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Eine schematische Darstellung zeigt die Vorbereitung und das benötigte Material für den Bau einer Holzterrasse. Eine bebilderte Anleitung mit drei Schritten liegt links, daneben ein Grundriss mit Unterkonstruktion und dem Hinweis auf 50 cm Abstand. In der Mitte sind eine Skizze mit Materialliste, eine Wasserwaage, ein Akkuschrauber und eine Säge abgebildet. Rechts wird Holz mit Holzschutzlasur gestrichen und unsichtbar verschraubt

Holzterrasse selber bauen – Schritt für Schritt

Eine Holzterrasse verbindet einen hohen praktischen Nutzen mit gemütlicher Behaglichkeit. Eine Holzterrasse können Sie von Fachbetrieben errichten lassen. Deutlich günstiger ist allerdings meist der Eigenbau. Mit unseren nachfolgenden Tipps und der leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung ist der Eigenbau einer Holzterrasse auch für Hobbyhandwerker problemlos möglich.

Holzart auswählen

Optischer Charakter und Witterungsbeständigkeit einer Holzterrasse werden wesentlich durch die verwendete Holzart bestimmt. Die folgenden Holzarten haben jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile:

  • Fichte, Kiefer: Fichten- und Kiefernholz ist günstig und lässt sich leicht verarbeiten. Stabilität und Witterungsbeständigkeit des Holzes sind allerdings nur durchschnittlich. Die heimischen Weichhölzer benötigen vor der Verarbeitung auf jeden Fall einen Anstrich mit Holzschutz.
  • Douglasie, Lärche: Douglasien- und Lärchenholz ist unempfindlicher gegenüber Witterungseinflüssen und Schädlingen als Fichten- und Kiefernholz. Lärche weist zudem eine hohe Tragfähigkeit auf. Balken und Terrassendielen aus Douglasie und Lärche sind teurer als Fichten- und Kiefernholz.
  • Bangkirai : Bangkirai ist ein hochpreisiges tropisches Hartholz mit einem schönen hellbraunen Look. Die Holzart weist eine sehr hohe Wetterfestigkeit, Stabilität sowie Resistenz gegenüber Schädlingen auf.

Holzterrasse im Eigenbau errichten – die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Materialeinkauf und Zuschnitt

  • Eine Zeichnung kann Ihnen bei weiteren Schritten helfen

Fertigen Sie vor dem Einkauf mithilfe Ihrer Zeichnung eine genaue Liste für den Materialbedarf an. Viele hagebau Baumärkte bieten für Holz einen kostenlosen Zuschnittservice an.

Eine schematische Darstellung zeigt die Planung und den Materialeinkauf für den Bau einer Holzterrasse. In der Mitte liegt ein Notizblock mit dem Titel „Meine neue Terrasse“ sowie einer Skizze und Materialliste. Ein Bleistift liegt quer über dem Block. Rechts ist ein Teil des geplanten Terrassenbereichs mit gestrichelter Umrandung angedeutet. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 1

Schritt 2: Werkzeug bereitlegen

Für den Bau einer Holzterrasse benötigen Sie unter anderem folgende Werkzeuge und Hilfsmittel:

Eine schematische Darstellung zeigt die für den Bau einer Holzterrasse benötigten Werkzeuge. Zu sehen sind eine Bohrmaschine, ein Akkuschrauber, eine Wasserwaage, eine Handkreissäge, eine Drahtbürste, ein Pinsel, Holzschutzlasur, Schrauben, Schraubendreher, Steinplatten, eine Richtschnur mit Haken und Klebeband. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 2

Schritt 3: Holz imprägnieren

  • Vor dem Verbau gründlich mit Holzschutzmittel behandeln

Da bereits in der Holzterrasse verbautes Holz nicht mehr von allen Seiten vollständig zugänglich ist, sollten Sie vor allem unbehandelte Weichhölzer wie Kiefer und Fichte vor dem Verbau gründlich mit geeigneten Holzschutzmitteln streichen. Empfehlenswert sind hierfür zwei Anstriche. Bei oberflächlich imprägniertem Holz müssen die Schnittkanten nach dem Zuschnitt nochmals einen Schutzanstrich erhalten. Die Witterungsbeständigkeit von kesseldruckimprägniertem Holz wird ebenfalls durch einen weiteren Schutzanstrich verlängert.

Eine schematische Darstellung zeigt das Imprägnieren von Terrassendielen mit Holzschutzlasur. Ein Holzbrett wird mit einem Pinsel in zwei Schichten gestrichen. Rechts unten steht eine Dose mit der Aufschrift „Holzschutz Lasur“. Oben ist ein vollständig behandeltes Brett mit gleichmäßig dunkler Oberfläche zu sehen. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 3

Schritt 4: Fundament errichten

  • Gefälle von 2% einplanen
  • 25 cm tief ausheben
  • Mit Kies und feinem Splitt verdichten

Damit sich eine Holzterrasse bei Belastung nicht verzieht, müssen Sie für die Terrasse einen soliden Unterbau errichten. Markieren Sie dazu die Umrisse der Terrasse plus einen umlaufenden Rand von ca. 20 cm mit einer Maurerschnur. Heben Sie den Boden innerhalb der markierten Fläche bis zu einer Tiefe von ca. 25 cm aus. Füllen Sie die Mulde mit einer Schicht Kies auf und verdichten Sie diese mit einem Rüttler. Auf den Kies geben Sie eine 4 bis 5 cm starke Schicht feinen Splitt. Ziehen Sie die Splittschicht mit einer Richtlatte so ab, dass vom Haus weg ein Gefälle von 2 % entsteht.

Eine schematische Darstellung zeigt das Anlegen des Fundaments für eine Holzterrasse. Links wird ein rechteckiger Bereich mit einer Richtschnur abgesteckt und die Erde ausgehoben. Rechts ist eine Querschnittsansicht mit einer verdichteten Schotterschicht von ca. 25 cm zu sehen. Eine Wasserwaage zeigt ein Gefälle von 2 % an. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 4

Schritt 5: Gehwegplatten verlegen

  • Höhe muss insgesamt auf das Niveau der Terrassentür liegen

Auf der Splittschicht platzieren Sie mehrere Reihen Gehwegplatten entlang der späteren Tragbalken. Der Abstand der Platten sollte ca. 50 cm betragen. Insgesamt muss die Höhe des Fundaments plus der Höhe von Tragbalken und Dielen die Terrasse auf ein Niveau mit der Terrassentür bringen. Höhenunterschiede lassen gut durch Variationen in der Dicke der Kies- und Splittschicht ausgleichen.

Eine schematische Darstellung zeigt das Verlegen von Gehwegplatten als Unterlage für eine Holzterrasse. Links ist eine Draufsicht mit regelmäßigem Plattenraster im Abstand von 50 cm zu sehen. Rechts zeigt ein Querschnitt die Verlegung oberhalb einer verdichteten Schotterschicht, mit Hinweis auf ausreichenden Abstand zur Türschwelle. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 5

Schritt 6: Unterkonstruktion errichten

  • Mindesstärke der Tragbalken 5 x 9 cm
  • Abstand der Tragbalken maximal 50 - 60 cm

Auf den Gehwegplatten richten Sie die Tragbalken der Terrasse quer zur Laufrichtung aus. Die Tragbalken werden am besten mit Nageldübeln auf den Platten fixiert. Um eine ausreichende Tragfähigkeit zu gewährleisten, müssen die Tragbalken eine Mindeststärke von ca. 5 x 9 cm aufweisen. Der maximale Abstand der Tragebalken zueinander sollte 50 bis 60 cm nicht überschreiten. Der Überstand der Tragbalken bis zur Terrassenkante darf aus Stabilitätsgründen möglichst nicht größer als 20 cm sein.

Eine schematische Darstellung zeigt das Errichten der Unterkonstruktion für eine Holzterrasse. Links ist eine Draufsicht mit Holzträgern im 50 cm Abstand über den Gehwegplatten zu sehen. Rechts werden 5 × 9 cm starke Hölzer mit einem Akkuschrauber auf den Platten fixiert. Eine zweite Darstellung zeigt die Verschraubung mit Dübel und Schraube im Detail. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 6

Schritt 7: Dielen befestigen

  • Montage mit Befestigungsclips oder Schrauben
  • Abstand zur Hauswand min. 1 cm

Auf den Tragbalken werden die Terrassendielen befestigt. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste Variante ist eine Verschraubung von oben. Dabei sind die Schrauben deutlich sichtbar, was die Optik der Terrasse beeinträchtigen kann. Eine elegantere Lösung ist die Verwendung von Befestigungsclips, die unsichtbar an den Seiten der Dielen verschraubt werden. Mit geeigneten Clips können Sie gleichzeitig den richtigen Dehnungsabstand von 3 bis 5 mm zwischen den Dielen herstellen. Bei einer Verschraubung von oben können Sie diesen durch Abstandhalter herstellen. Zur Hauswand müssen die Dielen einen Mindestabstand von ca. 1 cm aufweisen. Der Überstand der Dielen vom letzten Tragebalken bis zur Terrassenkante sollte nicht mehr als 5 cm betragen.

Eine schematische Darstellung zeigt das Befestigen der Terrassendielen auf der Unterkonstruktion. Links ist eine Draufsicht mit gleichmäßig verlegten Holzdielen zu sehen. Rechts wird im Querschnitt der Unterschied zwischen sichtbarer und unsichtbarer Verschraubung dargestellt. Ein Akkuschrauber ist im Einsatz. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 7

Schritt 8: Dielenkanten schneiden

  • Dielenenden auf einheitliche Länge sägen und versiegeln

Es empfiehlt sich, zuerst alle Dielen komplett zu verlegen und diese dann an den Kanten der Terrasse mit einer Säge auf eine einheitliche Länge zu schneiden. Die Schnittkanten sollten Sie mit Schleifpapier glätten. Die geschliffenen Kanten werden möglichst mit einem Schutzanstrich versiegelt. Wählen Sie dazu einen Anstrich in der Farbe des Holzes, um optisch unschöne Farbübergänge zu vermeiden.

Eine schematische Darstellung zeigt das Schneiden und Versiegeln der Dielenkanten. Mit einer Kreissäge werden überstehende Holzdielen bündig abgeschnitten. Anschließend werden die Schnittkanten mit Schleifvlies bearbeitet und mit Holzschutzlasur gestrichen. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 8

Schritt 9: Seiten verblenden

  • Luftzirkulation bei Verkleidung bedenken

Für eine bessere Optik können Sie die Seiten der Terrassenunterkonstruktion mit Dielen verblenden. Damit unter der Konstruktion eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet ist, sollte zwischen einzelnen Dielen, Dielen und Fundament sowie zwischen Dielen und der Lauffläche der Terrasse ein Abstand von ca. 2 cm eingehalten werden. Die Dielen der Verblendung können direkt mit den Tragbalken der Terrasse verschraubt werden.

Eine schematische Darstellung zeigt das Verblenden der Seiten einer Holzterrasse. Eine senkrecht montierte Holzblende verdeckt die Unterkonstruktion aus Schotter und Gehwegplatten. Die Blende ist mit Schrauben befestigt. Auf der Terrasse sitzt ein Regenwurm. Ein Haken-Symbol bestätigt den fertigen Abschluss. Unten links ist ein roter Kreis mit einer weißen 9