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Ein Mann steht vor einer Leiter in einem hellen Raum und prüft mit einem Schraubendreher einen Rauchmelder, links im Bild steht der Text ‚Schritt für Schritt mit hagebau‘
Ein Mann steht vor einer Leiter in einem hellen Raum und prüft mit einem Schraubendreher einen Rauchmelder, links im Bild steht der Text ‚Schritt für Schritt mit hagebau‘

Rauchmelder anbringen: Auf diese Dinge musst Du achten

Rauchmelder gehören zu den kostengünstigsten Geräten aus dem Bereich der Sicherheitstechnik. Indem Du Rauchmelder anbringst, leistest Du einen möglicherweise lebensrettenden Beitrag zum Brandschutz. Aus diesem Grund gibt es inzwischen in allen 16 Bundesländern eine Rauchmelderpflicht. Kommt es nachts zu einem Brand, wird der Rauchmelder mit einem lauten Alarmsignal aktiv, das Dich garantiert aus dem Schlaf reißt. Voraussetzung zum erfolgreichen Funktionieren ist natürlich, dass Du den Rauchmelder korrekt installierst.

Schritt 1: Rauchmelder auswählen

  • Rauchmelder sind bundesweit Pflicht in Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die als Rettungs- und Fluchtwege dienen

Du bist also gesetzlich dazu verpflichtet, in jedem Schlaf- und Kinderzimmer, sowie auf Fluchtwegen wie dem Flur Rauchmelder anzubringen oder anbringen zu lassen. (Die Landesbauordnung regelt landesspezifisch die Details, unter anderem zur Rauchmelder-Wartung.)

Für Wohnzimmer gilt keine bundesweite Rauchmelderpflicht. In Berlin und Brandenburg muss jedoch auch in Wohn- und Arbeitszimmern ein solches Gerät installiert sein, was durchaus sinnvoll ist: Schläfst Du zum Beispiel auf dem Sofa ein, während noch Kerzen im Zimmer brennen, könnte dies gefährlich werden.

Ein einzelner regulärer Rauchmelder reicht für etwa 40 bis 60 Quadratmeter. Moderne Funkrauchmelder können miteinander vernetzt und über das Smartphone programmiert werden. Schlägt dann beispielsweise der Rauchmelder in der unteren Etage Alarm, weil er im Wohnzimmer einen Brand registriert, werden automatisch auch die Rauchmelder in den Schlafzimmern aktiviert und wecken die schlafende Familie.

Achte auf Qualität: Ein guter Rauchmelder sollte das Gütesiegel des VdS tragen oder das Leistungsmerkmal EN 14604. Dieses garantiert u.a., dass der Alarmton mindestens 85 Dezibel laut ist und der Rauchmelder mit einem Warnsignal auf eine bald zu wechselnde Batterie hinweist. Das CE-Siegel alleine besagt nur, dass der Rauchmelder für den Verkauf in Europa zugelassen ist.

Illustration zur zur Installation von Rauchmeldern, ein Rauchmelder mit dem VdS-Gütesiegel und der Norm EN 14604 wird dargestellt, daneben ein Wohnungsgrundriss mit empfohlenen Positionen und einer rot markierten Fluchtlinie, drei Rauchmelder sind untereinander vernetzt, ein Text nennt die Anforderungen für einen Rauchmelder: VdS-Zertifizierung, EN 14604, mindestens 85 Dezibel

Schritt 2: Arbeitsmaterial bereithalten

Meist ist das Zubehör wie Batterien im Lieferumfang bereits enthalten. Falls nicht, benötigst Du folgende Utensilien, um den Rauchmelder anzubringen:

  • Zwei Schrauben (Hinweise zur Größe auf der Verpackung des Rauchmelders beachten!)
  • Passende Dübel

Für die Montage selbst benötigst Du gegebenenfalls eine Bohrmaschine und einen Schraubendreher.

Illustration von einem Akkuschrauber, Schraubenzieher, Bleistift, Dübeln, Schrauben, Batterien und einem Rauchmelder auf einem Tisch

Schritt 3: Geeignete Stellen für die Rauchmelder finden

Grundsätzlich gehören Rauchmelder an die Decke. In Schlaf- und Kinderzimmern installierst Du den Rauchmelder am besten in der Mitte, nahe der Deckenlampe. In einer eingeschossigen Wohnung genügt ein Rauchmelder im Flur. In einem mehrstöckigen Haus solltest Du in jeder Etage im Flur einen Rauchmelder anbringen.

In großen L-förmigen Räumen solltest Du zwei Rauchmelder anbringen. Hast Du einen regulären viereckigen Raum durch hohe Raumtrenner unterteilt (zum Beispiel hohe Regale), sind zwei Rauchmelder ebenfalls empfehlenswert.

Beachte folgende Punkte bei der Montage:

  • Mindestabstand zur Wand: 50 cm
  • Mindestabstand zu Leuchten und Energiesparlampen: 50 cm
  • Mindestabstand zu Klimaanlagen und Belüftungsschächten: 1 m
  • Mindestabstand zu Heizluftauslässen: 6 m
  • Direkte Nähe zu metallischen Oberflächen und Feuerstätten vermeiden
  • Nicht über Schränken oder anderen hohen Möbeln montieren
  • An schrägen Decken den Rauchmelder zwischen 50 cm und 1 m Abstand von der Deckenspitze anbringen.

In Küche und Bad solltest Du keine regulären Rauchmelder installieren, da Wasserdampfschwaden hier schnell einen Fehlalarm auslösen können. Willst Du auch dort nicht auf einen Rauchmelder verzichten, wähle ein Modell, das vorübergehend manuell (z. B. während des Kochens) deaktiviert werden kann.

Illustration zur Installation eines Rauchmelders, der Rauchmelder ist in einem Raum mittig an der Decke montiert, Pfeile symbolisieren mindestens 50 cm Abstand zu Wänden und Lampen, mindestens 1 Meter Abstand zur Klimaanlage und mindestesns 6 Meter Abstand zu Kaminen

Schritt 4: Löcher in die Decke bohren und Rauchmelder anbringen

Montagehinweise beachten
  • Markiere die Stelle an der Decke, an der Du den Rauchmelder installieren möchtest, mit Bleistift-Kreuzen für die Dübel. Bohre die entsprechenden Löcher in die Decke und füge die Dübel ein.
  • Schraube die Unterplatte des Rauchmelders an die Decke. Setze die Batterie(n) in den Rauchmelder ein und drehe ihn fest. Manche Modelle sind mit Einlegen der Batterie direkt betriebsbereit, andere müssen zuerst noch eingeschaltet werden. 

Tipp:

Besitzt Du keine Bohrmaschine, kannst Du den Rauchmelder auch mit Hilfe von speziellem Klebeband an der Decke befestigen.

Illustration von Rauchmeldermontage in 4 Schritten, Schritt 1, Bohrlöcher mit Bleistift markieren, Schritt 2, Löcher Bohren und Dübel einstzen, Schritt 3, Montageplatte mit Schraubenzieher befestigen, Schritt 4, Rauchmelder aufsetzen

Schritt 5: Rauchmelder testen

Es genügt nicht, dass Du den Rauchmelder anbringst und Dich freust, wenn das Kontrolllämpchen blinkt – Du musst Deinen neuen Rauchmelder auch testen. Manche Rauchmelder werden ohnehin erst aktiviert, wenn Du den integrierten Testknopf gedrückt hast.
  • Drücke den Testknopf mehrere Sekunden lang, bis der Alarm ertönt. Beende den Testalarm durch Loslassen oder erneutes Drücken des Testknopfes.
Illustration eines montierten Rauchmelders, an dem mit einem Stab der Testknopf gedrückt wird, eine Uhr mit der Angabe "3-5 Sekunden" verweist auf die Dauer der Prüfung

Wissenswertes zu den Batterien

Meist handelt es sich bei beiliegenden Rauchmelder-Batterien um Lithium-Batterien, die eine Lebensdauer von zehn bis zwölf Jahren haben. Werden mit dem Rauchmelder günstige Alkaline-Batterien mit einer kürzeren Lebensdauer geliefert, kannst Du diese nutzen und später durch Lithium-Batterien ersetzen, wenn der erste Austausch fällig wird.

Manche Rauchmelder besitzen eine fest eingebaute Batterie – ist ihre Lebensdauer am Ende, muss der Rauchmelder ausgetauscht werden. Gute Rauchmelder weisen mit einem leisen Warnton darauf hin, dass die Batterie nicht mehr lange hält. Ansonsten solltest Du monatlich die Funktionstüchtigkeit testen, wie in Schritt 5 beschrieben, und die Batterie austauschen, sobald der Rauchmelder den Dienst versagt.

Zuletzt noch ein Hinweis:

Wenn Du Deinen Rauchmelder montiert hast, darfst Du ihn anschließend auf keinen Fall mit Farbe überstreichen. Farbe kann die Sensoren verkleben und das Gerät funktionsuntüchtig machen.