Briketts kaufen: Das gibt es zu beachten

Der Rohstoff wird behandelt, gepresst, behandelt und in Form gebracht. Briketts sind eine Alternative zu herkömmlichen festen Brennstoffen. Wobei die Umweltbilanz für Kohlebriketts nicht so toll aussieht und sie auch nur für bestimmte Dauerbrandöfen, also spezielle Kaminöfen geeignet sind. Hier muss Du genauer hinschauen. Holzbriketts dagegen sind erstaunlich, da sie trotz unterschiedlicher Holzarten durch die Bearbeitung des Rohstoffes annähernd mit gleich hohem Heizwert verbrennen. Was die Nachhaltigkeit angeht, stehen sie nicht so schlecht da zumal sie aus Abfallprodukten hergestellt werden. Manche Briketts brennen sogar mit schöner Flamme. Und es gibt noch mehr Interessantes zum Thema Briketts zu lesen in den folgenden Zeilen.


Was sind Briketts?

Briketts sind kompakte Energieträger, die aus gepresstem Material gemacht sind. Es gibt verschiedene Arten von Briketts, hauptsächlich Kohle- und Holzbriketts, zum einen fossile Energieträger zum anderen nachwachsende Rohstoffe. Holzbriketts sind im Prinzip für alle Kaminöfen geeignet und auch für Feuer, da keine Fremdstoffe oder Bindemittel zugemischt werden.

Für den Hausgebrauch eignen sich Kohlebriketts dann, wenn die Herd-, Küchen- oder Kaminöfen ausdrücklich für Stein- oder Braunkohle geeignet sind – selten beides.


  • Kohlebriketts:Kohlebriketts bestehen aus Kohle und Kohlenstaub, der unter hohem Druck zusammengepresst wird. Die Kohle wird zunächst erhitzt, um überflüssige Bestandteile zu entfernen und den Kohlenstoffgehalt zu erhöhen. Dann wird zum Kohlenstaub ein Bindemittel zugemischt und in Formen gepresst, um Briketts zu erhalten. Kohlebriketts kommen hauptsächlich dann zur Anwendung, wenn zum Beispiel ein Dauerbrandofen oder ein Küchenofen lange vor sich hin glühen soll.
  • Holzbriketts:Holzbriketts werden aus Holzabfällen oder Sägemehl gepresst. Das Holzmehl wird beim Pressen erhitzt, das der Holz eigene Stoff Lignin verflüssigt sich und bindet die Holzpartikel beim Abkühlen zusammen. Das Ergebnis sind dichte, energiereiche Briketts zum Befeuern von Kaminöfen und anderen Holzöfen. Holzbriketts sind eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und bei der Verbrennung eine ähnliche Menge an CO2 freisetzen, wie der Baum während seines Wachstums umgewandelt hat.

Beiden Arten von Briketts ist gemeinsam, dass sie aus den Rohstoffen gepresst werden. So wird das Material gleichmäßig verdichtet und geformt, Verbrennung und Energiewert werden dadurch standardisiert. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind natürlich unterschiedlich, von fossilen Energieträgern will man ja wegkommen. Siehe auch unten.


Welche Arten von Briketts gibt es?

  • Weichholzbriketts: So genannte Weichholzbriketts werden aus trockenem, zerkleinertem Nadelholz und Sägemehl gepresst. Durch die Dichte bekommt auch Nadelholz einen hohen Brennwert, das und die Abfallverwertung macht sie zu einer effizienten und umweltfreundlicheren Alternative zu Scheitholz.
  • Hartholzbriketts: Hartholzbriketts werden die Briketts genannt, die hauptsächlich aus Laubholz gepresst werden. Der Brennwert richtet sich übrigens nach der Dichte des Brennstoffes: Sind Briketts oder Holzscheite – die Materialverarbeitung spielt im Prinzip kaum eine Rolle – gleich schwer haben sie auch den gleichen Brennwert.
  • Braunkohlebriketts: Braunkohlebriketts kaufst du als feste Blöcke. Sie sind aus Braunkohle unter hohem Druck gepresst werden. Sie brennen länger und gleichmäßiger als Holz. Allerdings zählen sie zu den fossilen Brennstoffen.
  • Kohlebriketts: Kohlebriketts sind kleine, kompakte Blöcke aus Kohlestaub und einem Bindemittel, die ebenso unter hohem Druck zusammengepresst werden. Sie brennen länger und heißer als Holz, zählen aber auch zu den fossilen Brennstoffen. Das sollte man beim Kauf auf jedne Fall bedenken.

Welche Briketts brennen am längsten?

Voraussetzung dafür , dass die Briketts lange brennen, ist erst einmal das Anfeuern (Anleitung: Kamin anzünden). Wenn dann die Flammen züngeln, kannst Du die Briketts auflegen. Die Brenndauer sieht folgendermaßen aus: Steinkohle brennt am längsten gefolgt von Braunkohle und Holzbriketts. Aber Achtung: Nicht viele Öfen – wenn überhaupt dann Dauerbrandöfen – sind für Steinkohle geeignet und Effizienz ist ja nicht das alleinige Kriterium für einen Brennstoff. Bei den Holzbriketts gibt es einen interessanten Unterschied: Bei runden Holzbriketts mit Zugloch darfst Du dich dank einer höheren Luftzirkulation über ein lebendigeres Flammenbild freuen. Ist dir in erster Linie eine lange Brenndauer wichtig, bist Du mit Holzbriketts ohne Loch besser bedient.Also Augen auf beim Holzbrikettkauf!


Wie unterscheiden sich Holzbriketts von Kohlebriketts?

Nimmt man zum Beispiel Braunkohlebriketts und vergleicht sie mit hochwertigen Holzbrikett ist der Heizwert annähernd gleich. Nur dass die Braunkohle länger glüht. Es gibt unterschiedliche Test, die jeweils das eine Produkt an erster Stelle sehen, was die Schadstoffemissionen angeht. Sicher ist, dass Holzbriketts – wenn das Holz aus nachhaltigem und, auch wichtig, aus lokalem Anbau stammt –, umweltfreundlicher sind als der fossile, ausgebaggerte Brennstoff Braunkohle.


Wie viel kosten Briketts im Durchschnitt?

Briketts liegen bei ungefähr 0,50 Euro pro Kilo, hochwertigere Holzbriketts, die mit Lochzug auch aufwendiger verarbeitet sind, können auch 0,70 Euro kosten.


Sind Briketts umweltfreundlicher als andere Brennstoffe?

Nur Holzbriketts, die die Qualitätsstandards der DIN-Norm EN ISO 17225-3 erfüllen, dürfen in Deutschland in genehmigungsfreien Kleinöfen verbrannt werden. Diese Norm regelt unter anderem den Wassergehalt, die Pressdichte und den Aschegehalt der Briketts und dient damit der Qualitätssicherung. Normgerechte Holzbriketts haben durch eine geringe Restfeuchte und die hohe Verdichtung des Materials wie Späne und Sägemehl einen durchschnittlich höheren Heizwert als Scheitholz. Dabei sind die Kosten für Holzbriketts durchschnittlich nur minimal höher.  Holzbriketts, die aus Sägemehl oder anderen Holzresten hergestellt werden, gelten als relativ umweltfreundlich, vor allem wenn sie aus Resten von nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Sie verbrennen sauber und setzen in der Regel weniger Schadstoffe frei als Kohle oder fossile Brennstoffe. Außerdem ist Holz ein erneuerbarer Rohstoff, und Bäume nehmen während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre auf, was den Kohlenstoff-Fußabdruck des Brennstoffs weiter reduziert. Kohlebriketts setzten erhebliche Mengen an CO2 und Feinstaub frei, wenn sie verbrannt werden, und die Kohleförderung ist oft mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden.


Wie viel Brennholz brauche ich pro Tag?

Auch hier heißt es natürlich, sorgfältig mit Ressourcen umgehen und nicht unnötig Rohstoffe verheizen. Wird der knapp, steigen die Preise, abgesehen davon, dass ja Nachhaltigkeit ein ganz wichtiger Faktor ist.

So kannst Du ungefähr den Holzverbrauch berechnen bei einem 8 kW Ofen mit 80 % Wirkungsgrad, der aber volle Pulle beheizt wird: 8 kW max. Nennwärmeleistung geteilt durch ca. 4,0 kWh/kg Heizwert von Buchenholz = ca. 2 kg/h rechnerischer Verbrauch. Dann kommt ca.ein Fünftel dazu weil 80 Prozent Wirkungsgrad = 2, 4 kg Holzverbrauch pro Stunde. Was sich durch bestimmte Ofenarten wie Specksteinofen reduzieren lässt.


MBriketts richtig lagern: ein paar Tipps

Gilt für alle festen Brennstoffe: trocken lagern.


  • Holz brennt am besten bei Zimmertemperatur, also im Winter die nötige Menge für die Befeuerung rechtzeitig rein holen und zum Beispiel beim Ofen lagern.
  • Kohle und besonders Steinkohle ist eine ziemlich staubige Angelegenheit. Wenn es geht, abgedeckt aufbewahren.