Hochbeet selber bauen Anleitung

Hochbeet selber bauen – eine Bauanleitung Schritt für Schritt

Ein Hochbeet bietet zahlreiche Vorteile. Die Arbeit in angenehmer Höhe ist rückenschonend und das Beet selbst ist deutlich wärmer als ein normales Erdbeet. Damit eignet sich das Hochbeet sowohl als Frühbeet als auch für eine späte Ernte im Herbst. In unserem Ratgeber zeigen wir Dir die besten Tipps und Tricks für den Bau eines Hochbeetes.

Inhaltsverzeichnis


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Schritt 1: Hochbeet selber bauen – das Fundament legen

Wenn Du ein Hochbeet selber bauen möchtest, wähle zuerst den Platz im Garten aus. Ideal ist eine Ausrichtung des Beets im Garten von Norden nach Süden, so bekommen die Pflanzen besonders viel Sonne. Mit Holzpflöcken und Seilen markierst Du die Grundfläche des Hochbeets. Greif nun zum Spaten und heb den Boden ungefähr 80 cm tief aus. Füll eine etwa 20 cm dicke Schicht Kies in die Grube. Der Kies dient einerseits als Fundament für die Mauer, andererseits leitet er als Drainage später überflüssiges Wasser aus dem Beet ab und verhindert so Staunässe. Nun folgt das Fundament aus Gartenbaubeton. Fertige das Fundament etwas breiter als die spätere Mauer und lass es mindestens einen Tag aushärten, bevor Du mit dem Bau fortfährst.


Warum ist eine Tiefe von 80 cm erforderlich?

Da die Witterungsverhältnisse eine wichtige Rolle spielen, richtet sich die Tiefe des Fundaments nach der Frostgrenze. Der Frost in Deutschland reicht durchschnittlich 80 cm tief ins Erdreich, deshalb sollte für ein stabiles und langlebiges Fundament eine Mindesttiefe von 80 cm angelegt werden.

Schritt 1: Hochbeet selber bauen – das Fundament legen

Schritt 2: Hochbeet selber bauen – die Mauer bauen

Leg nun aus Steinen und Mörtel die erste Reihe der Außenmauer. Mauer so lange weiter, bis das Hochbeet eine Höhe von etwa 80 cm erreicht hat. Betonmörtel ist die perfekte Wahl für Dein Vorhaben: Er ist für den Außenbereich geeignet, witterungsbeständig und frostsicher. Lass die fertige Mauer ausreichend lange aushärten. Bei niedrigen Außentemperaturen dauert es länger, bis der Mörtel abbindet. Füll die Grube nun bis auf das natürliche Niveau des Bodens mit grobem Kies auf.

Schritt 2: Hochbeet selber bauen – die Mauer bauen

Schritt 3: Hochbeet selber bauen – Schutz vor Nagern

Damit sich später keine Wühlmäuse im Hochbeet häuslich einrichten, leg den Boden bündig mit einem feinen Drahtgeflecht aus. Befestige an den Innenseiten der Mauer Teichfolie, um das Mauerwerk vor Feuchtigkeit aus dem Erdreich zu schützen. Nun ist der Bau beendet und Du kannst Dein Hochbeet befüllen.

Schritt 3: Hochbeet selber bauen – Schutz vor Nagern

Schritt 4: Hochbeet selber bauen – die Drainageschicht einbringen

Wenn Du ein Hochbeet selber baust, dann wird das Beet nicht einfach mit Erde gefüllt, bevor Du es bepflanzt. Verschiedene Schichten sorgen für optimale Aufzuchtbedingungen für Gemüse. Im Zier- oder Nutzgarten fallen regelmäßig genügend Abfälle an, um ein Hochbeet zu befüllen. Die erste Schicht dient als Drainage und soll Staunässe verhindern. Bring etwa 25 cm dick grob zerkleinerte Äste und Zweige in das Beet ein. Verdichte die Basis, indem Du in das Beet kletterst und ein wenig hin- und herläufst.

Schritt 4: Hochbeet selber bauen – die Drainageschicht einbringen

Schritt 5: Hochbeet selber bauen – die erste Erdschicht

Wenn Du für das Hochbeet Rasen entfernen musst, setz die Grassoden mit der Grasnarbe nach oben auf die Drainageschicht aus Holz. Alternativ verteilst Du Erde oder Erde gemischt mit strohigem Mist. Auch halb zersetzter Kompost ist geeignet. Diese etwa 15 cm starke Schicht dient dazu, dem nun folgenden Holzkern ideale Bedingungen für eine lange und gleichmäßige Rotte zu bereiten. Hast Du noch Laub aus dem Herbst übrig, kannst Du zum Abschluss eine dünne Lage davon aufbringen.

Schritt 5: Hochbeet selber bauen – die erste Erdschicht

Schritt 6: Hochbeet selber bauen – den Holzkern aufbauen

Der Holzkern ist das Wichtigste, wenn Du ein Hochbeet selber baust. Er zersetzt sich über einen langen Zeitraum. Durch die natürlichen Zerfallsprozesse wird Wärme frei. Daher ist das Hochbeet immer etwa 5 Grad Celsius wärmer als normale Beete in Deinem Garten. Hierin liegt das Geheimnis, warum Du in einem Hochbeet früher mit der Aussaat von Gemüse beginnen kannst. Außerdem versorgt der Holzkern die Pflanzen im Hochbeet über Jahre mit wertvollen Nährstoffen. Leg eine etwa 40 cm dicke Schicht aus Strauchschnitt, Häckselgut und verwelkten Pflanzenteilen an. Der Holzkern funktioniert im Prinzip wie ein Komposter.

Schritt 6: Hochbeet selber bauen – den Holzkern aufbauen

Schritt 7: Hochbeet selber bauen – den Mittelkern anlegen

Auf den Holzkern gibst Du eine Lage energiereichen Materials. Pferdemist oder grob verrotteter Kompost ist einwandfrei geeignet. Hast Du in Deinem Komposthaufen viele Regenwürmer, dürfen diese hier gerne mit umziehen. Sie beschleunigen den Zerfall des Holzkerns und verbessern die Bodenqualität. Der Mittelkern sollte rund 15 cm dick sein. Hast Du weder Kompost noch Pferdemist parat, ist mit Hornspänen vermengte Gartenerde eine Alternative.

Schritt 7: Hochbeet selber bauen – den Mittelkern anlegen

Schritt 8: Hochbeet selber bauen – die Deckschicht

Wenn Du ein Hochbeet selber anlegst und bepflanzt, ist die Deckschicht von großer Bedeutung. Aus ihr ziehen die Pflanzen von Beginn an die Energie. Fein gesiebter Kompost ist ideal. Beim Gemüseanbau ist nährstoffreicher Boden sehr wichtig, denn die rasch wachsenden Nutzpflanzen benötigen viel Energie. Füll das Hochbeet daher mit dem feinen Kompost komplett auf. Nach der Ernte frischt Du diese Deckschicht jeweils mit neuem Kompost auf. Steht Dir kein eigener Komposter zur Verfügung, greifst Du auf Mutterboden und Kompost aus dem Handel zurück.

Schritt 8: Hochbeet selber bauen – die Deckschicht

Schritt 9: Hochbeet selber bauen – die Bepflanzung

Nun ist Dein selbst angelegtes Hochbeet bereit für die ersten Pflanzen. Du kannst wie gewohnt das Beet anlegen und bepflanzen. Im ersten Jahr ist das Beet optimal für stark zehrende Gemüsesorten wie Tomaten, Lauch, Auberginen und Kohl geeignet. Ab dem dritten Jahr ist der Nährstoffgehalt so weit abgesunken, dass auch der Anbau von schwach zehrenden Kräutern und Salaten möglich ist. Für den vielseitigen Anbau von Gemüse und Kräutern ist es sinnvoll, gleich mehrere Hochbeete in verschiedenen Reifestadien im Garten stehen zu haben. Bedenke auch: Bei einigen Gemüsesorten kann es sinnvoll sein, sie vorher in einem Anzuchttopf zu ziehen und sie erst später ins Beet zu setzen!

Schritt 9: Hochbeet selber bauen – die Bepflanzung

Schritt 10: Hochbeet selber bauen – die Hochbeetpflege

Durch die Zersetzung des Holzkerns sinkt ein Hochbeet jedes Jahr ungefähr 10 cm tief ein. Füll das Beet daher im Herbst oder Frühling mit frischem Kompost oder Mutterboden auf. Nach spätestens sieben Jahren ist der Holzkern im Hochbeet komplett zersetzt und die Erde ist ausgelaugt. Leere das Hochbeet nach dieser Zeitspanne ganz aus und bau eine neue Füllung auf. Dann kannst Du wieder viele Jahre rückenschonend Gemüse anbauen.

Bretter und Schrauben eignen sich zum Bau kleiner und leichter Hochbeete. Diese Hochbeete für Balkon und Terrasse sind eine attraktive Möglichkeit für Menschen ohne Garten.

Schritt 10: Hochbeet selber bauen – die Hochbeetpflege

Tipp:

Wem der Bau eines Hochbeetes zu aufwendig ist, der kann alternativ auf fertige Hochbeete oder auch auf Pflanzkästen aus Holz sowie Pflanzkästen aus Kunststoff setzen.