Kaminofen Zimmer
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Kaminöfen: So triffst Du die richtige Wahl

Wohlige Wärme und das sanfte Knistern der Flammen: Ein Kaminofen sorgt für Behaglichkeit an kühlen Herbst- und Wintertagen. Doch welche Ofentypen sind umweltfreundlich? Und benötigst Du immer einen Schornstein? Wir haben einen Überblick der gängigsten Kaminöfen für Dich, sowie Tipps zu Installation, Betrieb und Wartung.


Verschiedene Arten von Kaminöfen im Vergleich

Je nachdem, wie Du heizen möchtest – ob mit Holzscheiten, Pellets, Gas, Ethanol oder Kohle: In dieser Tabelle findest Du die häufigsten Kaminofen-Typen, ihre Funktionsweise, eine Einschätzung zu den Kosten und dem Aufwand für den Betrieb sowie Infos zu Umweltfreundlichkeit und bautechnischen Anforderungen auf einen Blick.



Kaminofen-Typ 

Funktionsweise 

Kosten 

Aufwand 

Umweltfreundlichkeit 

Bautechnische Anforderungen 

Holzofen 

Verbrennung von Holzscheiten im Feuerraum 

Mittel bis hoch 

Mittel bis hoch 

Mittel 

Feuerfeste Umgebung, Schornstein 

Pelletofen 

Verbrennung von Pellets (gepresste Holzabfälle) 

Mittel 

Mittel bis hoch 

Hoch 

Stromanschluss für die Pelletzufuhr, Schornstein 

Gaskamin 

Verbrennung von Erdgas oder Biogas 

Hoch 

Niedrig bis mittel 

Hoch 

Gasanschluss, Rauchabzug 

Ethanol-Kamin 

Verbrennung von Ethanol (alkoholhaltige Lösung) 

Hoch 

Niedrig 

Mittel 

Kein Schornstein erforderlich, Belüftung 

Kohleofen 

Verbrennung von Kohlebriketts oder Kohle 

Niedrig bis mittel 

Hoch 

Niedrig 

Feuerfeste Umgebung, Schornstein 


Tipp: Alte Kaminöfen noch bis Ende 2024 nachrüsten oder austauschen

Kaminöfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden, müssen bis Ende 2024 nachgerüstet oder stillgelegt werden – sofern sie nicht die Grenzwerte für Feinstaubemissionen und Kohlenmonoxid der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) erfüllen. Mehr Informationen findest Du auf unserer Seite zu den BImSchV Vorgaben für 2024.



Kaminofen Wohnzimmer gemütlich

Holzofen: Traditionell und gemütlich

Der Holzofen, auch bekannt als Scheitholzofen, ist ein traditioneller Kaminofen. Die Holzscheite werden im Feuerraum verbrannt und geben ihre Wärme hauptsächlich durch Strahlung ab. Holzöfen erzeugen eine gemütliche Atmosphäre und sind ideal für Häuser mit guter Isolierung.


Du kannst einen Holzofen nachhaltig betreiben, wenn du lokal gewonnenes und gut getrocknetes Holz verwendest. Achte auf die richtige Lagerung des Holzes, damit es optimal trocken bleibt.  

Die Installation erfordert einen passenden Schornstein, der den Abgasen einen sicheren Abzug ermöglicht. Beachte auch hier Umweltaspekte und wähle einen Ofen mit niedrigen Emissionswerten. 




Pelletofen: Umweltfreundlichere Alternative 

Pelletöfen sind eine moderne und umweltfreundliche Variante des Kaminofens. Sie werden mit Holzpellets beheizt, die automatisch in den Brennraum transportiert und dort verbrannt werden.


Pelletöfen sind einfach zu bedienen und programmierbar, was sie besonders komfortabel macht. Sie eignen sich gut für Wohnungen und Häuser, da sie eine konstante und effiziente Wärmeleistung bieten. Achte darauf, hochwertige Pellets zu verwenden, um die saubere Verbrennung und einen optimalen Betrieb zu gewährleisten.  

Für die Installation eines Pelletofens benötigst Du einen passenden Schornstein, der den Anforderungen entspricht. Fachkundige Installateur:innen können Dich dabei unterstützen, für eine sichere und effiziente Nutzung zu sorgen.




Gaskamin: Bequem und ohne Schornstein möglich

Der Gaskamin ist eine bequeme und saubere Alternative zu Holzöfen. Er wird mit Erdgas oder Flüssiggas betrieben und erzeugt eine angenehme Wärme. Gaskamine sind einfach zu bedienen, da sie per Knopfdruck gestartet und reguliert werden.


Gaskamine eignen sich besonders gut für Stadtwohnungen oder Häuser ohne Schornstein, da sie keinen Rauchabzug benötigen. Die Wärmeleistung ist schnell und einfach kontrollierbar.  

Beachte, dass eine Gasleitung oder ein Gastank für den Betrieb erforderlich sind. Die Installation sollte von zertifizierten Fachpersonen durchgeführt werden. Achte auch auf die Energieeffizienz des Kamins, um den Gasverbrauch zu optimieren. 



Ethanol-Kamin: Rauchfrei aber hoher Verbrauch

Der Ethanol-Kamin ist eine moderne, rauchfreie Variante des Kaminofens. Er wird mit Bioethanol betrieben und benötigt daher weder Gasanschluss noch Schornstein.

Ethanol-Kamine erzeugen durch die Verbrennung von Ethanol eine angenehme Flamme ohne starken Geruch, wobei die Wärme hier hauptsächlich durch Strahlung abgegeben wird. Sie sind besonders flexibel, da mobil und einfach zu installieren. Da sie keinen Rauch ausstoßen, sind Ethanol-Kamine zudem umweltfreundlich. 


Allerdings ist die Wärmeleistung im Vergleich zu anderen Kaminofenarten eher begrenzt und der Ethanolverbrauch kann bei häufigem Gebrauch hoch sein. Beachte die Sicherheitsvorkehrungen beim Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten und lasse Dich bei der Installation und Platzwahl von Expert:innen beraten. 

 




Tipp: Wärmestrahlung

Dies ist noch ein Platzhalter


Kohleofen: Hohe Umweltbelastung aber mit Vorkehrungen möglich


Ein Kohleofen wird mit Kohlebriketts oder Kohlenstaub beheizt. Bei der Verbrennung von Kohle entstehen mehr Asche und Ruß als bei anderen Brennstoffen. Wir empfehlen daher, hochwertige Kohle zu verwenden, um die Umweltbelastung zu minimieren und die Effizienz zu steigern.  

Die Installation erfordert einen passenden Schornstein, um die Abgase sicher abzuleiten. Kohleöfen erzeugen eine langanhaltende und gleichmäßige Wärme, die besonders in gut isolierten Häusern geschätzt wird.

 





Größe und Design des Kaminofens bestimmen

Damit Dein Kaminofen den Raum ausreichend heizt aber dennoch effizient betrieben wird, musst Du die richtige Größe ermitteln. Dabei spielen Raumgröße, die gewünschte Temperatur und die Isolierung Deines Hauses eine Rolle. Hier unsere empfohlene Vorgehensweise:  

  1. Berechne das Raumvolumen: Miss die Länge, Breite und Höhe des Raums, in dem der Kaminofen aufgestellt werden soll. Multipliziere diese Werte, um das Raumvolumen in Kubikmetern (m³) zu erhalten.
  2. Berücksichtige die Raumisolierung: Ist Dein Haus gut oder eher durchschnittlich isoliert? Je besser die Isolierung, desto weniger Heizleistung benötigst Du.
  3. Berechne die erforderliche Heizleistung: Als Richtwert benötigst Du für jeden Kubikmeter Raumvolumen etwa 30 bis 60 Watt Heizleistung, abhängig von der Isolierung. Multipliziere das Raumvolumen mit dem Watt-Wert, um die benötigte Heizleistung zu erhalten.
  4. Überprüfe die Nennwärmeleistung: Schau Dir die technischen Daten der Kaminöfen an, die Du in Betracht ziehst. Die Nennwärmeleistung (angegeben in Kilowatt oder kW) sollte ungefähr der berechneten Heizleistung entsprechen. Wähle einen etwas stärkeren Ofen, um auch bei extrem kalten Temperaturen ausreichend Wärme zu erzeugen. 
  5. Berücksichtige die Raumgröße: Stelle sicher, dass der Ofen in den Raum passt und genügend Abstand zu brennbaren Materialien hat. 
  6. Hole Dir Rat von Profis: Wenn Du unsicher bist oder besondere bauliche Gegebenheiten berücksichtigen musst, frage am besten Fachleute wie Schornsteinfeger um Rat. Sie können eine genaue Wärmebedarfsberechnung für Dein Zuhause durchführen und Dir bei der Auswahl des passenden Ofens helfen.

Tipp: Kaminöfen für jeden Stil

Kaminöfen gibt es in verschiedenen Stilen, von klassisch-traditionell bis modern-minimalistisch. Wähle Form, Farbe und Materialien des Ofens so aus, dass er sich harmonisch in seine Umgebung fügt. Wenn Du unsicher bist, frage Fachleute wie Innenarchitekt:inen um Rat, um das passende Modell für Dein Zuhause zu finden. 



Ausstoß, Wärmeleistung und Energieeffizienz

Holzofen  

  • Holzöfen haben im Allgemeinen einen höheren Ausstoß an Schadstoffen wie Kohlenmonoxid (CO), Stickoxiden (NOx) und Partikeln im Vergleich zu anderen Kaminofenarten.  
  • Die Menge der Emissionen hängt von der Qualität des verwendeten Holzes und der Verbrennungseffizienz des Ofens ab. Verwende nur trockenes und naturbelassenes Holz, um Emissionen zu minimieren. 
  • Holzöfen können eine effiziente Wärmequelle sein, da Holz als Brennstoff eine hohe Energieausbeute hat.  
  • Die Wärmeabgabe erfolgt durch Konvektion (Wärme wird hauptsächlich durch den Luftstrom im Raum verteilt) und teilweise durch Strahlung. Die tatsächliche Wärmeleistung hängt von der Ofengröße, der Nennwärmeleistung und der Isolierung des Raumes ab.

Pelletofen 

  • Pelletöfen haben im Allgemeinen einen geringeren Ausstoß an Schadstoffen als Holzöfen.  
  • Die Verbrennung von Pellets ist effizienter und führt zu einer saubereren Verbrennung mit weniger Partikelemissionen und geringeren CO2-Emissionen. Dies macht Pelletöfen zu einer umweltfreundlicheren Alternative zu Holzöfen. 
  • Pelletöfen sind bekannt für ihre hohe Energieeffizienz. Größe und Feuchtigkeitsgehalt der Pellets sind standardisiert, was zu einer gleichmäßigen Verbrennung führt. Die Wärmeleistung ist ebenfalls gut regulierbar und somit effizient. 

Gaskamin 

  • Gaskamine haben den geringsten Ausstoß an Schadstoffen im Vergleich zu anderen Kaminofenarten. Bei der Verbrennung von Gas entstehen in der Regel weder Partikel, Asche oder Ruß und auch die CO2-Emissionen sind vergleichsweise gering. 
  • Gaskamine sind sehr energieeffizient und bieten eine präzise regelbare Wärmeabgabe. Die Wärme wird hier durch Konvektion und Strahlung erzeugt. Die Effizienz hängt von der Qualität des Kamins und dem verwendeten Gas ab. 

Ethanol-Kamin 

  • Ethanol-Kamine verbrennen sauber und produzieren in der Regel keinen Rauch. Dennoch erzeugen sie CO2-Emissionen und geringe Mengen an Wasserdampf. 
  • Ethanol-Kamine bieten eine gute Wärmeabgabe durch Strahlung. Die Energieeffizienz kann etwas geringer sein als bei anderen Kaminofenarten, da ein Teil der erzeugten Wärme entweicht. Es ist wichtig, den Raum gut zu belüften, um die Verbrennungsprodukte abzuführen. 

Kohleofen  

  • Kohleöfen stoßen die größte Menge aus an CO2, Partikeln und Schwefeldioxid im Vergleich zu anderen Kaminofenarten. Die Verbrennung von Kohle ist weniger effizient und umweltbelastender. 
  • Kohleöfen können eine hohe Wärmeleistung erzielen, aber sie sind im Vergleich zu anderen Kaminöfen weniger effizient 
  • Die Verbrennung von Kohle erfordert eine gute Luftzufuhr und Kontrolle, um eine saubere und effiziente Verbrennung zu gewährleisten. Es ist ratsam, alternative umweltfreundlichere Brennstoffoptionen zu prüfen. 

Insgesamt sind Gaskamine und Pelletofen die umweltfreundlichsten Optionen unter den genannten Kaminofenarten, da sie eine saubere Verbrennung und geringe Emissionen aufweisen. Ethanol-Kamine können ebenfalls eine gute Option sein, wenn sie sparsam und verantwortungsbewusst genutzt werden. Holzöfen sind umweltfreundlich, wenn Du sie mit hochwertigem Holz betreibst und effizient nutzt. Kohleöfen belasten die Umwelt am meisten.




Kosten für Installation und Betrieb  

Die Kosten für den Kauf, die Installation, den laufenden Betrieb und die Wartung eines Kaminofens variieren je nach Kaminofen-Art und individuellen Gegebenheiten.  

  • Anschaffungskosten: Holzöfen und Kohleöfen sind oft die günstigsten Optionen, während Pelletofen, Gaskamin und Ethanol-Kamin in der Regel teurer sind. Die Preisspanne kann von einigen hundert Euro bis zu mehreren tausend Euro reichen, abhängig von der Marke, dem Design, der Größe und den zusätzlichen Funktionen des Ofens. 
  • Installationskosten: Auch die Installationskosten hängen vom Kaminofen-Typ ab. Holzöfen und Kohleöfen benötigen in der Regel einen Schornstein, während Pelletofen, Gaskamin und Ethanol-Kamin spezielle Anschlüsse oder Abgasleitungen erfordern.  
  • Laufende Betriebskosten: Die laufenden Betriebskosten variieren je nach Art des Brennstoffs. Holz und Kohle sind in der Regel günstiger als Pellets, Gas oder Ethanol. Pellets sind in Säcken erhältlich und können in größerer Menge zu günstigeren Preisen gekauft werden. Gas und Ethanol sind komfortabel, aber auch teurer im Vergleich zu festen Brennstoffen.  
  • Wartungskosten: Alle Kaminöfen erfordern regelmäßige Wartung, um ihre Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Die Wartungskosten können kleinere Reparaturen, den Austausch von Verschleißteilen und die Reinigung des Kamins umfassen. Die Kosten für die Wartung sind normalerweise moderat, aber vernachlässigte Öfen können teurere Reparaturen verursachen.



Kostenvergleich der Kaminofen-Arten  

  • Pellet- und Gaskamine sind in der Regel die kostspieligsten Optionen – sowohl beim Kauf als auch beim laufenden Betrieb. Sie bieten jedoch eine hohe Energieeffizienz und führen langfristig zu Einsparungen. 
  • Holz- und Kohleöfen haben in der Regel niedrigere Anschaffungskosten und der Brennstoff (Holz und Kohle) ist vergleichsweise preiswert. Allerdings kann der höhere Ausstoß von Schadstoffen in einigen Fällen zu höheren langfristigen Kosten führen. 
  • Der Ethanol-Kamin liegt preislich in der Mitte und bietet eine gewisse Flexibilität im Hinblick auf seine Platzierung, da er keinen Rauchabzug benötigt. Jedoch sind die Betriebskosten für Ethanol vergleichsweise höher als bei Holz und Kohle.

Beachte, dass eine höhere Energieeffizienz und umweltfreundlichere Brennstoffe auf lange Sicht Kosten sparen können. Eine Investition in einen energieeffizienten Kaminofen und die Verwendung nachhaltiger Brennstoffe ist langfristig günstiger und umweltfreundlicher.  




Installation des Ofens   

Die fachgerechte Installation des Kaminofens ist von entscheidender Bedeutung, um eine sichere und effiziente Nutzung zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Punkte, die Du bei der Installation beachten solltest: 

  • Standortwahl: Wähle einen geeigneten Standort für den Kaminofen. Er sollte genügend Abstand zu brennbaren Materialien wie Vorhängen, Möbeln oder Holzwänden aufweisen. Beachte auch die vorgegebenen Sicherheitsabstände des Herstellers.  
  • Schornsteinanschluss: Stelle sicher, dass der Schornstein den Anforderungen des Ofens entspricht. Der Schornstein sollte gut funktionieren, ausreichend Zug haben und regelmäßig gereinigt werden. 
  • Fachgerechter Einbau: Lasse den Kaminofen von erfahrenen Fachleuten installieren. Sie sorgen für eine sichere Verbindung zum Schornstein und eine korrekte Abdichtung, um mögliche Rauchaustritte zu vermeiden.  
  • Bodenunterlage: Achte darauf, dass der Ofen auf einer feuerfesten Unterlage steht, um den Boden vor Funkenflug und Hitze zu schützen. 



Kaminofen richtig warten   

Eine regelmäßige Wartung trägt zur optimalen Leistung des Kaminofens bei und verlängert seine Lebensdauer. Hier sind einige Wartungsmaßnahmen: 

  • Reinigung: Halte den Ofen sauber, indem Du Asche und Ruß regelmäßig entfernst. Die Brennkammer, der Rauchabzug und die Scheibe sollten ebenfalls gereinigt werden. 
  • Dichtungen überprüfen: Kontrolliere regelmäßig die Dichtungen der Ofentür und des Rauchabzugs. Beschädigte Dichtungen können zu unerwünschtem Luftzug führen und die Verbrennung beeinträchtigen. 
  • Scheibe säubern: Reinige die Sichtscheibe mit geeigneten Mitteln, um Rußablagerungen zu entfernen und den Blick auf das Feuer freizuhalten. 
  • Schornsteinfeger: Lasse den Schornstein und den Kaminofen mindestens einmal im Jahr von einem Schornsteinfeger überprüfen und reinigen. Dies gewährleistet eine sichere Abfuhr von Verbrennungsgasen. 
  • Verschleißteile austauschen: Bei Bedarf sollten Verschleißteile wie Dichtungen oder Schamottsteine rechtzeitig ausgetauscht werden, um die Effizienz des Ofens zu erhalten. 
  • Energieeffizienz im Blick behalten: Achte darauf, dass die Verbrennung optimal und effizient stattfindet. Eine optimale Verbrennung spart Brennstoff und reduziert die Schadstoffemissionen. 
  • Bedienungsanleitung beachten: Befolge stets die Anweisungen des Herstellers zur Wartung und Instandhaltung des Kaminofens. 



Rechtliche Anforderungen und Sicherheitsfragen   

In Deutschland gelten bestimmte rechtliche Anforderungen und Genehmigungen für den Einbau eines Kaminofens. Hier sind einige wichtige Punkte, die Du im Hinblick auf den Einbau eines Kaminofens und Brandschutz beachten solltest:

Baurechtliche Genehmigung

In vielen Fällen ist der Einbau eines Kaminofens genehmigungspflichtig, vor allem wenn bauliche Veränderungen oder Schornsteinarbeiten notwendig sind. Informiere Dich bei Deiner örtlichen Baubehörde oder Gemeinde über die spezifischen Genehmigungsanforderungen für Deinen Wohnort.

Schornsteinfeger

Schornsteinfeger spielen eine zentrale Rolle beim Einbau eines Kaminofens: Bevor du den Ofen in Betrieb nimmst, muss er abgenommen und auf seine Sicherheit überprüft werden. Auch regelmäßige Wartungstermine sind nötig.

Abstände und Brandschutz

Halte die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zu brennbaren Materialien wie Wänden, Decken, Bodenbelägen und Möbeln ein. Die Herstellerangaben und die Feuerstättenverordnung geben hier klare Vorgaben. Verwende bei Bedarf feuerfeste Materialien wie Hitzeschutzplatten, um die Umgebung vor zu hoher Wärmestrahlung zu schützen.

Rauchmelder

In vielen Bundesländern sind Rauchmelder gesetzlich vorgeschrieben. Überprüfe, ob und wo Rauchmelder in Deinem Haus installiert werden müssen und achte darauf, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.

Luftzufuhr

Achte darauf, dass ausreichend Frischluft zur Verbrennung in den Raum gelangt. Für luftdichte und gut isolierte Gebäude sind möglicherweise spezielle Luftzufuhrmaßnahmen erforderlich.

Abgasanlage

Die Abgase müssen sicher und ordnungsgemäß über den Schornstein abgeleitet werden. Achte darauf, dass die Abgasanlage den geltenden Normen und Vorschriften entspricht.

CE-Kennzeichnung

Achte darauf, dass der Kaminofen die CE-Kennzeichnung trägt, die seine Konformität mit den europäischen Sicherheitsstandards bestätigt. 

Feuerschutzvorkehrungen

Plane den Einbau des Kaminofens kindersicher. Verwende zum Beispiel Sicherungsgitter, damit Kinder und Haustiere nicht direkt an den Ofen kommen.

Bedienungsanleitung

Befolge stets die Anweisungen des Herstellers zur Installation und Inbetriebnahme des Kaminofens. Die Bedienungsanleitung enthält wichtige Sicherheitsanweisungen und Hinweise zur ordnungsgemäßen Nutzung.

Haftpflichtversicherung

Informiere Deine Haftpflichtversicherung über den Einbau des Kaminofens, um sicherzustellen, dass mögliche Schäden durch den Ofen abgedeckt sind.



Nützliches Zubehör für Deinen Kaminofen   

Das richtige Zubehör macht den Umgang mit dem Kaminofen komfortabler, sicherer und trägt dazu bei, dass Du das Knistern des Feuers sorgenfrei genießen kannst.

  1. Ofenhandschuhe: Hitzebeständige Handschuhe schützen Deine Hände beim Hantieren mit dem Ofen und beim Nachlegen von Brennstoff.
  2. Holzaufbewahrung: Ein Holzkorb oder Holzregal erleichtert die ordentliche und trockene Lagerung von Brennholz in der Nähe des Kamins.
  3. Aschebehälter: Nach dem Abbrennen des Feuers kannst Du Ascherückstände mit einem speziellen Aschebehälter samt Deckel sicher entsorgen.
  4. Kaminbesteck: Ein Kaminbesteck – bestehend aus Schaufel, Besen, Zange und Schürhaken – ist praktisch zum Reinigen des Kamins und zum Verschieben der Brennmaterialien.
  5. Kaminanzünder: Spezielle Anzünder oder Anzündholz erleichtern das Entfachen des Feuers und vermeiden den Einsatz von leicht entzündlichen Flüssigkeiten.
  6. Kaminrost und Ascheschaufel: Ein Rost im Feuerraum ermöglicht eine bessere Luftzirkulation. Mit einer Ascheschaufel kannst du die Asche bequem entfernen. 
  7. Feuerfeste Unterlage: Eine feuerfeste Unterlage schützt den Boden vor Funkenflug und herabfallender Glut.
  8. Kaminscheibe-Reiniger: Ein spezielles Reinigungsmittel für die Kaminscheibe entfernt Ruß und Verschmutzungen und sorgt für klare Sicht auf das Feuer.
  9. Feuchtigkeitsmesser für Holz: Mit einem Feuchtigkeitsmesser kannst du den Wassergehalt des Brennholzes überprüfen und sicherstellen, dass es ausreichend getrocknet ist.