Badewanne ausbauen – lies jetzt die Tipps der Profis

Eine neue Badewanne bringt häufig eine immense optische Aufwertung mit sich. Doch bevor Du die neue Wanne einbauen kannst, musst Du erst einmal die alte Badewanne ausbauen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst Du, wie das gelingt. Lerne auch hier, wie Du Deine Dusche ausbauen kannst.

1. Fugen lösen
2. Armaturen entfernen
3. Abfluss trennen
4. Überlauf lösen
5. Badewanne ausbauen
6. Potenzialausgleichsdraht abschneiden

• Teppichmesser
• Blechschere
• Seitenschneider
• Schlitzschraubenzieher
• Flex
• Maulschlüssel
• Wasserpumpenzange
• Hammer

Wie kann ich meine Badewanne ausbauen? Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Du Dich an die folgende Anleitung hältst und die Schritte in der angegebenen Reihenfolge einhältst, solltest Du Deine alte Badewanne innerhalb kürzester Zeit ausbauen können. Hier ist lediglich ein wenig Geschick und Konzentration gefragt.

Schritt 1: Fugen lösen

• Fugen an der Badezimmerwand herausschneiden
• Fugen von der Badewanne entfernen

Die Badewanne steht nicht einfach im Bad, sondern ist mit der Badezimmerwand verfugt. Diese alten Fugen musst Du erst einmal entfernen, bevor Du die Wanne herausheben kannst. Fugen bestehen in der Regel aus Materialien wie etwa Silikon oder Acryl. Diese Materialien weisen unter anderem eine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit auf und sind langlebig. Vorteilhaft für diesen Arbeitsschritt ist hingegen, dass sich diese Stoffe mit einem einfachen Teppichmesser sehr leicht entfernen lassen.

Greif zu einem scharfen Teppichmesser und schneide damit die Fugen heraus. Am besten setzt Du in das Teppichmesser eine frische Klinge ein. Beginne mit Deiner Arbeit an der Badezimmerwand und entferne die Fugen danach auch von der Badewanne. Bei der alten Badewanne musst Du nicht vorsichtig vorgehen, da Du diese in der Regel ohnehin entsorgen wirst. Behutsamer solltest Du jedoch der Badezimmerwand begegnen. Kratzer in den Fliesen oder im Emaille wären sehr ärgerlich. Schneide nur so tief, wie es notwendig ist, um die Fugen herauslösen zu können. Das gummiartige Material leistet in der Regel nur wenig Widerstand. Nach dem Aufschneiden der Fugen kannst Du diese mit der bloßen Hand herausziehen. Sind alle Fugen gründlich entfernt, gehst Du zum nächsten Schritt über.

Schritt 2: Armaturen entfernen

• abgeschraubte Armaturen aufbewahren oder ersetzen

Über der Badewanne befinden sich in der Regel verschiedene Armaturen wie zum Beispiel ein Wasserhahn. Diese Armaturen müssen zunächst entfernt werden. Denk daran, alle Teile sorgsam abzuschrauben und beiseitezulegen, wenn Du die Armaturen nach dem Einbau der neuen Wanne weiterhin verwenden möchtest. In diesem Fall werden sie später wieder an der alten Stelle angeschraubt. Natürlich kannst Du die alten Armaturen auch durch neue und zeitgemäßere Armaturen ersetzen. Das bleibt ganz Dir überlassen.

Schritt 3: Abfluss trennen

• Schraube herausdrehen
• notfalls Metallstege des Siebs zerschneiden

Es versteht sich von selbst, dass die Verbindung mit dem Abflussrohr getrennt werden muss, bevor Du die Wanne ausbauen kannst. Mittig auf dem Sieb des Badewannenablaufs sitzt eine Schraube, die Du mit einem Schlitzschraubenzieher lösen kannst. Es genügt, diese Schraube herauszudrehen, um die Verbindung mit dem Abflussrohr zu trennen. In einigen Fällen und gerade bei sehr alten Badewannen kann es vorkommen, dass sich diese Schraube einfach nicht mehr lösen lässt. Im Notfall kannst Du daher zu einer Blechschere greifen und mit dieser die verbindenden Metallstege des Ablaufsiebs zerschneiden. Das macht natürlich nur dann Sinn, wenn Du die alte Badewanne später nicht mehr anderweitig verwenden möchtest. Mit der Blechschere lässt sich der Abfluss aber in jedem Fall von der Wand trennen.

Schritt 4: Überlauf lösen

• Abdeckkappe abziehen und Schraube lösen
• Überlauf entfernen

Als nächstes gilt es, auch den Überlauf zu lösen. Über dem Überlauf befindet sich in der Regel eine Abdeckkappe, die Du einfach abziehen kannst. Es kommt dann eine weitere Schraube zum Vorschein, die Du ebenfalls lösen musst. Statt einer Schraube kann hier auch eine Mutter sitzen. Nimm dann den Überlauf komplett heraus. Nun hast Du alle Anschlüsse der Badewanne getrennt.

Schritt 5: Badewanne ausbauen

• Wanne vorsichtig zu zweit herausheben
• Wanne bei Bedarf zerteilen

Die Badewanne kann nun herausgehoben werden. Da die Wanne in der Regel sehr schwer ist, solltest Du mindestens eine weitere Person für diesen Arbeitsschritt hinzuholen. In der Regel ist es für den Rücken zu gefährlich, eine Badewanne alleine zu bewegen. Gehe so vor, dass Du die Badewanne erst einmal vorsichtig anhebst, um zu prüfen, ob sie tatsächlich an allen Stellen locker ist. Erst wenn Du dir ganz sicher bist, hebst Du die Wanne vorsichtig heraus.

Bei diesem Schritt ist Vorsicht geboten, um Fliesenschäden zu vermeiden. Probleme können zum Beispiel dann entstehen, wenn sich die Badewanne an keiner Stelle gut greifen lässt und Dir oder Deinem Helfer aus der Hand rutscht. In einigen Fällen kann es daher erforderlich sein, die Wanne zu zerteilen. Das gelingt am besten, indem Du am Kopf und an der Fußseite der Wanne den Rand mit einem Hammer abschlägst. Danach genügen Schläge längs durch die Wanne, um diese zu zerreißen.

Schritt 6: Potenzialausgleichsdraht abschneiden

• gegebenenfalls Potenzialausgleichsdraht durchtrennen

Dieser Schritt ist nicht in jedem Fall erforderlich, häufig hängt aber noch ein Potenzialausgleichsdraht an der Wanne. Der Draht hindert Dich daran, die Wanne herauszuheben und muss daher erst einmal durchtrennt werden. Am besten gehst Du so vor, dass eine Person die Wanne anhebt und die andere Person, mit einem Seitenschneider ausgestattet, den Draht durchtrennt. Wichtig ist dabei, dass möglichst nahe an der Wanne geschnitten wird. Nun sollte dem Ausbau der Wanne nichts mehr im Wege stehen.