Das passende Kaminofenbesteck und -zubehör erleichtert Ihnen die Handhabung und gestaltet die Reinigung Ihres Kamin komfortabler. Erfahren Sie hier, welches Besteck Sie für die verschiedenen Kaminarten unbedingt benötigen, was zusätzlich sinnvoll ist und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was gehört zur Grundausstattung für die unterschiedlichen Kaminarten? Welche Eigenschaften weisen die unterschiedlichen Brennstoffe auf? Welche nützlichen Extras kommen zusätzlich infrage? Ein erster Überblick gibt Ihnen Orientierung, welche Produkte und Themen rund um den Kamin eine Rolle spielen.
Notwendiges und zusätzliches Zubehör für verschiedene Kaminofenarten mit sichtbaren Flammen:
Betriebsart |
Kaminofenbesteck |
Sinnvolles zusätzliches
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Brennstoff-
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Holzkamin
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Holzkamin mit
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Pelletofen |
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Ölkamin |
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ggf. Schutzgitter |
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Gaskamin |
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ggf. Schutzgitter |
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Am weitesten verbreitet ist nach wie vor der klassische Kamin, der mit Holzscheiten betrieben wird. Das Kaminbesteck hat seinen Stammplatz in unmittelbarer Nähe des Kamins und hält einige Werkzeuge für unterschiedliche Funktionen griffbereit. In der Heizsaison ist das Entfachen und Schüren des Feuers im Kamin weit mehr als nur eine zweckmäßige Tätigkeit, sondern zugleich eine Zeremonie, die zur Atmosphäre dazugehört. Das dafür benötigte Rüstzeug sollte daher Ihren Ansprüchen an Bedienkomfort und Design genügen. Das notwendige Kaminbesteck besteht aus drei Werkzeugen:
Ein Kaminofenbesteck wird in der Regel als komplettes Ensemble mit Halterung zum Aufhängen oder Behälter zum Hineinstellen angeboten, das – mit Ausnahme der Spaltzange – alle notwendigen Bestandteile enthält. Als Materialien für die Werkzeuge selbst kommen nur feuerfestes Gusseisen und Edelstahl infrage. Selten findet sich Kaminbesteck aus Messing im Angebot. Neben der Vollständigkeit und der Ausführung der einzelnen Bestandteile gilt es noch einige andere Aspekte zu beachten.
Checkliste: Entscheidungskriterien für das passende Kaminbesteck
Zu einem Kamin im Wohnraum gehört eine großzügig bemessene Bodenfläche aus Stein- oder Keramikfliesen. Alternativ dazu können auch Bodenplatten aus Glas, die eigens für den Einsatz unter Kaminöfen angeboten werden, diese Schutzzone gegen herausfallende Asche und Funken bilden. Damit dieser Bereich auch während des Betriebs möglichst sauber bleibt, empfiehlt sich ein Kaminbesteck-Set mit einem eigenen Auffangboden unter den Werkzeugen.
Manche Kaminbestecke sehen statt einer einfachen Hängevorrichtung einen rundum geschlossenen Behälter vor. Diese bieten den Vorteil, dass sie Schmutz und Staubpartikeln auffangen und zugleich die Werkzeuge optisch kaschieren. Der kleine Nachteil besteht darin, dass die Werkzeuge nach Gebrauch auch von oben in den Behälter zurückgeführt werden müssen.
In der Regel sind die einzelnen Funktionen des Kaminbestecks nicht an den Handgriffen voneinander unterscheidbar. Bei häufiger Nutzung des Kaminbestecks kann sich ein offen einsehbares Set daher als vorteilhafter erweisen.
Kaminbestecke mit rustikaler Optik werden fast ausschließlich aus Gusseisen hergestellt und passen mit ihrer schmiedeeisernen Optik besonders gut zu ebenso rustikal gestalteten Kaminen. Oft verfügen sie statt über einen wärmeisolierenden Handgriff aus Holz über eine großzügig bemessene Öse, damit sie sich mühelos in den Haken des Ständers einhängen lassen. In den meisten Fällen kommt Kaminbesteck nicht so ausdauernd lange zum Einsatz, dass es sich zu sehr erhitzt und eine Verbrennungsgefahr besteht. Dennoch ist zu beachten, dass Gusseisen deutlich stärker die Wärme leitet als Edelstahl. Wenn ein hochwertiges, modernes Design gewünscht ist, empfiehlt sich Edelstahl als Material – wenngleich es um einiges teurer in der Anschaffung ist als ein Set aus Gusseisen.
Hier geht's zum Sortiment "Kaminbesteck"Im Unterschied zu Holzkaminen sind Pelletkamine für einen weitgehend automatisierten Betrieb konstruiert. Das offen lodernde Feuer und das Knistern der glühenden Holzscheite stehen bei der Wahl eines Pelletkamins nicht so sehr im Vordergrund wie bei einem Holzkamin. Natürlich bietet auch ein Pelletkamin die rustikale Gemütlichkeit des sichtbaren Feuers. Als Alternative zu einem Holzkamin wird ein Pelletkamin aber vor allem wegen seines Komforts, der Umweltfreundlichkeit dank geringerer CO 2 -Emissionen und wegen seiner Pflegeleichtigkeit bevorzugt. Die Pellets selbst werden elektrisch per Knopfdruck gezündet und befinden sich in einem Tank, der ab und zu aufgefüllt werden muss.
Für die Bevorratung der Presslinge gibt es ansprechend gestaltete Vorratsboxen, die neben den Pelletkamin gestellt werden können. Dazu ist eine Schaufel hilfreich, mit der Sie den leeren Pellet-Tank auffüllen können.
Die verbrannte Asche, die bei dieser Ofen- und Kaminart in deutlich geringerem Maße anfällt als bei einem Holzkamin, wird in der Regel ebenfalls in einem Tank aufgefangen und regelmäßig entleert. Dieser Restaufwand entfällt bei Öl- und Gaskaminen komplett. Ein klassisches Kaminbesteck ist für diese Kaminarten somit nicht nötig, kann aber als Dekoration in Betracht gezogen werden. Mit Pellets betriebene Kamine für das Wohnzimmer werden meist in einem Design angeboten, das sich bewusst an gemütlich-traditionelle Gusseisenöfen anlehnt. Daher kann das Augenmerk zum Beispiel auf Zubehör liegen, das den Nutzen eines gemütlichen, wärmenden Ofens verstärkt.
Gebranntes Kind scheut Feuer – heißt es im Volksmund. Es darf allerdings gar nicht erst soweit kommen, dass Kinder in die Nähe eines Kamins oder Ofens krabbeln. Hunde und Katzen lernen zwar schnell, dass die Kaminzone für sie schmerzhaft und gefährlich ist und daher nicht zu ihrem Revier gehört. Allerdings können ungestümes Herumtoben und Spielen doch zu Unfällen führen. Für die Kaminsicherheit sollte ein Kaminschutzgitter – auch für geschlossene Kaminöfen – daher in Haushalten mit Kindern und Haustieren zur Grundausstattung gehören. Einen hundertprozentigen Schutz bieten Kamingitter zwar nicht, doch sind sie als sichtbare Barriere auf jeden Fall hilfreich. Selbstverständlich sollten sich kleine Kinder und Haustiere niemals allein und unbeaufsichtigt in einem Raum mit offenem Feuer oder mit einem geschlossenen Kamin mit starker Hitzeentwicklung befinden.
Ein großzügig bemessener Vorrat an Brennholz gehört natürlich in die Nähe des Kaminbereichs, damit stets Holzscheite griffbereit zur Verfügung stehen. Bei Neubauten werden solche Platzierungsmöglichkeiten im Wohnbereich oft schon in der Planungsphase als wandintegrierte Lösungen berücksichtigt. Denn übereinandergestapeltes Brennholz wirkt dekorativ und setzt selbst in sehr modern gestalteten Räumen einen rustikal-natürlichen Akzent, den die meisten Menschen als sehr attraktiv empfinden.
Brennholz verfügt – im Gegensatz zu massiven Holzmöbeln – wegen seiner buchstäblich „grobschlächtigen“ Beschaffenheit über zahlreiche Angriffsflächen für Funken und umherfliegende Glut, die dort schnell einen Schwelbrand entfachen können, der sich zu einem Feuer ausweitet. Dazu gehören die Fasern an den Schnittkanten und auch die Baumrinde. Daher sollten Sie den Vorrat an Holzscheiten nicht zu nah am Kamin lagern.
Statt einer integrierten Lösung sind zur dekorativen Holzaufbewahrung im Wohnbereich auch eigens zu diesem Zweck gestaltete Holzregale für den Innenbereich eine gute Alternative. Die Regalkonstruktion selbst ist meistens eher schlicht gehalten. Denn Holzscheite benötigen lediglich einen Rahmen und eine Wand, um vom Boden aus zu einem in sich stabilen Holzstapel aufgetürmt zu werden. Daneben gibt es solche Lösungen natürlich auch im niedrigen Querformat. Zu einem Holzregal lassen sich darüber hinaus auch massive, dann allerdings möglichst flach und stabil konstruierte Stellregale nutzen oder zweckentfremden. Freistehende Regalboxen mit einem dunkelgrauen oder schwarzen Metallrahmen können, je nach Einrichtungsstil, ebenfalls einen reizvollen Akzent setzen.
Holzkaminöfen werden heutzutage im Baumarkt als fertige Lösung zur unkomplizierten und nachträglichen Installation angeboten – ein vorhandener Kaminabzug ist natürlich die Voraussetzung. Diese Kaminöfen enthalten unter der Brennkammer in der Regel bereits eine integrierte Ablagefläche für Holzscheite.
Neben einer kleinen Holzstation an der Wand benötigen Sie für den Transport der Holzscheite aus dem „Hauptlager“ eine Transport- oder Tragehilfe. Oft sind diese bereits so gestaltet, dass sie auch dauerhaft im Kaminbereich stehen können, weil sie optisch mit dem Kaminbesteck harmonieren. Praktische und gleichzeitig dekorative Tragehilfen für Holz gibt es in großer Vielfalt, zum Beispiel als:
Wenn ein Kaminofen eher selten zum Einsatz kommt, können diese Transporthilfen gleichzeitig als ausreichende Behälter für den kleinen Vorrat im Innenbereich dienen. Für den Außenbereich stehen andere Lösungen zur Verfügung. Zudem gilt es, einige Aspekte zu beachten, was die Lagerbedingungen betrifft.
Holz darf im Kamin erst dann verbrannt werden, wenn es genügend durchgetrocknet ist!
Im Bundes-Immissionsschutzgesetz ist geregelt, dass in privaten Kleinfeuerungsanlagen – und um solche handelt es sich bei Kaminöfen – keine organischen Abfälle und kein feuchtes Holz verbrannt werden darf. Wenn das Brennholz nicht trocken genug ist, steigen die Abgase und Emissionen bei der Verbrennung, und es entsteht eine deutlich höhere – und sichtbare – Rauchentwicklung. Zur Lagerung des Holzes im Außenbereich sind lediglich einige einfache Regeln zu beachten:
Schlägt man zwei Holzscheite aufeinander, entsteht entweder ein dumpfer „feuchter“ Klang, oder ein heller „trockener“ Klang lässt die optimale Brennbarkeit des Brennholzes heraushören. Etwas umständlicher und deutlich strapaziöser ist der oft zitierte „Pustetest“. Bei diesem reiben Sie ein Ende des länglichen Holzstücks mit Geschirrspülmittel ein, pusten am anderen Ende kräftig durch das Holz und hoffen darauf, dass das Geschirrspülmittel Bläschen wirft. Das wäre der Indikator dafür, dass die feinen, wasserhaltigen Kanäle im Holz ausgetrocknet sind und nun sozusagen freie Bahn für Ihre Atemluft geben. Auf Dauer ist dieser Test jedoch wenig praktikabel und eher als Spaß für zwischendurch in einer zünftigen Herrenrunde zum Beispiel bei einem fröhlichen Grillabend geeignet.
Natürlich gibt es auch praktische technische Hilfsmittel. Ein handlicher, mobiler Feuchtigkeitsmesser ist das ideale Messgerät , das auf Dauer zuverlässiger fungiert. Ein solches Gerät kostet nicht viel und ist präziser als der Schlag- oder Pustetest.
Die Verbrennung von Substanzen zur Gewinnung von Wärme oder Strom gilt generell nicht als Ideallösung, wenn es um die Vermeidung von Emissionen geht. Beim nachwachsenden Rohstoff Holz, in noch stärkerem Maße jedoch bei Holzbriketts und Pellets sieht die Öko-Bilanz deutlich besser aus als für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas. Im direkten Vergleich von Holz und Holzbriketts mit den fossilen Energieträgern Öl und Gas als Brennstoff für offene Kamine ist allerdings eine wichtige Einschränkung gegeben:
Offene Kamine dienen der gelegentlichen, atmosphärischen Aufwertung eines Wohnambientes. Sie sind für den dauerhaften Betrieb als Heizungsanlage nicht zugelassen. Daher sollten sie auch nur gelegentlich zum Einsatz kommen.
Der Brennstoff ist ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Planungsphase eines Kaminofens im Wohnbereich. Welche Merkmale eines Brennstoffs jeweils zu berücksichtigen sind, verrät die folgende Vergleichstabelle im Überblick:
Energieträger |
Beschaffenheit |
Verfügbarkeit |
Ökologische Einordnung |
Brennwert/Energieinhalt (kWh/kg*) |
Holz, sortenabhängig (trocken) |
fest |
nicht leitungsgebunden |
nachwachsender Rohstoff |
durchschnittlich |
Holzbriketts (Norm EN 14961-2, DINplus oder
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fest |
nicht leitungsgebunden |
Abfallprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen |
durchschnittlich |
Pellets |
fest |
nicht leitungsgebunden |
Abfallprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen |
durchschnittlich |
Heizöl (leicht) |
flüssig |
nicht leitungsgebunden |
fossiler Energieträger |
sehr hoch |
Erdgas |
gasförmig |
leitungsgebunden |
fossiler Energieträger |
hoch |
Flüssiggas (Propan oder Butan) |
flüssig |
nicht leitungsgebunden |
fossiler Energieträger |
sehr hoch |
Selbstverständlich erlauben spezifische Brennwerte eines Energieträgers keine Aufschlüsse über ökologische Vor- oder Nachteile. Zudem spielen die Kosten und die Effizienz eines Energieträgers bei der Wahl eines gelegentlich betriebenen Kamins als Wohnaccessoire eine Nebenrolle. Die Handhabung und der gewünschte Nutzen für den Wohnkomfort dürfen hier im Vordergrund stehen.
Was für Pellets als Energieträger gilt, trifft in ähnlicher Weise auf Holzbriketts zu, weil sie ebenfalls aus Resten und nicht aus der eigentlichen Substanz von Holzgewächsen bestehen. Die Handhabung von Holzbriketts ist gegenüber reinen Holzscheiten komfortabler, sauberer und auch ergiebiger, was die Heizwerte betrifft. Es kostet etwas mehr Zeit und Geduld, Holzbriketts zu entfachen. Mit einer Spaltzange oder mit Anzündhilfen ist aber auch dieser kleine Nachteil mühelos überwindbar.
Öl gilt als Brennstoff für einen Kaminofen mit sichtbaren Flammen als Auslaufmodell. Ein moderner Ölofen lässt sich allerdings in Erwägung ziehen, wenn ein Eigenheim mit Ölheizung geplant ist, weil kein Anschluss an das Erdgas- oder Fernwärmenetz besteht.
Anders verhält es sich mit sparsamen Gaskaminen. Wenn die Hauptversorgung der Heizungsanlage ohnehin über das Erdgasnetz erfolgt, ist ein Gaskaminofen eine sinnvolle Alternative zum Holzkamin. Moderne, gasbetriebene Kamine mit sichtbaren Flammen sind ein moderner Trend und können im Wohnzimmer alternativ zu einem Heizkörper zum Einsatz kommen. Das natürlich wirkende Feuer wird dabei mit künstlichen Imitaten von Holzscheiten erzeugt, die in entsprechend automatisierter Dosierung mit Gasflammen umsorgt werden. Mit Pelletkaminen teilen sich solche Gaskamine den Vorteil, dass sie gegenüber Holzkaminen als dauerhafte Wärmequelle geeignet und zugelassen sind.
Fazit:
Wer keinen Holzkamin besitzt, der kann nicht wirklich ermessen, welchen Komfort es darstellt, kalte Asche einfach mit einem Aschesauger aus dem Kamin zu entfernen. Diese mit einem besonders feinporigen Filter ausgestatteten Reinigungshilfen in kompakter, handlicher Größe sind ein großer Gewinn für alle Kaminfreunde und erleichtern die Wartung und Pflege während der Heizperiode enorm. Selbstverständlich eignen sich Aschesauger auch zur Reinigung eines Grills nach der Grillparty. Doch denken Sie stets daran, dass die Asche komplett abgekühlt sein muss!
Welches sonstige Zubehör kann noch nützlich sein für den komfortablen, umweltbewussten oder sicheren Kaminbetrieb? Die folgende Tabelle bietet einen kleinen Überblick:
Zubehör |
Funktion |
Einsatzbereich/Kaminart |
Anzündhilfen:
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erleichtern durch schnellere Brennbarkeit das Anzünden des Kamins |
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Kaminventilator |
sorgt als thermoelektrisch (kabellos) betriebener Aufsteller auf dem Kamin für eine bessere Verteilung der warmen Luft im Raum |
Kamine und Kaminöfen mit entsprechender Aufstellmöglichkeit |
Sensoren für Kaminöfen |
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Brandschutzset |
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Kaminöfen mit eigener Brennkammer:
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bodenstehende Kaminöfen, auch für stationäre Gartengrille geeignet |