Haustür einbauen: Einfache Montage-Anleitung für Heimwerker
Kosten: Schwierigkeit: Dauer:
Das brauchst Du zum Haustür selber einbauen:
Materialien
- Haustür
- Rahmendübel und Schrauben
- Türdrücker
- Montageschaum
- Silikon oder Dichtungsband
Werkzeuge
- Zollstock
- Wasserwaage
- Metallbohrer
- Mauerwerksbohrer oder Betonbohrer
- Akku-Bohrschrauber
- Cuttermesser
- Säbelsäge
- Brechstange
- Unterlegkeile
- Innensechskantschlüssel
Türelemente: Aufbau einer Haustür
Haustür richtig ausmessen
Um das richtige Maß für Deine neue Haustür zu finden, musst Du die Höhe und Breite der Maueröffnung ausmessen. Nimm dazu die Messung an jeweils drei Stellen vor, da die Maueröffnung nicht immer überall exakt gleich groß ist. Beachte bei der Ausmessung der Höhe, dass Du fehlende Boden- und Wandbeläge berücksichtigen musst. Bodenbeläge wie Laminat oder Fertigparkett sind normalerweise 6 bis 15 mm hoch. Eine Eingangstür wird in der Regel nach innen geöffnet. Möchtest Du eine Haustür einbauen, die sich nach links innen öffnet, dann wähle eine Tür mit DIN Links.
Einbauluft für Deine Tür bestimmen
Von der Gesamtbreite und der Gesamthöhe der Wandöffnung muss die Einbauluft abgezogen werden. So nennt man den kleinen Spalt zwischen Türrahmen und Wand, der für die Montage und Ausdehnung der Tür vorgesehen ist. So bleibt genügend Platz für die Materialausdehnung und die Dämmung.
Breite berechnen: Wenn die Breite der Maueröffnung bis zu 1,5 m beträgt, solltest Du pro Seite 10 mm Einbauluft in der Breite abziehen. Das bedeutet, dass du die gemessene Breite der Wandöffnung um insgesamt 20 mm reduzieren musst. Wenn Du eine Tür mit einem dunklen Dekor auswählst, brauchst Du 15 mm pro Seite, da sich dunkles Material bei starker Hitze stärker ausdehnt.
Höhe berechnen: Bei einer Höhe der Maueröffnung bis 2,5 m solltest Du eine Einbauluft nach oben von 15 mm einplanen. Bei dunklem Dekor empfiehlt es sich, die Einbauluft auf 20 mm nach oben zu erhöhen. Nach unten wird keine Einbauluft berücksichtigt, da die Schwelle in der Regel auf druckfestem Mörtel aufliegt und dadurch ein Ausdehnen nach unten verhindert wird. Das gibt der Tür die nötige Stabilität.
Beispielrechnung
Maß Türhöhe: | |
2.021 mm | Höhe Maueröffnung |
- 15 mm | Einbauluft |
- 6 mm | Bodenbelag |
= 2.000 mm | Höhe der Tür |
Maß Türbreite: | |
1.020 mm | Breite Maueröffnung |
- 10 mm | Einbauluft links |
- 10 mm | Einbauluft rechts |
= 1.000 mm | Breite der Tür |
Wenn Du unsicher bist, ob Du die richtige Tür auswählst, bring einfach Deine Maße mit in den Markt. Wir beraten Dich gerne und helfen Dir, die passende Tür zu finden.
Schritt 1: Alte Haustür ausbauen
Öffne die alte Tür und löse die Schrauben an den Türbändern. Türbänder sind die Scharniere, die die Tür mit dem Türrahmen verbinden und ermöglichen, die Tür zu öffnen und zu schließen. Hebe die Haustür nun vorsichtig aus diesen heraus. Entferne sämtliche Schrauben aus dem Türrahmen und trenne die Verbindung zwischen Rahmen und Putz mit einem Cuttermesser. Löse auch alle Schrauben an der Schwelle und schneide die Verbindung der Schwelle zum Boden durch. Durchtrenne die Seiten des Türrahmens mit einer Säbelsäge, indem Du sie schräg anschneidest – so vermeidest Du ein Verkanten. Nutze eine Brechstange, um den Rahmen aus der Maueröffnung zu stemmen. Entferne die Türschwelle sowie den unteren Teil des Rahmens. Jetzt kannst Du alle Reste wie Schaum, Mörtel und alte Silikondichtungen gründlich beseitigen.
Schritt 2: Neuen Türrahmen einsetzen
Einsetzen und ausrichten
Entferne die Transportsicherung und setze den Türrahmen von innen in die Maueröffnung ein. Sichere den Rahmen mit Hilfe von Holzkeilen vor dem Herausfallen. Verwende eine Wasserwaage, um die Komponenten exakt auszurichten. Berücksichtige einen Bodenabstand von mindestens 10 mm, damit beispielsweise kleine Steinchen zwischen Fußboden und eingehängtem Türblatt keine Kratzer verursachen können. Nutze erneut die Wasserwaage und überprüfe den Verlauf des sich öffnenden Türblattes. Steigt das Bodenniveau an, hebe den Türrahmen entsprechend an. Wenn alles passt, fixiere den Rahmen mit Keilen.
Überprüfe mit einer Wasserwaage, ob der Rahmen geradesteht, indem Du die Wasserwaage auf den unteren Teil legst. Mit Unterlegkeilen kannst Du Unebenheiten ausgleichen und sicherstellen, dass alles perfekt ausgerichtet ist.
Schritt 3: Position der Dübel ermitteln
Bohrlöcher markieren
Den Rahmen verankerst Du mit Hilfe einbruchhemmender Rahmendübel im Mauerwerk. Wenn der Rahmen keine vorgebohrten Löcher für die Dübel hat, musst Du diese selbst bohren. Zur Vorbereitung markiere die Bohrungen etwa 20 cm ober- und unterhalb der Türbänder sowie 10 bis 15 cm von den oberen und unteren Ecken des Rahmens entfernt. Die weiteren Bohrlöcher platzierst Du mit einem Abstand von jeweils etwa 60 cm zueinander. Wähle die Positionen so aus, dass Du nicht in Mauerfugen bohrst.
In Mauerfugen halten die Rahmendübel nicht zuverlässig. Setze die Bohrlöcher daher in festes Mauerwerk oder Beton, um eine stabile und dauerhafte Befestigung zu gewährleisten.
Schritt 4: Befestigungslöcher bohren und Dübel befestigen
Klinke montieren und Dichtung anbringen
Montiere nun die Türklinken sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Tür. Achte darauf, dass die Klinken korrekt ausgerichtet und festgeschraubt sind. Lasse dabei den Schlüssel von außen stecken, um ein versehentliches Aussperren zu vermeiden. Anschließend bringst Du das Dichtungsband entlang der Türkante an, um optimale Isolierung und einen perfekten Abschluss zu erzielen.
Einhängen, prüfen, einstellen
Jetzt kannst Du das Türblatt vorsichtig in den Türrahmen einhängen und überprüfen, ob es problemlos öffnet und schließt. Um den Sitz des Türblattes anzupassen, kannst Du die Stellschrauben an den Bändern mit Hilfe eines Innensechskantschlüssels einstellen. Führe diesen in die Schraube ein und drehe ein wenig. Du erkennst sofort, in welche Richtung sich die Tür bewegt. Wenn Du die Höhe verändern möchtest, beginne am unteren Rand und passe anschließend die oberen Bänder an. Öffne nun die Tür und überprüfe erneut die Ausrichtung des Rahmens mit einer Wasserwaage.
Schritt 5: Türblatt der Haustür einbauen
Präzise bohren für stabilen Halt
Bohre mit dem passenden Bohrer die Löcher in den Rahmen, je nachdem ob Deine Tür aus Holz, Kunststoff oder Aluminium besteht. Hast Du den Rahmen durchbohrt, wechsle zu einem Mauerwerks- oder Betonbohrer und bohre die Löcher in die Laibung. (So nennt man die Innenseiten der Maueröffnung.)
Rahmen sicher verankern
Dann kannst Du die Dübelverankerungen einsetzen. Beginne mit dem Verschrauben der obersten Schrauben auf der Bandseite (also auf der Seite der Tür, auf der sich die Bänder befinden) und überprüfe mit einer Wasserwaage, ob der Türrahmen exakt ausgerichtet ist, bevor Du die beiden unteren Schrauben auf der Bandseite einsetzt. Hänge dann das Türblatt probeweise ein und kontrolliere, ob die Tür richtig schließt. Achte darauf, dass das Türblatt gleichmäßig am Rahmen anliegt, damit optimaler Schall- und Kälteschutz gegeben sind. Hänge anschließend das Türblatt wieder aus und setze die restlichen Dübelverankerungen ein.
Schritt 6: Türschwelle verschrauben
Jetzt kannst Du mit der Montage der Türschwelle beginnen. Entferne zuerst die Kunststoffblende von der Schwelle und bohre mit einem Metallbohrer drei Löcher hinein. Für die Verschraubungen im Boden verwende einen Beton- oder Mauerwerksbohrer, um die passenden Löcher zu bohren. Reinige die Bohrlöcher gründlich von Staub und Schmutz. Sobald die Schwelle im Boden verschraubt ist, bringe die Kunststoffblende wieder an und befestige sie sorgfältig.
Schritt 7: Fugen mit Montageschaum füllen und zurechtschneiden
Montageschaum richtig einsetzen
Entferne zunächst die Holzkeile, die den Türrahmen in Position halten. Bevor Du den Spalt zwischen Türrahmen und Wand mit Montageschaum füllst, solltest Du ihn befeuchten. Das sorgt für eine bessere und dauerhafte Abdichtung. Achte darauf, den Schaum von unten nach oben aufzutragen, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten und zu verhindern, dass er nach unten verläuft. Lass den Schaum ausreichend aushärten, damit er seine volle Festigkeit erreicht. Sobald der Schaum vollständig getrocknet ist, kannst Du überschüssigen Schaum, der über den Rand hinausgetreten ist, vorsichtig mit einem Cuttermesser abtrennen.
Fülle den Montageschaum nur so weit, dass er die Fugen nicht übermäßig ausdehnt, da er beim Aushärten expandiert. Zu viel Schaum kann die Türverriegelung und den Schließmechanismus beeinträchtigen.
Schritt 8: Haustür abdichten und Deckleisten anbringen
Silikon auftragen
Im letzten Schritt dichtest Du die Haustür ab, indem Du rund um den Türrahmen Dichtungsband oder Silikon aufträgst, um Zugluft und Feuchtigkeit fernzuhalten. Achte darauf, dass Du das Dichtmaterial gleichmäßig aufträgst, damit die Fugen komplett verschlossen sind.
Leisten setzen
Nachdem die Abdichtung erfolgt ist, schneidest Du die Deckleisten mit einer Handsäge auf die passende Länge zu. Diese werden mit dem integrierten Klebestreifen fixiert und verdecken die Fugen zwischen Türrahmen und Wand, sodass ein sauberes und ansprechendes Finish entsteht.