Eine Pergola verschafft erst einen effektiven Schutz vor der Sonne und der Witterung, wenn sie ausreichend bepflanzt wurde. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit wenig Aufwand eine wunderschöne Bepflanzung Ihrer Pergola erreichen.
Die Stars unter den Pergolenpflanzen sind der Efeu und der Wilde Wein . Sie verfügen über einen angemessenen Wuchs, sind relativ anspruchslos in Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit und wachsen dicht zusammen. Achten Sie jedoch auf die unterschiedliche Ansprüche an die Rankhilfe. Der Efeu zum Beispiel wächst praktisch überall und schlängelt sich überall entlang. Der Wilde Wein hingegen ist auf eine Rankhilfe in Form feiner Gitter oder feinen Maschendrahts angewiesen.
Der Efeu gehört zu den sogenannten Haft- oder Selbstklimmern, da er über eigene Haftorgane verfügt. Der Wilde Wein wiederum ist ein bloßer Ranker und daher anspruchsvoller in Hinblick auf die Rankhilfe. Geeignet für Pergolen sind auch Schlinger und Winder. Sie umwinden die verschiedenen Kletterhilfen und sind damit wie gemacht für die Bepflanzung von Pergolen. Die Heckenkirsche gehört ebenso zu dieser Gruppe wie der Japanische und der Chinesische Blauregen . Mit der Zeit verholzen die Pflanzen sogar und bilden damit eine besonders feste Bepflanzung Ihrer Pergola. Da diese Pflanzen viel Kraft ausüben, darf die Pergola nicht zu filigran sein.
Weniger eignet sich zum Beispiel die Brombeere. Sie bildet selbst keine Halteorgane, was für die Bepflanzung einer Pergola wenig geeignet ist. Falls Sie unbedingt Brombeere verwenden möchten, sollten Sie diese daher mit anderen Kletterpflanzen als Stütze kombinieren, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.
Hier gehts zum Sortiment "Kletterpflanzen"Bevor Sie mit der Bepflanzung Ihrer Pergola beginnen, müssen die richtigen Rahmenbedingungen gegeben sein. Grundsätzlich ist dabei das Frühjahr nach dem letzten Frost die perfekte Jahreszeit, um mit der Bepflanzung zu beginnen. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht mehr zu hart ist und platzieren Sie Ihre Kletterpflanzen mit einem Abstand von mindestens 15 bis 25 Zentimetern zueinander. Halten Sie spezielle Pflanzenerde bereit, vermischen Sie diese mit etwas Erde aus Ihrem Garten und verwenden Sie diese Mischung für Ihre Pergolabepflanzung. Danach dürfen Sie nicht vergessen, Ihre neuen Pflanzen ausgiebig zu gießen.
Über das Jahr hinweg müssen Sie immer wieder ein wenig Arbeit in Ihre neu bepflanzte Pergola stecken. Einjährige Stauden zum Beispiel machen es erforderlich, dass Sie einmal im Jahr die abgestorbenen Triebe abschneiden. Sind die alten Triebe einmal entfernt, wächst die Staude im kommenden Jahr umso besser. Kaufen Sie sich am besten kleine und starke Hecken- bzw. Pflanzenscheren. So vermeiden Sie, dass es zu Lackschäden am Gerüst oder einer Beschädigung des Holzes kommt.
Die Pflanzen sorgen nicht nur für Privatsphäre, weil sie einen guten Sichtschutz bieten. Sie sorgen durch Verdunstung für ein besonders angenehmes Klima. Erfahren Sie hier, wie Sie Schritt für Schritt zum üppigen Grün gelangen.
Um später grüne Wände und ein luftiges Blätterdach genießen zu können, ist eine sorgfältige Planung wichtig. Begutachten Sie Ihre Pergola und den Standort genau.
Zeichnen Sie einen Grundriss Ihrer Pergola und bestimmen Sie, wo welche Pflanzen wachsen sollen. Planen Sie dabei realistische Pflanzabstände ein. Zarte Pflanzen wie Clematis können Sie im Abstand von 50 cm setzen. Üppige Kletterrosen benötigen einen Pflanzabstand von 2 bis 3 Metern, um sich optimal zu entfalten. Nach diesem Plan setzen Sie später nicht nur die Pflanzen, Sie erkennen auch genau, welche Mengen Sie bestellen müssen.
Je nach den Klettereigenschaften der ausgewählten Pflanzen kann es nötig sein, die Pergola mit entsprechenden Rankhilfen auszustatten. Spaliere, Bindfäden und Rankdraht sind geeignete Hilfsmittel. Rankdraht ist ein mit einer rauen Kunststoffoberfläche ausgestatteter Draht, der Kletterpflanzen ausgezeichneten Halt gibt. Umwickeln Sie die Pfosten der Pergola bei Bedarf und bringen Sie, falls nötig, Spaliere an.
Kümmern Sie sich sofort um die bei Ihnen eingetroffenen Pflanzen. Auch wenn Sie die Pflanzen selbst abgeholt haben, verdienen sie sofort Ihre Aufmerksamkeit. Wässern Sie wurzelnackte Pflanzen für mindestens eine Stunde. Exemplare, die im Topf oder mit Ballen angeliefert worden sind, gießen Sie gründlich.
Wenn Sie die Pflanzen nicht am Tag der Lieferung einpflanzen können, sorgen Sie für gute Lagerbedingungen. Stellen Sie Pflanzen mit Töpfen oder Wurzelballen an einem windgeschützten Ort dicht zusammen und decken Sie die Töpfe und Ballen mit Säcken ab. Für wurzelnackte Pflanzen graben Sie ein Loch. Legen Sie die Wurzel der Triebe hinein und decken Sie sie mit Erde ab. Nun wässern Sie die Pflanzen gut, schlämmen Sie die Grube richtig ein. So gelagert können Ihre wertvollen Kletterpflanzen einige Tage überstehen, ohne Schaden zu nehmen.
Heben Sie mit dem Spaten an den im Plan festgelegten Stellen Pflanzlöcher aus. Setzen Sie die Pflanzen auf der Außenseite der Pergola – und halten Sie einen Abstand von 20 bis 30 cm zu den Pfosten und Spalieren ein. Die einzelnen Löcher sollten fast doppelt so breit und tief sein wie der Wurzelballen der Pflanzen. Lockern Sie die Erde am Grund der Grube zusätzlich spatentief auf.
Schneiden Sie abgestorbene Wurzelanteile mit der Gartenschere zurück. Bei gut durchwurzelten Ballen schneiden Sie auch die gesunden Wurzeln leicht an, um das Wachstum anzuregen. Verletzen Sie dabei nicht die feinen, weißen Wurzeln. Über sie nimmt die Pflanze Wasser und Nährstoffe auf. Wässern Sie die Pflanze nochmals, indem Sie sie in einem Eimer mit Wasser tauchen.
Setzen Sie die vorbereitete Pflanze vorsichtig in das Pflanzloch ein. Füllen Sie das Loch mit der ausgehobenen Erde auf. Sie können die Erde mit Blumenerde oder Kompost vermischen. Fügen Sie aber keinesfalls frischen Mist oder Dünger hinzu. Schütteln Sie die Pflanze leicht, damit alle Hohlräume gefüllt werden, und treten Sie die Erde gefühlvoll fest. Zu viel Druck verletzt das empfindliche Wurzelwerk. Ziehen Sie mit dem Spaten zum Abschluss eine Gießrinne um die Pflanzstelle.
Damit die neue Kletterpflanze sich in die gewünschte Richtung entwickelt, helfen Sie ihr. Binden Sie die einzelnen Triebe vorsichtig mit Bindedraht an der Pergola fest. Achten Sie darauf, die einzelnen Triebe nicht zu quetschen.
Nachdem die Pflanzen eingesetzt und die gewünschte Richtung gebunden sind, wässern Sie die Pflanzstellen großzügig. Das Wasser soll die Pflanzgrube richtig aufschwemmen. So werden die letzten Hohlräume geschlossen und die Wurzeln in direkten Kontakt mit dem Boden gebracht. Hohlräume in der Erde sind schädlich für das Wachstum, weil die Wurzeln an diesen Stellen verkümmern und absterben.
Kontrollieren Sie Ihre Pergola in den folgenden Wochen regelmäßig. Bei Spreizkletterern wie Rosen benötigen die neuen Triebe regelmäßig Unterstützung und müssen an der Pergola angebunden werden. Auch bei anderen Pflanzen ist es sinnvoll, verirrte Triebe in die gewünschte Richtung zu binden. Bei starkwüchsigen Kletterpflanzen ist es bereits nach wenigen Wochen erforderlich, das Wachstum durch Form- und Rückschnitte zu lenken. Selbstständig wachsende Arten benötigen bereits nach kurzer Zeit nur noch wenig Aufmerksamkeit.
Die Pflanzen an einer Pergola bekommen bei Regen oftmals nicht genügend Wasser. Besonders einjährige Arten, die keine tiefen Wurzeln bilden, sind auf Hilfe angewiesen. Denken Sie daran, das Grün rund um die Pergola bei Bedarf mit Wasser zu versorgen. Besonders bei der Terrassenüberdachung kommt es schnell zu Wassermangel.