Hausdach mit Schornsteim

Sicherer Schornstein: Tipps zu Abnahme und Wartung Deines Kamins

Behaglichkeit pur – das verspricht ein Zimmer mit Holzkamin. Damit Du das Feuer sorglos genießen kannst, ist ein sicherer Betrieb das A und O. Dafür sorgen zum Beispiel Abnahme und Wartung des Kamins durch einen Schornsteinfeger. Lies hier alles zum Thema!

  1. Abnahme des Schornsteins
  2. Wartung in der Heizperiode
  3. Wartung im Sommer
  4. Kaminsanierung
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Abnahme des Schornsteins und Kamins

Viele Menschen wünschen sich einen Kamin. Besinnliche Abende vor einem knisternden Feuer versprechen Entspannung. Bevor Du Dir diesen Traum erfüllen kannst, musst Du dafür sorgen, dass von Deinem Kamin keine Gefahr für die Gesundheit ausgeht. Aus diesem Grund bist Du gesetzlich dazu verpflichtet, Deinen Kamin vor dem ersten Betrieb von einem Schornsteinfeger abnehmen zu lassen. Erfahre in diesem Abschnitt, worauf Du beim Einbau achten musst, damit Dein Kamin problemlos abgenommen wird und wie die Abnahme genau abläuft.

Tipps für den sicheren Einbau des Kamins

Um späteren Ärger bei der Abnahme durch den Kaminkehrer zu vermeiden, solltest Du schon beim Einbau eines Kamins auf einige Dinge achten. Auf Nummer sicher gehst Du, wenn Du Dich von einem Heizungsbauer oder einem Schornsteinfeger vor dem Einbau beraten lässt. Er wird Dir wichtige Tipps geben und Dich über den Ablauf der Abnahme informieren. Beispielsweise kannst Du selbst nicht prüfen, ob ein geeigneter Zug im Schornstein vorhanden ist, sich also ausreichend freie Rohre im Schornstein befinden. Zu den Aspekten, die beim sicheren Einbau zu beachten sind, gehören die folgenden:

  • Abstand zur Wand: Damit keine Schäden an den Wänden entstehen, muss der Abstand zu den Wänden mindestens 20 bis 40 Zentimeter betragen. Hinweise dazu findest Du in den Sicherheitsblättern Deines Kamins.
  • Bodenschutz: Der Kamin muss auf einem nicht entflammbaren Boden aufgestellt werden. Eine Bodenplatte in passender Größe verhindert, dass zum Beispiel der Holzboden durch ungewollten Funkenflug beschädigt wird oder sogar Feuer fängt.
  • Schutz vor Funkenflug: Wenn Du einen offenen Kamin hast, kannst Du mit einem Funkenschutzgitter den Funkenflug weitgehend verhindern.
  • Dichte Wandmuffen: Aus den Rohren, die zum Schornstein führen, darf kein Rauch entweichen.
  • Rohrführung: Ofen- und Kaminrohre dürfen nicht durch Hohlräume geführt werden.



Informier Dich über diese und weitere Aspekte in unserem umfassenden Ratgeber zu Feuer & Sicherheit. Darin erfährst Du unter anderem, was bei einem Schornsteinbrand zu tun ist und wie Du ihn vermeiden kannst.

Tipp:

Du möchtest wissen, wie Du Funkenflug am besten verhinderst? Entscheide Dich für einen modernen Kamin mit Sichtscheibe. Funken verbleiben dann im Feuerraum. Der Luftzustrom wird über eine eingebaute Luftzufuhr geregelt.

Wann ist die Abnahme von Schornsteinen nötig?

Du bist dann zur Kamin-Abnahme durch den Schornsteinfeger verpflichtet, wenn Du eine Feuerstätte oder einen Schornstein neu installierst. Kamine, die nur ein Zimmer beheizen, gelten als Kleinfeuerungsanlagen, die unter die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen fallen. Die gesetzlichen Richtlinien darin präzisieren das Bundesimmissionsschutzgesetz und sollen sicherstellen, dass von der Anlage keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten sind. Auch wenn Du Deinen Kamin sanierst oder im Gebäude bauliche Veränderungen vornimmst, muss der sichere Betrieb des Kamins oder Deiner Feueranlage vom Schornsteinfeger überprüft werden.

Wie läuft eine Schornsteinabnahme ab?

Bevor Du den Kamin in Betrieb nimmst, muss er vom Schornsteinfeger abgenommen werden. Um zu erfahren, welcher Bezirksschornsteinfeger für Dich zuständig ist, kannst Du Dich beispielsweise beim Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks informieren. Folgende Aspekte prüft der Schornsteinfeger nach einem festgelegten Schema:

  • die ausreichende Versorgung mit Verbrennungsluft und geeigneter Zug im Kamin
  • die Dichtigkeit des Schornsteins, seiner Anschlüsse und der Feueranlage selbst
  • den Brandschutz (zum Beispiel die ausreichende Größe der Bodenplatte, die 50 Zentimeter vor der Ofentür abdecken muss)
  • die gefahrlose Ableitung des Rauchs nach außen
  • den ordnungsgemäßen Zustand des Schornsteins (nicht durchfeuchtet oder versottet).

Anschließend erhältst Du einen Feuerstättenbescheid, in dem nicht nur die Prüfergebnisse festgehalten sind, sondern auch, welche Prüfungen in welchen Zeitabständen erfolgen müssen. Die Kosten einer solchen Feuerstättenschau liegen zwischen 40 und 150 Euro. Abhängig ist die Gebühr von dem Aufwand der Prüfung in Deinem Gebäude.

Kaminofen in Wohnraum

Welche Konsequenzen erwarten Dich bei einer versäumten Abnahme?

Erfolgt die Abnahme Deines Kamins, Ofens oder des Schornsteins nicht ordnungsgemäß, kannst Du nach dem Schornsteinfeger-Handwerksgesetz mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro belegt werden. Bedenke außerdem, dass eine fehlende Abnahme dazu führt, dass Deine Versicherung im Fall von Rauch- oder Brandschäden nicht zahlt.

Sichere Wärme für Dein Haus: die Wartung in der Heizperiode

Damit Du Deinen Kamin auch nach der Abnahme langfristig gefahrlos betreiben kannst, solltest Du den Kamin regelmäßig warten. Gerade, wenn Du ihn in der Heizperiode häufig verwendest, stellt eine regelmäßige Wartung und die Reinigung sicher, dass Dein Kamin optimal funktioniert. Verschmutzte Scheiben beeinträchtigen lediglich die Sicht auf das Feuer. Rußablagerungen im Rauchrohr führen wiederum dazu, dass das Feuer nicht effizient verbrennt und Energie verloren geht. Gefährlich wird es, wenn Dichtungen beschädigt sind. Kohlenmonoxid ist geruchlos und kann durch defekte Stellen in die Innenräume gelangen.

Tipp:

Wie kann ich mich am besten vor einer Kohlenmonoxidvergiftung schützen? Installier einen Kohlenmonoxidmelder, der nach EN 50291 zertifiziert ist. Sollte unbemerkt Kohlenmonoxid in geschlossene Räume gelangen, warnt Dich das Gerät.

Wie Du erkennst, ob Dein Kamin Wartungsbedarf hat

Hinweise dafür, dass Dein Kamin beschädigt ist und gewartet werden sollte, gibt es verschiedene. Reinige und warte den Kamin bei folgenden Anzeichen, bevor Du ihn das nächste Mal nutzt:

  • Schlechter Zug im Kamin. Bemerkst Du, dass selbst bei geöffneten Luftklappen die Holzverbrennung nur schwelend stattfindet, kann eine starke Verrußung im Rauchrohr vorliegen. Im schlimmsten Fall führen starke Rußablagerungen zu einem Schornsteinbrand, wenn sie sich stark erhitzen und schließlich entzünden. Außerdem bildet sich dadurch im Feuerraum des Kamins mehr Ruß, die Kaminscheibe ist schneller schmutzig. Überprüf den Zug mit einem brennenden Streichholz, das Du in den kalten Feuerraum hältst. Wenn die Flamme und der Rauch nicht klar nach oben gezogen werden, stimmt etwas mit dem Zug nicht.
  • Undichte Nahtstellen. Wenn Du Rauchgeruch im Zimmer bemerkst, kann die Ursache eine defekte Dichtung sein. Auch wenn Du vereinzelte Rußspuren an der Kamintür oder an der Wandmuffe entdeckst, ist vermutlich eine Dichtung beschädigt.
  • Zu viel Asche im Aschekasten oder Feuerraum. Auch wenn Du den Aschekasten nicht regelmäßig leerst, verbrennt das Holz im Kamin nicht optimal. Sobald der Kasten zu zwei Dritteln voll ist, solltest Du ihn deshalb leeren. Im Feuerraum dagegen darf ein wenig Asche verbleiben, da dann das Anheizen besser funktioniert und der Brennprozess optimal verläuft. Wie viel Asche Du belassen kannst, hängt vom Kaminmodell ab. Generell kannst Du davon ausgehen, dass ein bis zwei Zentimeter Asche im Feuerraum ein guter Wert sind. Wenn das Holz vollständig verbrennt, bleibt nur etwa ein Prozent als Asche übrig. Daher wirst Du im Winter nicht allzu viel Asche entfernen müssen.

Den Kamin reinigen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Gelegentlich solltest Du den Kamin und das Rauchrohr reinigen und von Ruß und Asche befreien. Wie oft, hängt davon ab, wie häufig Du den Kamin nutzt. Für die Reinigung gehst Du wie folgt vor:

Schritt 1: Vorbereitung

Der Kamin, die Asche und die Rohre müssen komplett ausgekühlt sein. Damit der Fußboden nicht verschmutzt, deckst Du den Bereich um den Kamin mit einer festen Abdeckplane weitläufig ab. Du kannst dafür auch alte Bettlaken verwenden. Bereite einen Aschesauger, einen Ascheeimer und feste Plastikbeutel vor.

Schritt 2: Reinigung des Rauchrohres

Um das Rauchrohr zu reinigen, befinden sich oftmals spezielle Öffnungen am Rohr, durch die Du das Innere erreichst. Wenn keine Reinigungsöffnungen vorhanden sind, muss das Rohr ausgebaut werden, da sonst keine gründliche Reinigung möglich ist. Um Ablagerungen im Rohr zu entfernen, eignet sich eine Drahtbürste oder ein einfacher Handfeger. Damit weniger Ruß und Asche freigesetzt werden, verwendest Du den Aschesauger. Dieser verfügt über spezielle Filter, ist leistungsstärker als normale Staubsauger und außerdem sehr handlich, um möglichst alle Stellen zu erreichen. Manche Modelle verfügen über eine Blasefunktion – so kannst Du schwer zugängliche Stellen besser reinigen und ihn als Blasebalg verwenden. Sollte der Ausbau des Rauchrohres nötig sein, säubere es am besten im Freien. Für den Transport nach draußen kannst Du die Rohrenden mit Plastik abkleben.

Schritt 3: Scheibe reinigen

Die Kaminschreibe lässt sich ganz einfach mit Zeitungspapier und etwas weißer Asche säubern. Nutze sonst einen speziellen Ofenglasreiniger. Eine detaillierte Anleitung stellen wir Dir in einem eigenen Ratgeber zur Reinigung der Kaminscheibe zur Verfügung.

Schritt 4: Feuerraum reinigen

Auch den Feuerraum musst Du von Asche und Ruß befreien. Entfern Asche mit einem Handfeger oder mit dem Aschesauger. Hartnäckige Stellen behandelst Du mit dem Schürhaken. Die Asche entsorgen kannst Du im Restmüll, sobald sie vollständig abgekühlt ist.

Du möchtest mehr Tipps zur Reinigung?

Diese findest Du in unserer Anleitung zur Kaminreinigung. Hier geben wir Dir auch Hinweise, wie Du unterschiedliche Korpusoberflächen behandeln kannst.

Türdichtung austauschen

Wenn Du während der Heizperiode bemerkst, dass die Kamintür nicht dicht ist, solltest Du nicht lange mit der Reparatur warten. Die Dichtung wird stark beansprucht und ist für den sicheren Betrieb Deines Kamins wichtig. Denn sonst gelangt der gesundheitsschädliche Feinstaub in die Raumluft. Geh zum Austausch der Dichtung folgendermaßen vor:

  • Die alte Türdichtung ziehst Du vorsichtig aus der Nut.
  • Den Kleber entfernst Du, indem Du ihn mit einem scharfen und festen Werkzeug abkratzt. Verwende zum Beispiel einen Schraubenzieher.
  • Trage den neuen Kleber auf. Verwende dafür spezielle Hochtemperaturkleber.
  • Die neue Dichtung legst Du nun in die Nut und drückst sie etwas an.
  • Lass den Kleber bei geschlossener Kamintür für 24 Stunden trocknen – achte auf die Angaben auf der Kleberpackung. Danach kannst Du den Kamin verwenden.

Vorbereitung der Heizperiode: die Kaminwartung im Sommer

Der Sommer eignet sich am besten, um Deinen Kamin umfassend zu warten und zu pflegen. Denn jetzt benötigst Du den Kamin nicht und die Reinigung mancher Teile kannst Du entspannt im Freien vornehmen. In der Heizperiode haben sich Ruß und Schmutz im Kamin und in den Rohren abgesetzt. Schäden an der Auskleidung des Feuerraums oder an den verschiedenen Dichtungen kommst Du mit einer gründlichen Rundum-Wartung frühzeitig auf die Spur und kannst sie beheben. Wir erklären im Folgenden, wie Du Deinen Kamin während der warmen Jahreszeit in den besten Zustand bringst.

Entfernen von Winterruß

Je nachdem, wie häufig Du den Kamin im Winter genutzt hast, hat sich mehr oder weniger Ruß im Kamin und im Rauchrohr abgesetzt. Besonders starke Rußablagerungen entstehen, wenn ein fester Brennstoff wie Holz verbrennt. Besonders gefährlich ist Glanzruß. Er behindert nicht nur den Rauchabzug, sondern eine dicke Glanzrußschicht kann sich entzünden.

  • Um einen gefährlichen Kaminbrand zu vermeiden, befreist Du das Rauchrohr am besten mit einer Drahtbürste von Ablagerungen. Wenn das Rohr über eine Reinigungsöffnung verfügt, gelangst Du hierüber in das Innere. Gibt es keine, musst Du das Rohr entfernen und so reinigen. Am besten transportierst Du das Rohr dafür ins Freie.
  • Die Asche im Feuerraum entfernst Du mit einem Handbesen oder mit dem Aschesauger bzw. einem speziellen Aufsatz für normale Staubsauger. Leistungsstarke Filter sorgen dafür, dass beim Aufsaugen der Asche der Feinstaub herausgefiltert wird.
  • Die Umlenkplatten im Feuerraum befreist Du ebenfalls von Ablagerungen, damit sie weiterhin optimal funktionieren.

Die Reinigung der Kaminscheibe

Die Glaskeramikscheibe reinigst Du mit etwas Asche und Zeitungspapier. Du kannst auch einen Glasreiniger verwenden. Allerdings sind manche dieser Produkte sehr aggressiv und greifen die Dichtungen an. Wenn Du solche Mittel verwendest, solltest Du daher darauf achten, dass sie möglichst nicht mit den Dichtungen in Berührung kommen. Sprüh das Mittel nicht direkt auf die Scheibe, sondern lieber auf das Reinigungstuch. Ansonsten kannst Du spezielle Ofenglasreiniger verwenden.

Das Ölen der Scharniere

Damit die Tür des Feuerraums und die Scharniere der Luftklappen leichtgängig sind und keinen Rost ansetzen, solltest Du sie ebenfalls im Zuge der sommerlichen Wartung ölen. Dafür darfst Du kein herkömmliches Scharnieröl verwenden, da dieses sich unter Umständen entzünden kann. Verwende stattdessen Ofenfett, das hohen Temperaturen standhält. Du kannst für die beweglichen Teile des Kamins auch Kupferpaste verwenden.

Die Pflege der Kaminoberflächen

Wie Du den Korpus Deines Kamins am besten reinigst, hängt von dem Material der Verkleidung ab. Manche Oberflächen sind empfindlich gegen chemische Reinigungsmittel oder aggressive Haushaltsmittel. Andere sind sehr robust.

Tipp:

Wische in jedem Fall hinterher alles mit einem feuchten Tuch ab, um die letzten Reste des Reinigungsmittels zu entfernen. Wenn Du den Kamin das nächste Mal verwendest, entstehen sonst starke und sehr unangenehme Gerüche.

In der folgenden Tabelle findest Du Tipps zur Reinigung der verschiedenen Korpusmaterialien.

Material

Geeignete Reinigungsmittel

Vorgehen bei der Reinigung

Stahl, Gusseisen

trocken (Rostgefahr)

Gründlich mit trockenem Tuch abwischen.

Speckstein

Wasser

Mit Spülschwamm abreiben und mit kreisenden Bewegungen abschleifen; mit trockenem Tuch polieren.

Naturstein

Wasser, Seifenlauge bei starker Verschmutzung

Mit weichem Tuch abwischen und trocknen.

Keramik und Kacheln

Seifenlauge

Mit weichem Tuch abwischen und trocknen.


Wie gehst Du mit Kratzern auf der Kaminoberfläche um?

Speckstein musst Du mit einer geeigneten Paste verfüllen. Für Kratzer in stahlummantelten Öfen eignet sich Ofenlack, der hitzebeständig ist. Den Lack kannst Du auch für andere Zwecke nutzen und etwa das Ofenrohr damit behandeln.

Warten der Thermosteine

Der Sommer eignet sich auch, um die Thermosteine in der Auskleidung des Feuerraums zu überprüfen. Findest Du nur kleine Risse, musst Du Dir keine Sorgen machen und nichts unternehmen. Schäden wie größere Risse oder herausgebrochene Teile allerdings solltest Du beseitigen lassen. Wende Dich dafür an einen Fachbetrieb, der eine genaue Überprüfung vornimmt und die Schäden beseitigt.

Dichtungen prüfen und ersetzen

Die Dichtungen solltest Du ebenfalls gründlich und regelmäßig überprüfen. Achten auf Rußspuren an den Nahtstellen. Beschädigte Dichtungen sorgen nicht mehr für einen sicheren Betrieb Deines Kamins, da der gesundheitsschädliche Feinstaub und Kohlenmonoxid in die Innenräume gelangt.

Inspizier daher gründlich die Türdichtung, die der Ofenrohrklappe und die Dichtungen am Rauchrohr. So gehst Du kein Risiko ein und kannst später im Winter Deinen Kamin sorglos genießen.

Kaminsanierung – so beugst Du Schäden vor

Um Deinen Kamin langfristig ohne Sorgen nutzen zu können, musst Du eine regelmäßige Wartung durchführen. Dabei geht es nicht nur um Deine Gesundheit, sondern auch die Effizienz bei der Verbrennung von Holz oder anderen Brennstoffen. Gibt es Anzeichen für Schäden, solltest Du diese so schnell wie möglich beheben und wenn nötig, den Kamin sanieren. In diesem Abschnitt erklären wir Dir, wann Du eine umfassende Sanierung vornehmen solltest und welche Schritte dann anstehen.

Wann muss der Kamin saniert werden?

Kamine gibt es in großer Auswahl. Im Hagebau-Sortiment etwa findest Du Kamine mit Stahlkorpus, aus Gusseisen, Speckstein oder Naturstein. Schon bei der Installation eines Kamins solltest Du daher auf die Herstellerangaben achten. Hier findest Du in der Regel Hinweise dazu, wie Du einen Sanierungsbedarf erkennen kannst. Wenn Du diesen Hinweisen und den nachfolgenden Tipps folgst, steht einem langen Leben des Kamins nichts im Weg.

Neben dem Kamin selbst ist der Schornstein ebenfalls gut in Schuss zu halten. Denn nur dann ist eine wirksame Ableitung des schädlichen Rauchs gewährleistet. Insbesondere einer Versottung ist vorzubeugen. Dabei handelt es sich um durchfeuchtetes Mauerwerk im Schornstein, das zu unschönen Flecken und einem unangenehmen Geruch führt. Versottung entsteht, wenn der Rauch zu langsam durch den Schornstein zieht und regelmäßig an den Schornsteinwänden kondensiert. Ursachen sind zum Beispiel:

  • ein zu großer Rohrquerschnitt,
  • Sprünge und Risse im Mauerwerk,
  • ein Schornstein, der an der Außenwand oder durch ungekühlte Räume verläuft.

Durch die Versottung wird das Mauerwerk zusätzlich geschädigt, Schwefel, Wasser und Teer durchdringen das Rohr. Das zieht langfristig eine kostspielige Sanierung nach sich. Dafür werden Rohre aus Kunststoff, Edelstahl oder Keramik eingeführt, an denen diese Schäden nicht mehr auftreten.

Dach mit Schornstein

Hinweis

Denk daran, den Kamin regelmäßig vom Schornsteinfeger überprüfen zu lassen. Im Feuerstättenbescheid findest Du die Abstände, in denen die Prüfung erfolgen muss. Er berät Dich auch, wenn eine Sanierung ansteht.

Geeignete Materialien zur Sanierung des Schornsteins

Steht tatsächlich eine Sanierung des Schornsteins an, kommt es auf die Art des Kamins an, mit welchen Materialien Du das Rohr auskleiden solltest. Für Gas- und Ölbrenner reichen Kunststoffmaterialien aus, da deren Abgase keine hohen Temperaturen erreichen. Die Abluft von Kaminen dagegen hat hohe Temperaturen. Daher eignen sich Keramik- oder Stahlrohre besser. Gerade Edelstahl eignet sich für alle Brennstoffe. Außerdem ist das Material lange haltbar. Ein solches Rohrsystem kannst Du an der Außenwand anbringen oder vom Dach aus installieren.

Ein mehrschaliges Kaminsystem ist dann eine sichere Alternative, wenn folgende Probleme auftreten:

  • Der Querschnitt des Schornsteins ist zu groß.
  • Es liegt eine Versottung im Mauerwerk vor.
  • Große Mengen an Kondensat werden produziert.
  • Der Kamin wurde aus Asbestzement gebaut.

Warum findet sich überhaupt Asbest in Kaminen?

Bei alten Kaminöfen ist Asbest mitunter ein Problem. Es wurde früher oft verbaut, da es sehr hitzebeständig ist. Seit Langem ist allerdings die gesundheitsschädliche Wirkung von Asbeststaub bekannt, weswegen das Material aus Mauerwerken und Öfen entfernt werden sollte bzw. muss. Im Zweifel kann Dir Dein Schornsteinfeger mit Asbest-Sachkundenachweis sagen, ob in Deinem Kamin Asbest verbaut wurde.

Entscheidest Du Dich für Edelstahl, profitierst Du von der Flexibilität der Rohrelemente und dem einfachen Einbau. Hagebau bietet ein breites Sortiment an Kaminrohren aus Stahl, die in unterschiedlichen Farbtönen und in praktischen Sets erhältlich sind. Sie bestehen aus verschiedenen Längenelementen, einer Grundplatte, einem T-Anschluss und der Wandrosette.

Schäden vorbeugen mit dem richtigen Kaminzubehör

Um sich eine aufwendige Kaminsanierung zu ersparen, solltest Du die Pflege des Kamins sorgfältig betreiben. Dabei hilft Dir das passende Kaminzubehör. Achte vor allem auf den ordnungsgemäßen Betrieb Deines Kamins, den Du etwa durch einen einwandfreien Zug sicherstellst. In einem weiteren Berater erfährst Du, wie Du Deinen Kaminofen richtig anzündest, sodass ein guter Zug entsteht. Außerdem wird erklärt, wie Du Deinen Kamin bei der ersten Benutzung richtig anfeuerst. Weitere Hinweise zum sicheren Umgang findest Du in vielen weiteren Kaminratgebern.


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