Gartenhaus-Dachpappe
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Wenn Du Dachpappe für Dein Gartenhaus kaufen willst, gibt es ein paar Dinge zu bedenken – besonders die Kosten, das Aussehen, die Funktion und den Aufwand beim Verlegen. Der Klassiker und am weitesten verbreitet ist immer noch Bitumendachpappe. Die befestigst Du mit Nägeln, Klammern oder mit Kleber. Es gibt aber auch selbstklebende Bitumenbahnen für das Gartenhaus. Mittlerweile haben aber viele Gartenhausdächer eine Bedeckung mit selbstklebenden Kunststoffbahnen. Die bieten Dir unter bestimmten Umständen Vorteile und haben eine sehr lange Lebensdauer. Bevor Du Dachpappe kaufst, hilft es Dir möglicherweise, sich Gedanken über Punkte wie diese zu machen:
- Wie dicht muss es sein? Ein Schicht Bitumen Dachpappe genügt in den meisten Fällen für Dein Gartenhaus. Wenn Du aber etwa teure Geräte dort aufbewahrst oder ganz sicher gehen willst, solltest Du über zwei Schichten nachdenken, über eine sogenannte doppelte Deckung. Als Alternative kommen oft auch Kunststoffdachbahnen infrage.
- Welche Neigung hat das Dach Deines Gartenhauses? Steile Dächer sind leichter abzudichten. Bei eher flachen Dächern haben selbstklebende Bahnen mit Kunststoffanteil teils Vorteile.
- Wie lange soll Dein Dach halten? Je nach Qualität und Art der Dachabdichtung haben Dachbahnen eine unterschiedliche Lebensdauer.
- Wie viel Aufwand willst Du treiben? Selbstklebende Dachpappe muss Du nur zuschneiden und verkleben. Dafür kosten sie in der Anschaffung mehr. Für andere Dachbahnen brauchst Du zusätzlich noch Nägel, Klammern, Kleber oder dergleichen.
- Wie viel Wert legst Du auf das Aussehen? Bei geneigten Dächern ist die Dachfläche meistens sichtbar. Da kann Dachpappe mit Bitumen gewohnter und netter aussehen. Aber es gibt inzwischen auch Kunststoffabdichtungen mit einer ähnlichen, ansprechenden Optik.
- Nur zur „Ersteindeckung“? Wenn das auf Dachpappe steht, muss eine zweite Schicht darauf. Hier ist eine doppelte Deckung laut Hersteller also unvermeidlich. Wenn du darauf keine Lust hast, vermeide Dachpappe mit einem entsprechenden Hinweis.
Was ist Dachpappe?
Dachpappe bezeichnet verschiedene dünne flexible Produkte, die Du zum Beispiel nehmen kannst, um:
- Dächer abzudecken wie etwa an Gartenhäuschen, Schuppen, Carports oder Hallen
- Dachschindeln und Dachziegel damit zu unterlegen,
- Balkone, Terrassen und Gartenteiche abzudichten,
- oder etwa um unter Beeten oder begrünten Dächern zu verhindern, dass Wurzeln von Pflanzen in tiefere Schichten wachsen.
Verschiedene Arten von Dachpappe
Unter der Bezeichnung „Dachpappe“ findest Du beispielsweise Dachdichtungsbahnen (Dichtungsbahnen, Bitumen Dachbahnen), Dachfolie (Kunststoff Dachbahnen), Schweißbahnen (Bitumen-Schweißbahnen) und Dachpappe-Schindeln.
Bitumendachpappe, Bitumenpappe, Bitumendichtungsbahnen, Dichtungsbahnen, Dachbahnen, Dachdichtungsbahnen enthalten Bitumen, aber im Vergleich zu Schweißbahnen (s. unten) nur wenig. Die Bahnen sind eher dünn und leicht. Zu dieser Gruppe gehören die Bahnen von Wolff Finnhaus und von Weka auf dieser Seite. Je nach Produkt legst Du sie nur auf den Untergrund auf und beschwerst sie, nagelst (mit Dachpappnägeln oder -stiften), schraubst oder klammerst (tackern) sie fest oder verklebst sie mit Kaltkleber, Klebebitumen (Gießverfahren oder Bürstenstreichverfahren) oder bei selbstklebenden Dichtungsbahnen mit der enthaltenen Klebeschicht. Die Weka Dachbahnen auf dieser Seite sind selbstklebend. Bitumen wird mit der Zeit durch Sonnenlicht spröde und brüchig wird. Viele Produkte haben darum eine Beschichtung mit Sand oder Schiefer, um die Widerstandsfähigkeit gegen UV-Licht, Hagel, Stöße und andere äußere Einwirkungen zu verbessern.
Dachfolie, Kunststoffbahnen, Aluminium-Dachbahnen, Kunststoff-Dachbahnen, Elastomer-Dachbahnen und ähnlich heißen üblicherweise Bahnen wie die oben von Skanholz, die ohne Bitumen auskommen. Sie enthalten eben andere Materialien wie Kunststoffe, Kautschuk, Aluminiumfolie und Silikon. Diese Bahnen werden üblicherweise verklebt und sind oft selbstklebend.
Bitumen-Schweißbahnen oder einfach Schweißbahnen enthalten so viel Bitumen, dass Du sie flämmen kannst, also ohne zusätzlichen Kleber heiß verkleben kannst. Dazu erhitzt Du diese Bahnen an ihrer Unterseite oder am Rand, bis sich das Bitumen dort soweit verflüssigt, dass es die Bahn gleichmäßig und dauerhaft mit dem Untergrund oder benachbarten Bitumen-Schweißbahnen verklebt.
Bitumen-Fliesen sind, wie ihr Name angibt, Dachfliesen aus Bitumen. Sie können auf Dächern sehr schön aussehen, sind aber aufwändiger zu verlegen als Dachbahnen. Unter die Schindeln muss eine Vordeckbahn, also eine lückenlose Fläche aus Holz, einem Holzwerkstoff oder Bitumen. Als Unterlage für Bitumen-Dachschindeln eignen sich etwa die Bahnen von Wolff Finnhaus im hagebau-Onlineshop.
Außer den Schindeln kaufst Du die Dachabdeckungen meistens als Rollen. Die sind üblicherweise 1 m breit, aber haben häufig verschiedenen Längen.
Was kostet Dachpappe?
Die Angaben unten erlauben nur eine Orientierung. Die Preise können nämlich stark schwanken, zum Beispiel je nachdem wie dick die Dachpappe ist und welche besonderen Beschichtungen sie hat. Entsprechend kannst Du auch leicht Schindeln und Folien finden, die mehr als 40 Euro pro Quadratmeter kosten.
Art der Dachabdeckung | Euro-Preis pro qm |
einfache, unbeschichtete Dachbahnen | ca. 1 |
beschieferte oder besandete Dachpappe | 2,50 – 4,50 |
(Bitumen-)Schweißbahnen | 3 – 8 |
Bitumenschindeln | 12 – 25 |
selbstklebende Kunststoffbahnen | 15 – 30 |
Wie lange hält Dachpappe?
Wie lange Deine Dachpappe hält, hängt von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist, wie sorgfältig die Dachbedeckung verlegt wurde, also besonders wie dicht sie ist. Auch die Form Deines Daches spielt eine Rolle. Auf flachen Dächern und Dächern mit Auflagen wie Kies fließt Regenwasser langsamer ab. Darum führt Wasser hier schneller zu Schäden, etwa zu undichten Stellen. Entsprechend ist Dein Dach besser geschützt, wenn es nicht so oft Sonne, Wind und Wetter direkt abbekommt. Großen Einfluss hat weiter das Material, das Du verwendest, also etwa wie dick Deine Dachpappe ist und welche Beschichtungen sie hat.
Einfache Dichtungsbahnen sollten bei korrekter Verlegung rund 10 Jahre dichthalten. Sorgfältig verlegte Schweißbahnen und Dachfolien (Kunststoffbahnen) haben auf Flachdächern meistens eine Lebensdauer um 20-30 Jahre, auf abfallenden Dächern um 30-40 Jahre. Manche Kunststoff-Dachbahnen können auch bis zu 50 Jahre lang halten.
Um die Lebensdauer zu erhöhen, solltest Du je nach Lage und Dachbedeckung, Dein Dach ein- bis zweimal im Jahr genau inspizieren. Lecks und undichte Stellen musst Du selbstverständlich so schnell wie möglich ausbessern. Auch Bahnen, die verformt, gerissen oder verrutscht sind, solltest Du reparieren oder ersetzen. Ebenso empfiehlt es sich, Moose, Laub und anderen Schmutz zu entfernen. Bitumenpappe kannst Du noch schützen, indem du alle 2-3 Jahre eine Art Schutzlack aufträgst.
Welche Dachpappe ist wasserdicht?
Einfache Dichtungsbahnen sind nur bedingt wasserdicht. Es kommt aber stark auf das Produkt an und darauf, wie sorgfältig es verlegt wurde. Der Hersteller Wolff Finnhaus weist bei seinen aufgeführten Dachbahnen extra daraufhin „nur zur Ersteindeckung“. Das bedeutet, dass diese Dachpappe nur als vorläufige Dachabdeckung gedacht, ist, die Du noch mit einem beständigeren, dauerhaften Material bedecken sollst.
Viele andere, einfache Dachbahnen reichen aber für kleine Dächer wie an Gartenhäusern, Schuppen, Carports, Brennholzlagern üblicherweise aus. So gibt der Hersteller Weka bei seiner „Bitumendachbahn, Bitumen, anthrazit“, dass sie vor Regen schützt, beständig gegen Witterung und UV-Licht ist sowie winterfest. Auch hochwertige Kunststoffbahnen bieten einen guten Schutz.
Wenn Du ganz sicher gehen willst, weil etwa wertvolle Geräte in Deinem Gartenhaus stehen, musst Du noch eine zweite Schicht darüber kleben (doppelte Deckung). Bei größeren Dächern wie an Garagen oder Häusern empfiehlt sich das generell.
Welche Dachpappe ist für ein Gartenhaus geeignet?
Je flacher ein Dach, desto eher bleibt Wasser auf ihm stehen und sickert durch. Um das zu verhindern, haben auch sogenannte Flachdächer eine geringe Neigung (oft um 3-5 Grad). Gibt es nur eine Dachfläche, die aber stärker geneigt ist, spricht man von einem Pultdach. Die klassische Form ist das Giebel- oder Satteldach, bei dem sich zwei geneigte Dachflächen oben am Dachfrist treffen, der meistens Mitte des Gartenhäuschens liegt.
Gartenhaus Dachappe mit Bitumen und Dachfolien mit Kunststoff oder Aluminium findest Du im Handel für jede Dachform und Dachneigung. Teils sind die Folien sogar speziell für weitgehend flache oder steile Dächer gemacht. Der Klassiker am Gartenhaus ist die Bitumenbahn. Sie wird auch noch am häufigsten verwendet. Doch die Folien holen in bestimmten Bereichen auf, speziell bei Dächern mit geringer Neigung. Hier gelten Dachbahnen mit Kunststoff oder Aluminium mit hoher Selbstklebekraft als besser. Mit ihnen bekommst Du Dein Dach leicht dicht. Zudem sind Kunststofffolien oft ein bisschen beständiger gegen äußere Einflüsse und haben darum teils eine längere Lebensdauer. Allerdings musst Du beim Verkleben sehr aufpassen, eben weil die Klebeschicht so gut klebt. Nachträgliche Korrekturen sind kaum mehr möglich!
Bei flachen Dächern sieht man die Oberfläche kaum, so dass das Aussehen hier nicht so sehr ins Gewicht fällt. Allerdings können Kunststoffbahnen heute fast die gleiche Optik haben wie beschichtete Bitumen-Bahnen. Die sehen nach einem „richtigen“ Dach aus, weil man den Anblick so seit langem gewohnt ist. Wenn Du Dein Dach noch schöner machen willst, kannst Du auf einer durchgängigen Bitumenschicht außerdem noch Bitumenschindeln verlegen.
Wie befestigt man Dachpappe richtig?
Grundsätzlich kannst Du Dachpappen kleben, nageln, tackern und schrauben. Geschraubt wird allerdings nur selten und beim Kleben gibt es heiß und kalt. Nageln ist einfach und für Dächer mit deutlicher Schräge gut geeignet. Dächer mit geringer Neigung und Flachdächern werden mit verklebten Dachbahnen oft besser dicht.
Bei den meisten Kunststoff-Bahnen und einigen Bitumendachbahnen, wie denen von Weka im hagebau-Onlineshop, stellt sich die Frage nach der Art der Befestigung nicht: Sie sind selbstklebend.
Hier brauchst Du zum Verlegen nur ein Werkzeug wie einen Cutter oder ein Hakenmesser, um die Bahnen zurecht zu schneiden. Selbstklebende Dachbahnen kleben im besten Fall auf Unterkonstruktionen aus Holz, Metall, Bitumen, Beton, Mauerwerk und Kunststoff (Ausnahme: PVC). Nicht-selbstklebende Bahnen kosten etwas weniger. Bei ihnen sind Nageln und Tackern die Methoden der Wahl – speziell auf einem Untergrund aus Holz. Hier haften viele Kaltkleber nicht fest genug. Auf Holz gilt wegen der Brandgefahr auch Heißkleben als heikel. Von dieser Methode raten Fachleute sowieso meistens ab, wenn keine Erfahrung mit Heißkleben vorhanden ist. Es besteht Verletzungsgefahr und es entstehen Dämpfe, die zumindest unangenehm sind. Bei Dachpappe ist Heißkleben eher eine Möglichkeit auf schwierigem Untergrund wie Beton oder wenn auf eine Schicht mit genagelten Bitumendachbahnen noch eine zweite Lage drauf soll. Die besteht dann aber oft aus Schweißbahnen.
Wie verlegt man Dachpappe?
Dachpappe verlegst du überlappend von unten nach oben. Vorher solltest du die Dachfläche vorbereiten, also fegen, hervorstehende Teile entfernen und Schadstellen ausbessern. Weil Bitumen bei Kälte brüchig und bei Hitze zu weich wird, sollte die Außentemperatur zwischen 10 und 25 °C liegen. Kunststoffdachbahnen kannst Du bei jeder Temperatur verlegen.
- Jetzt legst Du die erste, untere Bahn am Dach an, um sie mit einem Hakenmesser oder Cutter auf die passende Länge zu bringen. An den Seiten – und an der unteren Kante – des Dachs soll die Bahn 10 cm überstehen, damit Regenwasser gut abläuft. Wenn Du eine doppelte Deckung planst, hat die erste Bahn nur die halbe Breite, aber die, die später obendrauf kommt, die volle Breite. So liegen die Übergänge der beiden Schichten am Ende versetzt.
- Nun befestigst Du die erste Bahn mit Dachpappnägeln und -stiften in zwei Reihen. Die verlaufen parallel und zumindest eine am oberen Rand der Bahn, der später bedeckt wird durch die Überlappung der zweiten Bahn. Unbedeckte Nagelstellen kannst Du mit Bitumen oder Kaltkleber abdichten. Spare nicht mit Nägeln oder Stiften und setze sie höchstens 40 cm auseinander. Die Befestigungen sollten auch möglichst verzinkt sein, damit sie nicht so leicht rosten.
- In den nächsten Schritten verlegst Du die weiteren, zugeschnittene Bahnen von unten nach oben und jeweils so, dass sie mit der vorher verlegten mindestens 10 cm überlappen. Wenn Dein Dach nur eine geringe Neigung hat, sollte die Überlappung deutlich breiter sein. An der oberen Kante von Flach- und Pultdächern hängt die letzte Bahn wieder mindestens 10 Zentimeter über. Bei einem Giebeldach bedeckst Du den First am Ende mit einer vollen Bahn so, dass sie sich an beiden Seiten etwa 50 cm mit den nächsten Bahnen überlappt.
Bei vernagelten Bahnen musst Du alle Kanten, Übergänge und Überhänge besonders gründlich befestigen und abdichten. Bei selbstklebenden Bahnen ist das nicht unbedingt notwendig. Beachte hier die Anleitung der Hersteller.
Wenn Du eine zweite Schicht (doppelte Deckung) verlegen willst, beginnst Du damit, sobald die Dachfläche mit der ersten Schicht komplett bedeckt ist und ihre Ränder abgedichtet sind. Die zweite Bahn kann aus Bitumenschweißbahnen oder Bitumenschindeln bestehen. Auch hier musst Du alle Kanten sorgfältig abdichten.
Wie entsorgt man Dachpappe?
Dachpappe, die Bitumen enthält, muss als Sondermüll von anderem Müll getrennt werden, gesäubert werden und auf dem Wertstoffhof fachmännisch entsorgt werden. Bei haushaltsüblichen Mengen fallen in vielen Kommunen keine Kosten an. Auch alte Dachfolien mit Kunststoff solltest Du auf den Wertstoffhof bringen, weil viele Inhaltsstoffe wiederverwendet werden können. Was genau sie im Einzelnen enthalten, kann recht verschieden sein.