Illustration eines Hauses mit einer ausgehängten Haustür und Werkzeug
Illustration eines Hauses mit einer ausgehängten Haustür und Werkzeug

Haustür einbauen: Einfache Montage-Anleitung für Heimwerker

Eine moderne Haustür bietet nicht nur Schutz vor ungebetenen Gästen, sondern trägt auch zur Energieeffizienz und Schallisolierung bei. Darüber hinaus kann sie den Stil Deines Hauses unterstreichen und eine einladende Atmosphäre schaffen. Du wünschst Dir eine neue Haustür und möchtest diese am liebsten selbst tauschen? Wir zeigen Dir, wie Du die richtigen Maße für Deine neue Haustür nimmst, damit Du sie passend bestellen kannst. Anschließend erfährst Du in unserer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Du Deine alte Tür herausnimmst und die neue Tür fachgerecht einbaust.

Kosten: Kosten Euro mittel Schwierigkeit: Schwierigkeitsstufe 3 Dauer: Dauer Icon mittel

Materialien

  • Haustür
  • Rahmendübel und Schrauben
  • Türdrücker
  • Montageschaum 
  • Silikon oder Dichtungsband


Werkzeuge

  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Metallbohrer
  • Mauerwerksbohrer oder Betonbohrer
  • Akku-Bohrschrauber
  • Cuttermesser
  • Säbelsäge
  • Brechstange
  • Unterlegkeile
  • Innensechskantschlüssel
Infoteaser mit Marktexperten mit Hinweis auf Ausleihservice von großen Maschinen
Infoteaser mit Marktexperten mit Hinweis auf Ausleihservice von großen Maschinen

Türelemente: Aufbau einer Haustür

Grafik mit Legende, die den Aufbau und Elemente einer Haustür zeigen
Grafik mit Legende, die den Aufbau und Elemente einer Haustür zeigen

Um das richtige Maß für Deine neue Haustür zu finden, musst Du die Höhe und Breite der Maueröffnung ausmessen. Nimm dazu die Messung an jeweils drei Stellen vor, da die Maueröffnung nicht immer überall exakt gleich groß ist. Beachte bei der Ausmessung der Höhe, dass Du fehlende Boden- und Wandbeläge berücksichtigen musst. Bodenbeläge wie Laminat oder Fertigparkett sind normalerweise 6 bis 15 mm hoch. Eine Eingangstür wird in der Regel nach innen geöffnet. Möchtest Du eine Haustür einbauen, die sich nach links innen öffnet, dann wähle eine Tür mit DIN Links.

Illustration einer Haustür, auf der Linien anzeigen, wie die Höhe und Breite zu messen sind.
Illustration einer Haustür, auf der Linien anzeigen, wie die Höhe und Breite zu messen sind. Daneben steht eine Beispielrechnung

Von der Gesamtbreite und der Gesamthöhe der Wandöffnung muss die Einbauluft abgezogen werden. So nennt man den kleinen Spalt zwischen Türrahmen und Wand, der für die Montage und Ausdehnung der Tür vorgesehen ist. So bleibt genügend Platz für die Materialausdehnung und die Dämmung.

Breite berechnen: Wenn die Breite der Maueröffnung bis zu 1,5 m beträgt, solltest Du pro Seite 10 mm Einbauluft in der Breite abziehen. Das bedeutet, dass du die gemessene Breite der Wandöffnung um insgesamt 20 mm reduzieren musst. Wenn Du eine Tür mit einem dunklen Dekor auswählst, brauchst Du 15 mm pro Seite, da sich dunkles Material bei starker Hitze stärker ausdehnt.

Höhe berechnen: Bei einer Höhe der Maueröffnung bis 2,5 m solltest Du eine Einbauluft nach oben von 15 mm einplanen. Bei dunklem Dekor empfiehlt es sich, die Einbauluft auf 20 mm nach oben zu erhöhen. Nach unten wird keine Einbauluft berücksichtigt, da die Schwelle in der Regel auf druckfestem Mörtel aufliegt und dadurch ein Ausdehnen nach unten verhindert wird. Das gibt der Tür die nötige Stabilität.

Beispielrechnung

Maß Türhöhe:
2.021 mm Höhe Maueröffnung
- 15 mm Einbauluft
- 6 mm Bodenbelag
= 2.000 mm Höhe der Tür
Maß Türbreite:
1.020 mm Breite Maueröffnung
- 10 mm Einbauluft links
- 10 mm Einbauluft rechts
= 1.000 mm Breite der Tür
Noch Fragen? Einfach im Markt beraten lassen!

Wenn Du unsicher bist, ob Du die richtige Tür auswählst, bring einfach Deine Maße mit in den Markt. Wir beraten Dich gerne und helfen Dir, die passende Tür zu finden.

Signet auf dem steht: Einfach erklärt. Schritt für Schritt
Signet auf dem steht: Einfach erklärt. Schritt für Schritt

Öffne die alte Tür und löse die Schrauben an den Türbändern. Türbänder sind die Scharniere, die die Tür mit dem Türrahmen verbinden und ermöglichen, die Tür zu öffnen und zu schließen. Hebe die Haustür nun vorsichtig aus diesen heraus. Entferne sämtliche Schrauben aus dem Türrahmen und trenne die Verbindung zwischen Rahmen und Putz mit einem Cuttermesser. Löse auch alle Schrauben an der Schwelle und schneide die Verbindung der Schwelle zum Boden durch. Durchtrenne die Seiten des Türrahmens mit einer Säbelsäge, indem Du sie schräg anschneidest – so vermeidest Du ein Verkanten. Nutze eine Brechstange, um den Rahmen aus der Maueröffnung zu stemmen. Entferne die Türschwelle sowie den unteren Teil des Rahmens. Jetzt kannst Du alle Reste wie Schaum, Mörtel und alte Silikondichtungen gründlich beseitigen.

Illustration von einem Haustürrahmen, an dem Schnittflächen skizziert sind, die mit einer Säbelsäge bearbeitet werden sollen
Illustration von einem Haustürrahmen, an dem Schnittflächen skizziert sind, die mit einer Säbelsäge bearbeitet werden sollen

Schritt 2: Neuen Türrahmen einsetzen

Einsetzen und ausrichten

Entferne die Transportsicherung und setze den Türrahmen von innen in die Maueröffnung ein. Sichere den Rahmen mit Hilfe von Holzkeilen vor dem Herausfallen. Verwende eine Wasserwaage, um die Komponenten exakt auszurichten. Berücksichtige einen Bodenabstand von mindestens 10 mm, damit beispielsweise kleine Steinchen zwischen Fußboden und eingehängtem Türblatt keine Kratzer verursachen können. Nutze erneut die Wasserwaage und überprüfe den Verlauf des sich öffnenden Türblattes. Steigt das Bodenniveau an, hebe den Türrahmen entsprechend an. Wenn alles passt, fixiere den Rahmen mit Keilen.


Überprüfe mit einer Wasserwaage, ob der Rahmen geradesteht, indem Du die Wasserwaage auf den unteren Teil legst. Mit Unterlegkeilen kannst Du Unebenheiten ausgleichen und sicherstellen, dass alles perfekt ausgerichtet ist.
Illustration von einer geöffneten Haustür, in der eine Wasserwaage liegt
Illustration von einer geöffneten Haustür, in der eine Wasserwaage liegt

Schritt 3: Position der Dübel ermitteln

Bohrlöcher markieren

Den Rahmen verankerst Du mit Hilfe einbruchhemmender Rahmendübel im Mauerwerk. Wenn der Rahmen keine vorgebohrten Löcher für die Dübel hat, musst Du diese selbst bohren. Zur Vorbereitung markiere die Bohrungen etwa 20 cm ober- und unterhalb der Türbänder sowie 10 bis 15 cm von den oberen und unteren Ecken des Rahmens entfernt. Die weiteren Bohrlöcher platzierst Du mit einem Abstand von jeweils etwa 60 cm zueinander. Wähle die Positionen so aus, dass Du nicht in Mauerfugen bohrst.


In Mauerfugen halten die Rahmendübel nicht zuverlässig. Setze die Bohrlöcher daher in festes Mauerwerk oder Beton, um eine stabile und dauerhafte Befestigung zu gewährleisten.
Illustration eines Türrahmens, in der angezeichnet ist, wo die Dübellöcher gesetzt werden sollen
Illustration eines Türrahmens, in der angezeichnet ist, wo die Dübellöcher gesetzt werden sollen

Schritt 4: Befestigungslöcher bohren und Dübel befestigen

Klinke montieren und Dichtung anbringen

Montiere nun die Türklinken sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Tür. Achte darauf, dass die Klinken korrekt ausgerichtet und festgeschraubt sind. Lasse dabei den Schlüssel von außen stecken, um ein versehentliches Aussperren zu vermeiden. Anschließend bringst Du das Dichtungsband entlang der Türkante an, um optimale Isolierung und einen perfekten Abschluss zu erzielen.

Einhängen, prüfen, einstellen

Jetzt kannst Du das Türblatt vorsichtig in den Türrahmen einhängen und überprüfen, ob es problemlos öffnet und schließt. Um den Sitz des Türblattes anzupassen, kannst Du die Stellschrauben an den Bändern mit Hilfe eines Innensechskantschlüssels einstellen. Führe diesen in die Schraube ein und drehe ein wenig. Du erkennst sofort, in welche Richtung sich die Tür bewegt. Wenn Du die Höhe verändern möchtest, beginne am unteren Rand und passe anschließend die oberen Bänder an. Öffne nun die Tür und überprüfe erneut die Ausrichtung des Rahmens mit einer Wasserwaage.

Illustration eines Türrahmens, in den ein Dübel mit einem Akkuschrauber eingedreht wird
Illustration eines Türrahmens, in den ein Dübel mit einem Akkuschrauber eingedreht wird

Schritt 5: Türblatt der Haustür einbauen

Präzise bohren für stabilen Halt

Bohre mit dem passenden Bohrer die Löcher in den Rahmen, je nachdem ob Deine Tür aus Holz, Kunststoff oder Aluminium besteht. Hast Du den Rahmen durchbohrt, wechsle zu einem Mauerwerks- oder Betonbohrer und bohre die Löcher in die Laibung. (So nennt man die Innenseiten der Maueröffnung.)

Rahmen sicher verankern

Dann kannst Du die Dübelverankerungen einsetzen. Beginne mit dem Verschrauben der obersten Schrauben auf der Bandseite (also auf der Seite der Tür, auf der sich die Bänder befinden) und überprüfe mit einer Wasserwaage, ob der Türrahmen exakt ausgerichtet ist, bevor Du die beiden unteren Schrauben auf der Bandseite einsetzt. Hänge dann das Türblatt probeweise ein und kontrolliere, ob die Tür richtig schließt. Achte darauf, dass das Türblatt gleichmäßig am Rahmen anliegt, damit optimaler Schall- und Kälteschutz gegeben sind. Hänge anschließend das Türblatt wieder aus und setze die restlichen Dübelverankerungen ein.

Illustration eines Türrahmens mit einem Türband sowie zwei Bilder, die zeigen, wie das Türband eingestellt werden kann
Illustration eines Türrahmens mit einem Türband sowie zwei Bilder, die zeigen, wie das Türband eingestellt werden kann

Schritt 6: Türschwelle verschrauben

Jetzt kannst Du mit der Montage der Türschwelle beginnen. Entferne zuerst die Kunststoffblende von der Schwelle und bohre mit einem Metallbohrer drei Löcher hinein. Für die Verschraubungen im Boden verwende einen Beton- oder Mauerwerksbohrer, um die passenden Löcher zu bohren. Reinige die Bohrlöcher gründlich von Staub und Schmutz. Sobald die Schwelle im Boden verschraubt ist, bringe die Kunststoffblende wieder an und befestige sie sorgfältig.

Illustration eines Türrahmens, in dem die Schwelle mit Hilfe eines Akku-Bohrschraubers befestigt wird
Illustration eines Türrahmens, in dem die Schwelle mit Hilfe eines Akku-Bohrschraubers befestigt wird

Schritt 7: Fugen mit Montageschaum füllen und zurechtschneiden

Montageschaum richtig einsetzen

Entferne zunächst die Holzkeile, die den Türrahmen in Position halten. Bevor Du den Spalt zwischen Türrahmen und Wand mit Montageschaum füllst, solltest Du ihn befeuchten. Das sorgt für eine bessere und dauerhafte Abdichtung. Achte darauf, den Schaum von unten nach oben aufzutragen, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten und zu verhindern, dass er nach unten verläuft. Lass den Schaum ausreichend aushärten, damit er seine volle Festigkeit erreicht. Sobald der Schaum vollständig getrocknet ist, kannst Du überschüssigen Schaum, der über den Rand hinausgetreten ist, vorsichtig mit einem Cuttermesser abtrennen.


Fülle den Montageschaum nur so weit, dass er die Fugen nicht übermäßig ausdehnt, da er beim Aushärten expandiert. Zu viel Schaum kann die Türverriegelung und den Schließmechanismus beeinträchtigen.
Illustration eines Türrahmens, bei dem Montageschaum in die Mauerfuge eingebracht wird
Illustration eines Türrahmens, bei dem Montageschaum in die Mauerfuge eingebracht wird

Schritt 8: Haustür abdichten und Deckleisten anbringen

Silikon auftragen

Im letzten Schritt dichtest Du die Haustür ab, indem Du rund um den Türrahmen Dichtungsband oder Silikon aufträgst, um Zugluft und Feuchtigkeit fernzuhalten. Achte darauf, dass Du das Dichtmaterial gleichmäßig aufträgst, damit die Fugen komplett verschlossen sind.

Leisten setzen

Nachdem die Abdichtung erfolgt ist, schneidest Du die Deckleisten mit einer Handsäge auf die passende Länge zu. Diese werden mit dem integrierten Klebestreifen fixiert und verdecken die Fugen zwischen Türrahmen und Wand, sodass ein sauberes und ansprechendes Finish entsteht.

Illustration eines Türrahmens, an dem die Deckleisten angebracht wurden
Illustration eines Türrahmens, an dem die Deckleisten angebracht wurden


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