Ein frischer Anstrich ist für Möbel, Treppengeländer und Heizungen fällig? Beim Wändestreichen wurde nicht richtig abgeklebt? In beiden Fällen gilt es, alte Farbe restlos zu entfernen. Hierbei stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung, die je nach Situation besser und schlechter geeignet sind:
Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, wie Sie die Farbe von Holz, Metall und Fliesen fachmännisch entfernen.
Eine sehr natürliche Methode Farbspritzer von Holz und Fliesen zu entfernen, ist es, diese mit Leinöl einzuweichen. Drücken Sie einen mit Leinöl getränkten Lappen 30 bis 60 Sekunden auf den Farbfleck und versuchen Sie ihn danach mit einem Spachtel vorsichtig abzuheben. Sollte das nicht funktionieren, können Sie noch mit einer Paste aus Bimssteinpulver und Leinöl versuchen, Farbreste abzuschleifen.
Wandfarbe von Fliesen entfernen Sie, indem Sie die Farbe gründlich einweichen und dann mit einem Mikrofasertuch wegrubbeln. Sie können auch einen Ceranfeldschaber benutzen. Seien Sie vorsichtig mit Stahlwolle oder Topfreiniger. Damit können schwarze Streifen entstehen, die später schwer zu entfernen sind.
Bei hartnäckigen Flecken finden Sie im Fachhandel Farbverdünner und Lösungsmittel, mit denen Sie die Oberfläche vorsichtig behandeln können. Achtung: Bei Natursteinfliesen testen Sie zunächst an einer unauffälligen Stelle, ob die Oberfläche durch die Chemikalien Schaden nimmt.
Diese Methode funktioniert besonders gut für Lacke. Verwenden Sie zur Farbentfernung eine Heißluftpistole oder einen elektrischen Farbentferner. Achten Sie immer auf ausreichende Schutzkleidung: Dicke Arbeitshandschuhe aus Leder (kein Kunststoff!) und eine Schutzbrille sind die Mindestausstattung.
Hier geht's zum Sortiment "Heißluftgeräte"Wenn Sie eine Heißluftpistole benutzen, halten sie außerdem immer genug Abstand (15- 20 cm) und achten Sie darauf, dass die heiße Spitze eine Holzoberfläche nicht berührt. Halten Sie die Pistole auch nicht zu lange auf einer Stelle, sonst besteht Brandgefahr. Stellen Sie einen Eimer mit Wasser und einem feuchten Lappen bereit, falls das Holz Feuer fängt.
Bei Metalloberflächen müssen Sie nicht ganz so vorsichtig sein, denn diese dürfen stark erhitzt werden. Vorsicht: Das Metall gut auskühlen lassen, bevor Sie es wieder berühren!
Sobald die Farbe anfängt, runzelig zu werden oder Blasen zu werfen, beginnen Sie damit, sie vorsichtig mit einem Spachtel abzuheben. Achtung: Heißluftpistole abwenden und ausschalten!
Große Holzflächen, die Sie später wieder streichen wollen, können Sie abschleifen. Benutzen Sie dafür am besten einen Schleifer, da das Abschleifen per Hand sehr mühsam ist. Wählen Sie zunächst ein grobes Schleifpapier und wechseln Sie nach jedem Schleifgang auf eine feinere Körnung. Achten Sie darauf, immer mit der Maserung zu schleifen!
Holz, das mit Holzlasur gestrichen wurde, werden Sie mit Schleifen nicht komplett farbfrei bekommen, da die Lasur tief in die Holzschichten eindringt. Aber Sie können die Farben weitestgehend entfernen. Lackiertes Holz eignet sich nicht so gut für das Abschleifen. Der Lack setzt sich schnell auf das Schleifpapier, sodass es unbrauchbar wird. Achten Sie beim Schleifen auf einen Atemschutz und denken Sie daran, dass dabei viel Staub entsteht.
Weil Metall viel unempfindlicher ist als Holz, können Sie mit schwereren Geschützen aufwarten. Sie dürfen Ihr Werkstück abfräsen, um die Farbe schnell abzubekommen. Benutzen Sie einen Winkelschleifer mit einer Fräs-, Fächer- oder Schruppscheibe als Vorsatz.
Sie möchten Ihr Werkstück nach der Farbentfernung gerne im Naturton belassen? Dann ist das Abbeizen eine gute Methode. Es funktioniert auf Hartholz und Metall gleichermaßen. Gehen Sie wie folgt vor:
Egal, welche Methode Sie wählen, die Holzoberfläche wird stark beansprucht. Deswegen behandeln Sie die Oberfläche nach der Farbentfernung mit einem Holzöl oder mit einem neuen Farbanstrich.