 7: Werkzeuge reinigen

  • Arbeitswerkzeuge "putzen"
  • Innenräume mehrere Tage gründlich lüften

Nach dem Verputzen der Wände musst Du alle verwendeten Werkzeuge gründlich reinigen. Das ist wichtig, da der Putz sehr hart austrocknen kann. Spül die Werkzeuge dazu gründlich mit Wasser ab. Arbeite im Außenbereich im Garten, kann ein Gartenschlauch für diese Arbeit sehr nützlich sein. Verputzt Du Wände im Innenbereich, muss der Raum nach getaner Arbeit mehrere Tage lang gründlich gelüftet werden. Erst danach kannst Du mit weiteren Arbeiten fortfahren.

Eine schematische Darstellung zeigt die Reinigung der Werkzeuge nach dem Verputzen. Mehrere Putzwerkzeuge wie Reibebrett, Glättkelle, Kelle, Spachtel und Bürste befinden sich über einem Eimer, der mit Wasser aus einem Gartenschlauch befüllt wird. Rechts im Bild ist eine geöffnete Fensterfläche zu sehen. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 7