Wand verkleiden – die Tipps der Profis

Holzverkleidungen sind beliebt bei der Wandgestaltung und erweisen sich als langlebig. Das Material bringt viele positive Eigenschaften mit, wie etwa eine gute Schalldämmung und Wärmeisolation. Als Naturmaterial schafft Holz eine wohnliche Atmosphäre. Als Alternative zu Holz kannst Du aber auch zu Verblendsteinen greifen. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erhälst Du die besten Tipps und Tricks zur Wandverkleidung.

Welche Werkzeuge benötige ich für das Verkleiden der Wand?

Bevor Du mit den Arbeiten an der Wandverkleidung beginnen kannst, gilt es, das passende Werkzeug bereitzulegen. Folgende Werkzeuge dürfen auf keinen Fall fehlen:

Hammer
Bohrmaschine
Holz- und Steinbohrer
Akkuschrauber
Zollstock
Wasserwaage
Keile
Schlagholz
Kreissäge, Stichsäge
Bleistift
Lochsäge
Nagelhilfe

Weiterhin benötigst Du für die Durchführung der Arbeiten folgende Materialien:

Profilholz bzw. Verblendsteine in der benötigten Menge
Kanthölzer für die Unterkonstruktion mit Abmessungen von etwa 5 x 2,5 cm
Dübel und Schrauben, Nageldübel
Fußleisten
Profilholzkrallen und Nägel
Deckenabschlussleisten

Wie verkleide ich meine Wand Schritt für Schritt?

Du kannst deine Wand innerhalb kürzester Zeit erfolgreich verkleiden, wenn Du Schritt für Schritt vorgehen: von der Planung und Mengenermittlung bis zum abschließenden Anbringen der Leisten.

Schritt 1: Planung und Ermittlung der Menge

Vertikale oder horizontale Paneele haben unterschiedliche Wirkung
Wenn möglich Verschnitt meiden

Bevor Du mit den eigentlichen Arbeiten beginnen kannst, gilt es erst einmal, die benötigte Materialmenge zu ermitteln. Du musst festlegen, welche Wände Du verkleiden möchtest und wie groß deren Fläche ist. Möchtest Du Deinem Raum optisch mehr Höhe verschaffen, solltest Du Dich für eine senkrechte Wandverkleidung entscheiden. Du kannst den Raum aber auch breiter erscheinen lassen, wenn Du die Ausrichtung der Paneele waagerecht vornimmst.

In jedem Fall gilt es, Profilhölzer oder Verblendsteine in der passenden Länge einzukaufen. Diese sollte der Wandhöhe oder der Wandbreite entsprechen, damit sich Verschnitt vermeiden lässt. Findest Du keine Hölzer in der passenden Länge, greife zum nächstlängeren Maß. Das ist wichtig, da Du im Idealfall ganze Profilhölzer anbringen solltest. Denk beim Einkauf auch an die passenden Kanthölzer für die Unterkonstruktion. Diese werden in einem Abstand von 50 bis 60 Zentimetern angebracht.

Warum brauche ich bei einer diagonalen Wandverkleidung mehr Material?
Bei einer diagonalen Verkleidung der Wand benötigst Du grundsätzlich mehr Material als bei einer senkrechten Verkleidung. Das liegt an dem höheren Verschnitt, der sich durch das schräge Abschneiden der Paneele an den Enden ergibt.

Schritt 2: Unterkonstruktion anbringen

Unterkonstruktion je nach Verlegerichtung montieren

Nun gilt es, die Unterkonstruktion anzubringen. Bei waagerecht verlaufenden Profilhölzern und Verblendsteinen muss die Unterkonstruktion senkrecht angebracht werden. Umgekehrt bringst Du die Unterkonstruktion bei senkrechten Profilhölzern waagerecht an. Die Kanthölzer müssen an der Wand durchbohrt und dann mit einem Dübel in der Wand verschraubt werden. Nageldübel sind hier komfortabler in der Verwendung und müssen einfach nur mit dem Hammer eingeschlagen werden. Entgegengesetzt diagonal im rechten Winkel befestigst Du die Unterkonstruktion, wenn die Profilhölzer diagonal verlaufen sollen.

Schritt 3: Befestigung der Profilhölzer

Mit Profilholzkrallen arbeiten

Nach Anbringen der vollständigen Verlattung kannst Du nun die Profilhölzer befestigen. Das erledigst Du mithilfe der Profilholzkrallen. Diese nagelst Du durch die Nut des Profilholzes. Für das erste und das letzte Profil verwendest Du spezielle Randkrallen. Drücke die Federn der Profile in die Nut des jeweils vorausgehenden Profils.

Schritt 4: Verkleidung der Innenecken

Auf Gehrung schneiden oder stumpf verbinden möglich

Die Verkleidung um die Innenecken herum ist erforderlich, wenn Du mehr als eine zusammenhängende Wand verkleiden möchtest. Handelt es sich um senkrecht verlaufende Profile, sollte das letzte Brett einer Wand so zugeschnitten werden, dass Du das anschließende Brett der nächsten Wand im 90-Grad-Winkel dazu befestigen kannst. Bei waagerecht verlaufenden Profilen musst Du die Unterkonstruktion direkt in der Ecke errichten. Du kannst die Profile entweder auf Gehrung schneiden oder stumpf verbinden. Im zweiten Falle reicht eines der Profile in der Ecke bis zur Wand, das andere Profil stößt dann davor.

Schritt 5: Verkleidung der Außenecken

Außenecken lackieren oder mit einer Leiste verdecken

Musst Du im Raum auch Außenecken verkleiden, solltest Du bei senkrechten Profilen ein Brett passend zuschneiden und das Brett der anderen Wand über die Kante reichen lassen. Bei waagerechten Paneelen arbeitest Du wie bei den Innenecken mit Gehrungsschnitten oder mit einer stumpfen Verbindung. Offene Kanten werden gestrichen oder durch eine Leiste verdeckt.

Schritt 6: Leisten anbringen

Abschlussleisten vervollkommen die Verkleidung

Um eine ansprechende Optik zu erzielen, bringst Du im letzten Schritt noch Abschlussleisten oben und unten an. Diese nagelst Du einfach auf die Holzverkleidung an der Ober- und der Unterkante.