Warmwasserboiler für Waschbecken bis Badwanne

Der Warmwasserboiler lohnt sich überall dort, wo Du Warmwasser benötigst, allerdings nicht an ein hauseigenes Warmwasser angebunden bist. In unserem Ratgeber erklären wir Dir, welche Kriterien Du beachten solltest, um das passende Modell für Deinen Bedarf zu finden. Außerdem stellen wir den Warmwasserboiler der Alternative Durchlauferhitzer gegenüber. So kannst Du am Ende einen Boiler aussuchen, der für deinen Alltag optimal ist.

Hinweis: Hier auf dieser Seite beschäftigen wir uns zu Beginn besonders mit Kleingeräten für den Waschtisch. Wenn Du auf der Suche nach einem Wandspeicher für Dusche oder Badewanne bist, kannst Du gleich weiter nach unten scrollen. 

 

Wichtige Unterscheidung: Warmwasserboiler und Durchlauferhitzer

Umgangssprachlich werden Durchlauferhitzer häufig auch als Warmwasserboiler bezeichnet. Streng genommen stimmt das aber nicht. Der Boiler ist nämlich ein Warmwasserspeicher, der immer eine bestimmte Menge Wasser auf einer voreingestellten Grundtemperatur vorhält. Diese ist dann bei Bedarf sofort verfügbar, ist irgendwann aber auch aufgebraucht. Eingesetzt wird der Warmwasserboiler am besten, wenn häufig kleinere Mengen Warmwasser benötigt werden, also z. B. am Waschtisch von Badräumen. 

Der Durchlauferhitzer ist kein Warmwasserboiler. Er verfügt über keinen Speicher, sondern erhitzt das Wasser aus der Leitung bedarfsaktuell. Das führt auch zu mehreren Vor- und Nachteilen bzw. unterschiedlichen Einsatzzwecken. Durchlauferhitzer werden eher genutzt wo seltener Warmwasser gebraucht wird und deshalb nicht vorgehalten werden muss. Dafür kann aber auch so viel zur Verfügung gestellt werden, wie nötig: etwa in der Küche. Der Abwasch wird in den meisten Haushalten nicht mehrmals täglich gemacht.

 

Vergleich von Warmwasserboiler und Durchlauferhitzer auf einen Blick

Warmwasserboiler  Durchlauf-Variante
Hält bestimmte Menge Warmwasser vor  Erwärmt den aktuellen Bedarf
Verringerte Wärme bei Aufbrauch der Vorhaltemenge Unbegrenzter Nachschub warmen Wassers
Für häufigen Bedarf mit kleinen Mengen Für sporadischen Bedarf mit potenziell hohen Mengen
Einsatzbeispiel: Waschtisch von Bad und Gäste-WC Einsatzbeispiel: Unterhalb der Küchenarmaturen
Höherer Platzbedarf durch Speicher Geringerer Platzbedarf durch Verzicht auf Tank
Höherer Energiebedarf durch Standby-Temperatur Weniger Energieeffizienz im Betrieb

Was den Energiebedarf betrifft, so muss der Vergleich auf den Bedarf angepasst werden. Die Durchlauf-Variante hat zwar keinen permanenten Energiebedarf, weil Sie das Wasser nicht ständig auf Temperatur halten muss. Sie muss bei Bedarf aber schneller hochgeheizt werden, weil kein Pegel vorgehalten wird. Das heißt, dass der Energiebedarf pro aufgeheiztem Liter höher ist als beim Warmwasserboiler. Dafür entfällt die Grundlast.

 

Zwischenfazit: Was lohnt sich im Alltag mehr?

Wenn der Platz für einen Warmwasserspeicher vorhanden ist, ist dieser in vielen Fällen die bessere Lösung. Er hat zwar einen permanenten Standby-Verbrauch, um das Warmwasser auf Grundtemperatur zu halten. Für viele Anwendungen im Haushalt ist das aber trotzdem die effizientere Variante, weil regelmäßig überschaubare Mengen gebraucht werden – etwa für das Händewaschen in den Nassräumen.

 

Welche Kriterien sind für den Wasserboiler wichtig?

Besonders wichtige Kriterien sind in der Regel zunächst die Abmessungen, weil die Sanitärräume meist nur sehr überschaubaren Platz bieten. Auch in der Küche wird ein Warmwasserboiler eher untertisch montiert und ist dort räumlich sogar noch weiter begrenzt.

Zweites wichtiges Kriterium ist das Füllvermögen. Kleingeräte verfügen häufig über 5-10 Liter Fassungsvermögen. Größere Geräte mit bis zu 80 Litern benötigst Du in der Regel nur für die Badewanne. 

Darüber hinaus gibt es noch einige sekundäre Aspekte, wie das Design, die Leistung, die Art der Montage oder auch die Energieeffizienz. Letztere ist nur deshalb sekundär, weil viele Geräte hier vergleichbare Werte liefern. Weiter unten haben wir das Thema auch nochmal im Detail beleuchtet.

 

Im Warmwasserbereiter gespeicherte Wassermenge

Kleinboiler beginnen aber einem Fassungsvermögen von ca. 5 Litern. Das reicht zum Händewaschen, beispielsweise für das Gästebad, vollkommen aus. Für das Badezimmer benötigst Du eher einen größeren Vorrat im Heizsystem. 

Es kommt aber auch darauf an, wie viele Entnahmestellen versorgt werden sollen. So kann beispielsweise eine große 80 Liter Heizungsanlage auch mehrere Zapfstellen versorgen: also beispielsweise Dusche und Waschbecken.

Ob das sinnvoll ist, entscheidet sich aber vorrangig nach den baulichen Gegebenheiten und weniger nach dem Wasserboiler. Achte darauf, bei mehrfachem Einsatz auch ausreichend Füllvermögen zu wählen.

 

Energieeffizienz der Wasserboiler

Viele, vor allem kleinere, Warmwasserboiler liegen im Bereich der Energie-Effizienz-Klasse A. Das ist für diese Art der Speicher ein sehr gutes Niveau. Höhere Effizienz-Klassen werden in der Regel nur von Verbundanlagen erreicht. Wenn Du also auf einen Warmwasserboiler für Dein Waschbecken angewiesen bist, ist A ein guter Wert.

Für größere Speicher sinkt die Energie-Effizienz. Hier liegen die meisten Modelle im Bereich C. Das elektrische Aufheizen von Warmwasser ist vom technischen Gesichtspunkt schon von Vornherein nicht die effizienteste Lösung. Je nach baulichen Gegebenheiten ist ein Warmwasserboiler aber teilweise alternativlos bzw. sind Alternativen nur mit unverhältnismäßigen baulichen Aufwand umzusetzen. 

Mit einem Warmwasserboiler bekommst Du also nie das Optimum an Energie-Effizienz. Es ist aber auch nicht so, als wäre das Energieverschwendung. Hier werden zwar keine Bestwerte erreicht, mit Klasse A bekommst Du aber immer noch solide Werte. 

 

Wie viel Leistung für die Warmwasserversorgung?

Die Leistung ist für den Einsatz des Warmwasserboilers häufig nicht vorrangig. Da er Warmwasser bereithält, hat er genug Zeit, um nach Benutzung wieder ausreichend Wasser aufzuheizen. Deshalb ist die richtige Größe des Speichers in der Regel wichtiger als die Leistung. Die meisten Warmwasserboiler liegen bei einem Wert zwischen 1,5 und 2,2 kW. Umso höher die Leistung, desto kürzer die Aufheizzeit. Allerdings steigt bei schnellerem Erwärmen auch die Energieverbrauch beim Heizelement.

 

Wandspeicher für das Bad mit hohem Füllvermögen

Bei regelmäßig hohen Bedarf an Warmwasser, ist ein Durchlauferhitzer nicht besonders energieeffizient. Warmwasserboiler mit einem Speichervermögen von ca. 50-80 Litern sind hier die bessere Lösung, wenn Du Warmwasser nicht zentral über den Hausanschluss beziehen kannst oder willst. Das gilt, solange Du den entsprechenden Platz zur Verfügung hast.

 

Wie viel Füllvermögen brauche ich für die Dusche?

Für eine Dusche werden ca. 12-15 Liter Wasser pro Minute verbraucht. Das macht bei einem 80 Liter-Tank durchschnittlich ca. 6 Minuten. Allerdings duschst Du nicht auf dem Niveau der Vorhaltetemperatur. Diese kannst du zwar auch niedriger einstellen, sollte aber besser nicht unter 60 Grad Celsius liegen. Das liegt an der Gefahr durch Legionellen. Diese können sich bis ca. 55 Grad Celsius in länger stehendem Wasser bilden und zu gefährlichen Infektionen führen. 

Durch die hohe Temperatur relativiert sich auch die Duschzeit, da das vorgehaltene Wasser mit kaltem Wasser aus der Leitung gemischt wird, um eine angenehme Durchschnittstemperatur zu schaffen. So kannst du in der Regel auch mit einem 50 Liter-Tank ausreichend lange duschen. 

Tipp: Du kannst den Warmwasserverbrauch verringern, indem Du einen Sparduschkopf nutzt. Diese verbrauchen je nach Modell ca. 30-50 Prozent weniger Wasser, ohne das Duschgefühl zu beeinträchtigen. Das verlängert natürlich auch die Duschzeit und Du kannst unter Umständen auch ein kleineres Modell verwenden.

 

Ist ein Warmwasserboiler auf für die Badewanne geeignet?

Ja. Wenn Du Dich glücklich schätzen kannst, eine Badewanne zu besitzen, solltest Du aber einen Warmwasserboiler mit mindestens 80 Litern Füllvermögen nutzen. Das kommt aber auch auf die Größe der Badewanne an. Das Füllvermögen liegt hier in der Regel bei ca. 150-200 Litern. Je nachdem wie groß Du bist und wie viel Wasser du folglich verdrängst, sinkt der Wasserbedarf unter Umständen. 

Auch hier gilt: Durch die hohe Vorhaltetemperatur von ca. 60 Grad Celsius und die Mischung mit zimmerwarmem bzw. je nach Jahreszeit kaltem Leitungswasser, muss das Füllvermögen des Warmwasserboilers nicht dem der Badewanne entsprechen. Es kann deutlich darunter liegen ohne das Badeerlebnis zu beeinträchtigen. 80 Liter sind hier in der Regel ausreichend. Bei sehr kleinen Körperwannen kann sogar ein 50-Liter-Modell ausreichen.

 

Boiler kaufen bei hagebau und Wasser für verschiedene Anwendungen erhitzen

Bau hagebau kannst du Boiler kaufen, die für alle Anwendungen im Haushalt geeignet sind. Beachten solltest du im Wesentlichen die Entscheidung zwischen Warmwasserboiler und Durchlauf-Varianten. Beim Boiler ist zudem besonders die maximale Füllmenge entscheidend. Achte außerdem auf die Art der Montage und den bei Dir verfügbaren Platz.