Obst selber anbauen – süße Früchte aus dem eigenen Garten
Sie möchten Ihr Lieblingsobst in zuverlässiger Bio-Qualität aus regionalem Anbau kostenlos genießen? Mit Obst aus dem eigenen Garten erfüllen Sie sich diesen Wunsch ganz einfach. Mit Obstbäumen und Obststräuchern verwandeln Sie Ihren Garten in einen attraktiven Nutzgarten, der Sie vom Frühsommer bis in den Herbst mit Obst aus eigenem Anbau verwöhnt. Und im Winter genießen Sie herrliche Marmeladen, Gelees und Säfte, wenn Sie das Obst aus dem eigenen Garten teilweise weiterverarbeiten. Die Freude am Obstgarten beginnt bereits im Frühling, wenn die Obstbäume und -sträucher Sie mit einer satten Blütenpracht verwöhnen. Damit Sie eine reiche Ernte einfahren können, gilt es allerdings, einige Punkte bei der Planung und der Pflege zu beachten.
Ihr liebstes Obst aus eigenem Anbau
Wenn Sie Obst aus dem eigenen Garten genießen möchten, bevorzugen Sie selbstverständlich Sorten, die Sie und Ihre Familie besonders gern haben. Eine Reihe saurer Stachelbeeren oder säuerlicher Johannisbeeren, in Süddeutschland auch Ribiseln genannt, sind wenig sinnvoll, wenn Ihnen der Sinn eher nach süßen Erdbeeren oder saftigen Pfirsichen steht. Doch je nach regionaler Lage, der Ausrichtung der Gartenfläche sowie den Belangen der Nachbarn kann es nötig sein, bei der Auswahl der Obstsorten für den Garten Kompromisse einzugehen.
Exoten wie Bananen oder Mangos gedeihen in einem feucht-warmen tropischen Klima und fühlen sich in Deutschland ohne beheiztes Gewächshaus nicht wohl. Dagegen können einige Obstsorten aus dem mediterranen Raum wie Zitrusfrüchte oder Pfirsiche im Südwesten Deutschlands in sonnigen und geschützten Lagen durchaus saftige und süße Früchte tragen. Empfehlenswert für den Anbau im eigenen Garten sind Regionen am Oberrheingraben sowie das südwestliche Rheinland. Für Einsteiger sind als Obst im eigenen Garten eher heimische Sorten ratsam. Zu den beliebtesten Obstsorten in deutschen Gärten zählen:
- Apfel
- Birne
- Kirsche (süß und sauer)
- Pflaume (von Mirabelle bis Zwetschge)
- Verschiedene Beeren
Die beliebtesten Obstbäume für den eigenen Garten
Lernen Sie hier die beliebtesten Obstsorten kennen, die einfach zu pflegen und damit auch für Einsteiger geeignet sind.
Die beliebtesten Obstbäume für den eigenen Garten
Lernen Sie hier die beliebtesten Obstsorten kennen, die einfach zu pflegen und damit auch für Einsteiger geeignet sind.
Der Apfelbaum – ein echter Klassiker im Obstgarten
Einen Apfelbaum entdecken Sie praktisch in jedem Obstgarten. Ohne einen Apfelbaum ist ein Obstgarten hierzulande nicht komplett. Fehlen Ihnen die knackigen Früchte noch im Garten, sollten Sie zügig zur Tat schreiten. Äpfel stellen nur geringe Ansprüche an den Boden und auch bei mittlerer Sonneneinstrahlung tragen sie viele leckere und vitaminreiche Früchte.
Die
Sortenauswahl
bei diesem Obst ist riesig. Sie können aktuelle Sorten anbauen, die Sie aus dem Supermarkt kennen, dazu gehören der Elstar oder der Jonagold. Sind Sie ein Liebhaber von Apfelkuchen, Bratäpfeln oder genießen Sie Äpfel als Beilage zu herzhaften Gerichten, dann ist der Boskop Ihr Favorit. Mit dem Braeburn erhalten Sie einen herb-aromatischen Herbstapfel, der besonders reich an Vitamin C und in kühlen Kellern bis zum Frühjahr lagerfähig ist.
Der Vorteil bei Obst aus dem eigenen Garten liegt darin, dass Sie auch seltene Sorten, die Sie im Supermarkt nicht finden, anbauen können. Besonders beliebt sind alte Apfelsorten wie Finkenwerder Prinzenapfel, Ananasrenetten oder Alantäpfel.
Äpfel genießen trotz Apfelallergie?
Viele der alten Apfelsorten sind aufgrund einer anderen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe für Apfelallergiker geeignet. Hier ist Obst aus dem eigenen Garten eine äußerst interessante Alternative zum Kauf.
Apfelbaum – ja oder nein? Die Vorteile hier kurz für Sie zusammengefasst:
- Einfacher und unkomplizierter Anbau
- Geringe Anforderungen an Umwelt und Witterung
- Viele verschiedene Apfelsorten zur Wahl
Ein leicht geschützter Platz mit genügend Sonne, nicht zu stark verdichtetem Boden und mäßiger Bodenfeuchtigkeit reicht aus, um einen Apfelbaum gedeihen zu lassen. Leichter können Sie Obst aus dem eigenen Garten kaum genießen. Einen Apfelbaum pflanzen Sie idealerweise im Herbst, dann können die Wurzeln über den Winter gut in der Erde Fuß fassen und der Baum treibt im Frühling schön aus. So legen Sie den Grundstein für ein gesundes Wachstum und viele Früchte. Wenn Sie Humus zur Hand haben, können Sie den Boden beim Pflanzen des Apfelbaums damit aufwerten. Dünger und Kompost sind dagegen nicht angebracht, sie hemmen das Wurzelwachstum.
… ein Birnbaum in seinem Garten stand
Nicht nur Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland wusste seinen Birnbaum zu schätzen: Birnen gehören nach dem Apfel zum zweitbeliebtesten Kernobst in Deutschland.
Die Birne ist vielseitig verwendbar. Sie gehört auf jeden Obstteller, harmoniert mit verschiedenen Schmorgerichten, ergibt ein leckeres Kompott und liefert hochprozentigen Schnaps und süffigen Likör. Anders als Äpfel sind Birnen beim Reifegrad etwas schwierig. Erst sind sie zu hart und dann schnell zu weich. Deshalb gibt es nichts Besseres als Birnen mit dem idealen Reifegrad frisch aus dem eigenen Garten. Dann sind die Früchte süß und saftig und einfach ein Genuss. Einmal angewachsen sind Birnen im Obstgarten ähnlich unkompliziert wie Apfelbäume. Bei der Pflanzung dagegen benötigen Birnen ein wenig Unterstützung. Achten Sie auf einen gut gelockerten Boden mit ein wenig Humus. Damit der Birnbaum gerade anwächst, benötigt er zu Beginn einen stützenden Pfahl, an den Sie den jungen Stamm mit einem Seil aus Naturfaser wie Kokos oder Hanf anbinden. Die ideale Pflanzzeit ist auch bei der Birne der Herbst .
Die Vorteile eines Birnbaums in Kürze:
- Nach Pflanzung ein pflegeleichter und umgänglicher Obstbaum
- Perfekter Reifegrad der Birnen
Kirschen – süß und sauer ein Genuss
Kirschen gehören zum beliebtesten Steinobst im Garten. Während Süßkirschen sich für den sofortigen Verzehr eignen, sind saure Sorten wie die Schattenmorelle eher eingemacht ein Genuss.
Kirschen sind echte
Allrounder
. Sie punkten auf der Torte, ergeben leckere Fruchtsoßen zum Eis, als Kirschgrütze sind sie ein erfrischender Sommergenuss und auch als Aufgesetzter gemischt mit Hochprozentigem sind sie sehr begehrt. Eingemacht im Glas oder als fruchtigen Brotaufstrich genießen Sie dieses Obst aus dem eigenen Garten das ganze Jahr über bis zur nächsten Ernte.
Einen jungen Kirschbaum pflanzen Sie ebenfalls bevorzugt im Herbst. Kirschen gedeihen besonders gut in Südlage mit ausreichend Sonne. Während Sie den Standplatz des Obstbaums sorgfältig auswählen sollten, nimmt die Kirsche die gegebenen Bodenverhältnisse in der Regel hin. Diese Obstsorte ist wirklich pflegeleicht und genügsam . Allerdings begehren nicht nur Menschen die kleinen roten Früchte, auch Vögel machen sich mit Heißhunger über Ihre Ernte her.
Wie können Sie die Kirschen vor Vögeln schützen?
Sicher und wirksam ist ein Schutznetz, das rechtzeitig vor der Reife der Früchte um die Baumkrone gelegt wird. Die Kirschen reifen ungehindert weiter und die Vögel können das saftige Obst nur aus der Ferne bewundern. Legen Sie das Netz erst auf, wenn alle Vogelnester in der Krone leer sind..
Das Wichtigste zur Kirsche in Kürze:
- Unkompliziert gegenüber Bodenverhältnissen und Pflege
- In vielen Varianten erhältlich
- Sehr vitaminreich
Aprikosen – sonnengelbes Kernobst mit verführerischem Aroma
Fast ebenso beliebt bei Jung und Alt wie die Kirschen sind sonnengereifte Aprikosen. Frische Aprikosen eignen sich für leckere Torten und harmonieren auch mit herzhaften Gerichten. Im Glas eingemacht oder als Marmelade lassen sich die Früchte bis zur nächsten Erntesaison lagern und genießen.
Bei den Bodenverhältnissen sind Aprikosen ähnlich genügsam wie die Kirschen. Aber das Steinobst mit der samtigen Schale mag es gerne sonnig und warm. Deshalb ist dieses Obst für Gärten in warmen und sonnigen Regionen des Landes geeignet. Aprikosen gedeihen, ähnlich wie Pfirsiche, besonders gut in milden Regionen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im südwestlichen Rheinland. Suchen Sie dem jungen Baum einen möglichst sonnigen Standplatz. Außerdem mögen Aprikosenbäume geschützte Lagen. Platzieren Sie den Baum deshalb nicht frei stehend. Sorgen sie entweder für Windschutz durch andere Bäume oder setzen Sie den Baum vor eine Hauswand in Südlage. Dieser Platz ist ideal, da die Hauswand nicht nur Schutz vor Wind bietet, sie versorgt den Baum auch mit reflektierter und gespeicherter Sonnenwärme.
Das bietet der Aprikosenbaum:
- Gegenüber den Bodenverhältnissen umgänglich
- Gesundes, vitaminreiches Obst im eigenen Anbau
Eile mit Weile – erst die Planung, dann der Anbau
Die Planung Schritt für Schritt
Bevor Sie Obstbäume und Obststräucher in Ihrem Garten pflanzen, planen Sie deren Positionen gründlich. Aus zierlichen Obststämmchen werden stattliche Bäume. Diese werden schnell zum Ärgernis, wenn sie dem Rasen das Licht nehmen. Auch die Nachbarn zeigen sich meist wenig begeistert, wenn der Baum ihr Grundstück dauerhaft beschattet oder die Zweige auf ihr Grundstück ragen. Das Laub und das Fallobst sorgen ebenfalls schnell für Ärger.
Möchten Sie einen Obstbaum in der Nähe des Nachbargrundstücks pflanzen, ist es empfehlenswert, vorher mit dem Nachbarn zu sprechen. Oft werden gewisse Einschränkungen akzeptiert, wenn die Nachbarn das Obst in „ihrem Luftraum“ ernten und genießen dürfen. Bedenken Sie bei der Planung auch, dass Obst aus dem eigenen Garten kostenlos, aber nicht umsonst ist. Die Pflege der Obstbäume und Obststräucher erfordert Zeit und Arbeitskraft. Zudem ist ein großer Obstgarten hinter dem Haus ungeeignet, wenn Sie sich von vielen Insekten gestört fühlen. Bienen als Bestäuber und Wespen, die sich für überreife Früchte interessieren, gehören einfach dazu.
Obst aus dem eigenen Garten: die Planung Schritt für Schritt
Damit Sie lange Freude an Ihrem Ost aus dem eigenen Garten und gesunde Pflanzen mit reicher Ernte haben, gilt es, die Pflanzung von Obstbäumen und Obststräuchern genau zu planen. Die folgende Anleitung unterstützt Sie anhand eines Fragenkatalogs dabei, Schritt für Schritt zum eigenen Obstgarten zu kommen.
Schritt 1: Den Garten skizzieren
Unabhängig davon, ob Sie den Garten komplett neu als Obstgarten gestalten, Teile neu bepflanzen oder bisher freie Flächen nutzen wollen: Zeichnen Sie einen Plan Ihres Gartens.
Schritt 2: Platz für den Obstbaum suchen
Überlegen Sie nun, wo Platz für das Pflanzen eines Obstbaums oder einer Reihe Obststräucher ist. Bedenken Sie dabei die zu erwartende Größenentwicklung. Obstbäume wachsen nicht nur nach oben, auch die Wurzeln breiten sich weit aus. Vermeiden Sie deshalb die Nähe zu einem Gemüse- oder Erdbeerbeet. Sonst konkurrieren die Pflanzen um die Nährstoffe im Boden und die Ernte fällt mager aus.
Schritt 3: Erste Auswahl der Obstsorte(n)
Tragen Sie nun, gern auch gemeinsam mit der Familie, die Obstsorten zusammen, die Sie besonders schätzen. So finden Sie heraus, welches Obst Sie im eigenen Garten anbauen möchten.
Schritt 4: Die nötigen Wachstumsbedingungen
Ermitteln Sie nun, welche Anforderungen an Klima, Sonneneinstrahlung, Windschutz und Bodenverhältnisse die gewünschten Obstsorten stellen.
Schritt 5: Räumlichen Plan aufstellen
Nun können Sie direkt im Garten, aber auch anhand der Skizze, ermitteln, welche Obstsorten in Ihrem Garten einen geeigneten Platz finden. Dies ist vor allem dann einfach, wenn Sie den ganzen Garten neu konzipieren. Stehen Ihnen nur einzelne unbepflanzte Flächen zur Verfügung, ist es möglich, dass Sie Kompromisse eingehen müssen. Manches Obst gibt es auch in speziellen Züchtungen, die genau zu Ihren Rahmenbedingungen passen.
Schritt 6: Genauere Spezifikation der Sorten
Apfel ist nicht gleich Apfel und Erdbeere nicht gleich Erdbeere. Das meiste Obst erhalten Sie in vielen verschiedenen Züchtungen und Sorten. Einige reifen eher früh, andere sind gut lagerfähig, manche sehr aromatisch oder besonders süß. Suchen Sie sich die Sorten aus, die Ihrem persönlichen Geschmack entgegenkommen.
Schritt 7: Die richtige Pflanzzeit beachten
Die meisten Obstbäume werden im Herbst gepflanzt, aber das trifft nicht auf alle Obstsorten zu. Ermitteln Sie deshalb die Pflanzzeiten für die verschiedenen Obstsorten.
Schritt 8: Wichtig beim Kauf der Obstbäume zu beachten
Planen Sie den Kauf Ihrer Obstbäume und Obststräucher so, dass Sie die Pflanzen zeitnah einpflanzen können. Lagern Sie die Bäume und Sträucher möglichst nicht länger als einen Tag.
Schritt 9: Den Obstbaum richtig pflanzen
Heben Sie an der gewünschten Stelle ein ausreichend großes und tiefes Loch aus. Alle Wurzeln des Baumes sollen Platz finden, ohne abzuknicken. Lockern Sie Erde am Grund der Pflanzgrube auf und setzen Sie den Baum so tief, wie er in der Baumschule in der Erde stand. Füllen Sie nun den Aushub, gern gemischt mit etwas Humus, ein. Leichtes Rütteln am Obstbaumstamm hilft, die Erde zwischen dem Wurzelwerk zu verteilen. Treten Sie am Ende den Boden leicht an. Eine ausführliche Anleitung zum Obstbaumpflanzen finden Sie hier.
Schritt 10: Tipps nach dem Pflanzen
Legen Sie rund um den Baum einen Giesrand an und wässern Sie den Neuankömmling in Ihrem Garten kräftig. Für einen etwa mannshohen Apfelbaum dürfen es ruhig zwei große Gießkannen voll Wasser sein, größere Exemplare benötigen entsprechend mehr.
Wie lassen sich Südfrüchte im eigenen Garten anbauen?
Möchten Sie süße Orangen, saftige Zitronen oder erfrischende Ananas aus dem eigenen Garten genießen? Mit viel freier Fläche in sonnigen Lagen kann das Experiment gelingen. Allerdings ist es empfehlenswert, die exotischen Obstsorten in Pflanzkübeln zu kultivieren und im Gewächshaus zu überwintern. Denn Frost vertragen die sonne- und wärmeliebenden Südfrüchte nicht. Möchten Sie Orangen- oder Zitronenbäume oder Ananas im Garten auspflanzen, benötigen Sie für ein sicheres Gelingen eine Wurzelheizung und müssen die Pflanzen im Winter frostsicher verpacken. Kübelpflanzen sind definitiv mit weniger Aufwand zu kultivieren.
Folgende Bedingungen benötigen Zitronen, Orangen und Ananas, um sich gut zu entwickeln:
- Sonne, Sonne und noch mehr Sonne sowie warme Temperaturen
- Einen sauren Boden, der sehr kalkarm ist
- Weiches Wasser – idealerweise versorgt eine Regentonne oder ein Erdtank die Pflanzen mit Regenwasser
- Eine angepasste Wasserversorgung; der Boden sollte weder zu trocken noch zu nass sein
- Ausreichend Nährstoffe
- Einen frostfreien Ort
Rankende Obstsorten spenden Schatten und Früchte
Wenn Sie einen Pavillon oder eine Pergola in sonniger Lage besitzen, denken Sie einmal über rankendes Obst nach. Hier können Sie Weintrauben und Kiwis im eigenen Garten anbauen. Seit es winterharte Sorten gibt, gedeihen die schmackhaften Strahlengriffelgewächse auch hier. Beide Obstsorten bevorzugen einen lockeren, leicht sauren Boden . Auf zu sandigen Böden kann der Wasserbedarf nicht gedeckt werden und schwere Lehmböden sind nicht ausreichend durchlüftet. Weinreben zeigen sich in der Regel als schnellwüchsig und ausdauernd. Denken Sie daran, die Veredelungsstelle im Winter mit etwas Erde abzudecken, um sie vor hartem Frost zu schützen.
Wie lassen sich Kiwis selber anbauen?
Frostresistente Sorten gedeihen auch in milden Regionen Deutschlands. Kiwis gehören zu den zweihäusigen Pflanzen, das bedeutet, dass die Exemplare entweder männlich oder weiblich sind. Damit die weiblichen Pflanzen Früchte tragen, benötigen Sie eine männliche Pflanze, die in maximal 4 Metern Abstand steht.
Fruchtige Beeren selber anbauen – Obststräucher pflanzen
Als Liebhaber von Beeren möchten Sie sicher Beerensträucher pflanzen. Besonders beliebt im eigenen Garten sind Klassiker wie Stachelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Himbeeren . Die beliebten Heidelbeeren und Preiselbeeren sind etwas anspruchsvoller in der Pflege. Doch auch angesagtes Superfood können Sie als Obst im eigenen Garten anbauen. Die Gojibeere ist aktuell sehr gefragt. Im Supermarkt erzielen diese Früchte Spitzenpreise. Dabei ist dieses gesunde Obst unter dem Namen Bocksdorn in Europa schon lange bekannt. Die Gojibeere ist keine echte Beere. Das Nachtschattengewächs ist recht anspruchslos und kann als Obststrauch einfach neben anderen Obstsorten angebaut werden.
Wählen Sie Ihre Obststräucher sorgfältig aus. Moderne Zuchtformen sind teilweise gegen bestimmte Schädlinge resistent oder haben nur wenige bis gar keine Stacheln. Diese Eigenschaften erleichtern die Pflege und Ernte deutlich. Himbeeren und Brombeeren können Sie leicht selbst anbauen, denn die Pflanzen gedeihen auch im Halbschatten gut. Alle Obststräucher benötigen einen nährstoffreichen, lockeren Boden , da das Wurzelwerk eher zart ist. Bereiten Sie den Boden vor der Pflanzung im Spätsommer oder Herbst vor, indem Sie ihn lockern und mit Humus und etwas Kompost anreichern.
Erdbeeren – die Nummer eins unter den Sommerfrüchten
Die Erdbeere heißt zwar Beere, aber sie ist keine. Die süßen Früchte gehören zur Familie der Sammelnussfrüchte, die kleinen Punkte auf der Schale sind die Samennüsschen. Mit dem nötigen Know-how lassen sich Erdbeeren leicht anbauen. Wenn Sie früh, mittel und spät reifende Sorten in Ihrem Erdbeerbeet kombinieren, können Sie die Erdbeersaison im eigenen Garten deutlich verlängern.
Wie schützen Sie Erdbeeren vor Schädlingen?
Damit die Obstbäume und Obststräucher gut in Ihrem Garten anwachsen und eine reiche Ernte tragen, sollten Sie die verschiedenen Obstsorten zum passenden Pflanzzeitpunkt auspflanzen. Richten Sie sich dabei nach der großen Pflanztabelle.
Die große Pflanztabelle für Obst aus dem eigenen Garten
Damit die Obstbäume und Obststräucher gut in Ihrem Garten anwachsen und eine reiche Ernte tragen, sollten Sie die verschiedenen Obstsorten zum passenden Pflanzzeitpunkt auspflanzen. Richten Sie sich dabei nach der großen Pflanztabelle.
Obstsorte | Pflanzzeit |
---|---|
Apfel (Malus) | August - Oktober |
Aprikose (Prunus armeniaca) | Juli - August |
Brombeere (Rubus sectio rubus) | August - Anfang Oktober |
Erdbeere (Fragaria) | Juli - August |
Himbeere (Rubus idaeus) | Juni - August |
Rote Johannisbeere (Ribes rubrum) | Juni - August |
Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) | Juni - August |
Stachelbeere (Ribes uva crispa) | Juli - September |
Kirsche, sauer (Prunus cerasus) | Juli - August |
Kirsche, süß (Prinus avium) | Mitte Juni - August |
Mirabelle (Prunus domestica) | Juli - August |
Pfirsisch (Prunus persica) | Juli - August |
Quitte (Cydonia oblonga) | Oktober - November |
Heidelbeere (Vaccinium) | Juli - August |
Rhabarber (Rheum rhabarbarum) | Mitte März - April |
Sanddorn (Hippophae rhamnoides) | März - April |
Weintraube (Vitis vinifera) | August - Oktober |
Zwetschge (Prunus domestica) | Ende Juni - August |
Wenn Sie wissen möchten, wann Sie die leckeren Früchte genießen können, schauen Sie in den großen Erntekalender für Obst.
Zu BeerensträucherObst aus dem eigenen Garten: die richtige Pflege
Einfach Obstbäume und Obststräucher in den Garten pflanzen und viele Jahre die Früchte genießen, das funktioniert leider nicht so leicht. Die Pflanzen benötigen regelmäßige und fachgerechte Pflege , um über lange Zeit eine reiche Ernte zu liefern.
Ganz wichtig für den Ertrag ist der Obstbaumschnitt im Frühjahr, bevor die Vegetation aus der Winterruhe erwacht. Entfernen Sie alles Totholz sowie Äste, die parallel zum Stamm nach oben streben und auf Dauer zu einer Doppelkrone führen. Auch Schösslinge, die neben dem Baum aus dem Boden kommen, eliminieren Sie radikal. Sich kreuzende, aneinander reibende oder parallel wachsende Äste und Zweige müssen ebenfalls weg. Arbeiten Sie mit einer sauberen Astschere oder einer Handsäge. Achten Sie auf glatte Schnitte und führen Sie den Obstbaumschnitt bei trockenem und frostfreiem Wetter durch, um Pilzinfektionen an den Schnittstellen zu vermeiden. Während Sie die meisten Obstbäume im Frühling in Form bringen, schneiden Sie Kernobst wie Kirschen oder Pflaumen nach der Ernte im Spätsommer zurück.
Wie weit soll ein Obstbaum zurückgeschnitten werden?
Gehen Sie beim Obstbaumschnitt lieber etwas radikaler als zu zaghaft vor. Die Bäume tolerieren das. Bei einem Apfelbaum mit starker Krone ist auch ein Sommerschnitt empfehlenswert, damit die Früchte mehr Sonne mitbekommen.
Obststräucher schneiden Sie im Spätsommer nach der Ernte. Eine Ausnahme bildet die Johannisbeere, die einen Schnitt im Frühling benötigt.
Bereiten Sie Ihre Obstbäume und Obststräucher im Frühling optimal auf die nächste Saison vor. Etwas Dünger oder Kompost sorgt für eine gute Nährstoffversorgung und trägt zu einer reichen Ernte bei.
Wie lassen sich Schädlinge gezielt und effektiv bekämpfen?
Nicht nur Menschen schätzen frisches Obst aus dem eigenen Garten, auch viele Schädlinge fühlen sich von Obstbäumen und Obststräuchern angezogen. Wühlmäuse sehen in den Wurzeln eine Delikatesse, während Blattläuse und Raupen das zarte Grün schätzen.
Wühlmäuse sind besonders im Frühling ein Problem. Dann vermehren sich die Tiere explosionsartig, obwohl das Nahrungsangebot noch knapp ist. Wenn Sie die verräterischen Erdhügel entdecken, kontrollieren Sie junge Obstbäume und alle Obststräucher. Durch leichtes Rütteln und Ziehen sehen Sie, ob die Wurzeln noch intakt sind. Bevor Sie gegen die Schädlinge vorgehen, vergewissern Sie sich, dass es sich nicht um Maulwürfe handelt, diese stehen unter Naturschutz und schaden nur dem Rasen. Gegen Wühlmäuse können Sie mit Schallwellen, Fraßködern, Gas und Fallen vorgehen.
Dem Obst im Garten droht nicht nur von unten Ungemach. Auch viele Insekten schädigen die Pflanzen oder befallen die Früchte. Die ausführlichen Ratgeber rund um das Thema Schädlinge informieren Sie darüber, wie Sie Schädlinge erkennen und gezielt gegen einen Befall vorgehen oder dem Problem vorbeugen können.
Wie werden Obstbäume im Winter gepflegt?
Nach der Ernte ist die Arbeit im Obstgarten nicht getan. Damit die Bäume den Winter gut überstehen und sich Schädlinge und Krankheiten nicht ausbreiten können, stehen einige Pflegemaßnahmen an. Entfernen Sie das Fallobst restlos und rechen Sie das Laub zusammen. Altes Obst und Laub bilden sonst ideale Brutstätten für Schädlinge und Schimmelpilze. Wenn Ihr Obstgarten in einer Region mit starkem Frost liegt, ist es empfehlenswert, die Stämme der Obstbäume mit Kalkfarbe weiß zu streichen. Bei Frost friert der Baumstamm ein. Kommt es dann zu einer einseitigen Erwärmung durch die Sonne, dehnt sich das Holz einseitig aus und Rinde und Stamm können reißen. Besonders gefährdet sind Bäume mit sehr glatter Rinde wie Kirschen oder Pflaumen. Mit dem Weißen beugen Sie solchen Schäden vor.