Holzgrundierungen
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Bei fast jedem Bauvorhaben kommt unweigerlich der Werkstoff Holz ins Spiel, zum Beispiel bei Elementen wie Türen oder Fensterrahmen, Böden oder Zäunen. Dabei ist Holz ein anspruchsvolles Material: Kaum ein anderer Baustoff steht in einer so regen Wechselbeziehung mit seiner Umgebung. Damit Feuchtigkeit und Oberflächenbeschaffenheit keine Beeinträchtigung der Haltbarkeit oder Weiterbearbeitung von Holzkomponenten bewirken, bewährt sich ein spezieller Anstrich: Holzgrundierung. Das gilt natürlich ebenso beim Möbelbau. Erfahren Sie hier, was Sie über die wirksamen Schutzaufträge wissen sollten!
Was ist Holzgrundierung?
Eine Grundierung (Experten benutzen alternativ den Begriff „Primer“) ist eine Schutzschicht, die vor der Weiterbehandlung eines Baustoffs auf diesen aufgetragen wird, um seine Materialeigenschaften günstig zu beeinflussen. Arbeitsschritte wie Schleifen oder Lackieren sollten erst nach der Behandlung der Oberfläche mit dem Primer erfolgen.
Beim Werkstoff Holz hat die Grundierung drei Funktionen:
- Schutz der Oberfläche vor eindringender Feuchtigkeit oder Schmutz – so manches empfindliche Holz nimmt sogar Fingerabdrücke an
- Härtung des Materials vor einer Oberflächenbehandlung (zum Beispiel beim Schleifen)
- Erhöhung der Haftfähigkeit, beispielsweise vor einem Anstrich
Achtung: Je nach Anwendungssituation erfüllen einige Grundierungen diese Punkte in unterschiedlichem Maß. Das ist keine Einschränkung der Qualität, sondern vielmehr eine Optimierung hinsichtlich spezifischer Arbeitsschritte. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl daher, welchen Effekt Sie vom Primer erwarten. Achten Sie außerdem darauf, ob das Produkt für Hölzer im Innen- oder Außenbereich bestimmt ist.
Ein Liter Grundierung für Holz reicht ungefähr für fünf bis acht Quadratmeter Fläche aus; dabei schwankt die Reichweite jedoch bei den diversen Produkten.
Welche Inhaltsstoffe enthält ein Holzschutzgrund und was bewirken sie?
Auf die hilfreiche Idee, Holzoberflächen zu grundieren, sind bereits die Schreiner der Antike gekommen. Seither hat sich an der Rezeptur von Holzgrund nichts Wesentliches geändert. Traditionell ist Holzgrund eine flüssige Mischung aus Leinöl, Terpentin und gegebenenfalls Ethanol als Verdünner. Alternativ kommen pflanzliche Harze auf Basis von Zellulose oder Kunstharze wie Polyurethan oder Acryl zum Einsatz. Die Grundierung schließt Poren und Hohlräume in den Holzzellen, imprägniert gegen Nässe und verhindert zu tiefes Einziehen von Farbaufträgen. Sie verbessert ferner beim Aushärten die Festigkeit.
Welche unterschiedlichen Grundierungen für Holz gibt es?
Sie erhalten Holzgrundierung nach verschiedenen Rezepturen auf Basis von Lösungsmitteln, Wasser oder Naturstoffen. Es gibt folgende Produktvarianten für unterschiedliche Anwendungen:
Typ | Eigenschaften |
Bläueschutz |
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Imprägniergrund |
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Isoliergrund |
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MDF-Grundierung |
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Vorstreichfarbe |
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Schnellschliffgrund |
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Wie wird Holzgrundierung aufgetragen?
Voraussetzung für die Arbeit ist, dass das zu behandelnde Holz absolut trocken und sauber ist.
- Wenn Sie eine Grundierung auf Holz erneuern, sollten Sie eventuell vorhandene Reste von Farben oder Oberflächenversiegelungen abschleifen. Dadurch erhöht sich auch die Haftfähigkeit, denn die Fasern des Holzes stellen sich dabei auf. Für solche Arbeiten greifen Sie zu Schleifpapier mit 100er- oder 120er-Körnung, für größere Flächen zu einer geeigneten Schleifmaschine.
- Während der Lagerung trennen sich die Komponenten der Produkte in Phasen. Bevor Sie den Primer aufstreichen, homogenisieren Sie das Gemisch, indem Sie den Behälter kräftig schütteln. Fügen Sie auf keinen Fall zusätzlich Verdünnungsmittel hinzu.
- Das Produkt tragen Sie anschließend mit einem geeigneten Werkzeug (siehe unten) auf. Für ein sauberes Resultat beginnen Sie an den Ecken oder Außenkanten Ihres Werkstücks und arbeiten sich nach innen vor. Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, schleifen Sie mit einem feineren Papier (200er- oder 240er-Körnung) noch einmal nach und wiederholen den Vorgang.
- Ist die Grundierung eingezogen und getrocknet, fahren Sie anschließend mit den weiteren Arbeitsschritten fort, beispielsweise mit dem Lackieren oder Aufbringen einer Lasur.
Übrigens: Bei Holz, speziell im Außenbereich, sollte die Grundierung, von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. Wann diese Maßnahme ansteht, hängt allerdings individuell davon ab, wie sehr die Witterung und UV-Strahlung dem jeweiligen Holz zugesetzt hat. Je nach Exposition des Holzes und Qualität des verwendeten Produktes ist es etwa alle fünf Jahre angeraten. Spätestens dann, wenn im Outdoorbereich Anstriche abzublättern beginnen, ist es Zeit für eine neue Grundierung. So halten Sie Carport, Hochbeet und Co. länger in Schuss.
Welcher Pinsel wird für Grundierungen für Holz benötigt?
Je nachdem, wie groß die zu behandelnde Fläche ist, verwenden Sie zum Auftrag der Grundierung einen Farbroller oder einen Flachpinsel. Falls Sie sich für den Pinsel entscheiden, geben Sie Produkten mit synthetischen Borsten den Vorzug. In Naturborsten könnte die Grundierung einziehen, die Fasern aufquellen und die Effektivität des Werkzeugs beeinträchtigen.
Wann kann ich nach der Grundierung streichen oder schleifen?
Wie schnell ein Primer trocknet, hängt stets von der Art und Vorbereitung des Holzes sowie vom konkreten Produkt ab. Wichtigen Einfluss nehmen zusätzlich Faktoren wie die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Ideal fürs Grundieren von Holz sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 60 Prozent.
Wenn Sie Holz im Außenbereich grundieren, tun Sie das besser nicht an einem heißen Sommertag oder bei feuchter Witterung. Unter solchen Umständen trocknet der Holzschutzgrund unregelmäßig beziehungsweise schneller, als er seine Wirkung entfaltet.
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