Dübel sind wertvolle Hilfsmittel beim Heimwerken und sorgen für einen sicheren Halt. Umso kniffliger ist es allerdings, einen solchen Dübel wieder zu entfernen. Wir zeigen Ihnen, wie es gelingt!
Wie viel Widerstand ein Dübel leistet, kann man selten vorher absehen. Einige Dübel lassen sich bereits entfernen, wenn Sie sie am Rand mit einer Kombizange oder Flachrundzange greifen und gleichmäßig mit leichten Schaukelbewegungen ziehen. Sollte keine Fläche für Zange zur Verfügung stehen, können Sie einfach eine Schraube ein paar Umdrehungen tief hinschrauben und an dieser ziehen. Oft reicht es schon per Hand an der Schraube zu ziehen. Konnten Sie den Dübel so entfernen, geht es weiter mit Schritt 5.
Lässt sich der Dübel nicht einfach mit einer Zange aus der Wand ziehen, greifen Sie zu dieser Methode: Schraubhaken und Schraubendreher. Drehen Sie den Schraubhaken etwa fünf Umdrehungen tief in den Dübel ein. Schieben Sie nun den Schraubendreher durch den Haken und setzen Sie den Griff auf der Wand auf. Greifen Sie den Schraubendreher an der Klinge und hebeln Sie so den Dübel aus der Wand. Es ist möglich, dass Sie den Haken mehrmals tiefer eindrehen müssen. Denken Sie an Arbeitshandschuhe, um Verletzungen zu vermeiden. Haben Sie den Dübel auf diese Art entfernen können, lesen Sie weiter bei Schritt 5.
Ist es nicht möglich, den Dübel durch Ziehen zu entfernen, können Sie die Kunststoffhülse aus der Wand bohren. Dazu benötigen Sie eine Bohrmaschine oder einen Akkubohrer mit einem scharfen Metallbohrer im Durchmesser des Bohrlochs. Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille sind angeraten, um Verletzungen durch herumfliegende Kunststoffteilchen zu vermeiden. Setzen Sie die Maschine am Bohrloch an und "fräsen" Sie den Dübel mit langsamer Drehzahl vorsichtig aus dem Loch. Hat das funktioniert, gehen Sie zu Schritt 5 über.
In seltenen Fällen ist es kaum möglich, den Dübel aus der Wand zu entfernen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Schraube im Dübel abgebrochen ist. In diesem Fall lassen Sie den Dübel in der Wand. Nehmen Sie einen Betonbohrer, der zur Größe des Bohrlochs passt, und treiben Sie den Dübel tiefer in die Wand. Im Anschluss können Sie das Loch ebenso sauber verschließen, als wenn der Dübel entfernt worden wäre.
Wenn der Dübel erfolgreich entfernt worden ist, bleibt das unansehnliche Loch in der Wand oder in der Fliese. Je nachdem, in welchem Untergrund das Dübelloch liegt, gibt es unterschiedliche Techniken es zu verschließen.
Die einfachste Möglichkeit, die Dübellöcher zu schließen, bietet Fertigmörtel oder Fertiggips aus der Tube. Die Spachtelmasse hat ab Werk die passende Konsistenz und dank der Tubenöffnung lässt sie sich besonders leicht in das Dübelloch einbringen. Als Alternative können Sie auch frischen Gips aus Gipspulver anmischen und mit dem Spachtel verarbeiten:
Bei Fliesen gestaltet es sich etwas schwieriger, die Dübellöcher optisch ansprechend zu kaschieren. Hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten:
Tipp:
Je professioneller die Dübellöcher in Fliesen gebohrt worden sind, desto einfacher lassen Sie sich hinterher wieder verschließen. Erfahren Sie hier, wie Sie
richtig in Fliesen bohren. Noch besser ist es, wenn es gar keine Löcher gibt. Badaccessoires wie Handtuchhalter oder Wandhaken können Sie auch einfach ankleben. Wie
Kleben statt Bohren funktioniert, lesen Sie hier.
Befinden sich die Dübellöcher in Flächen mit Tapete oder Zierputz, tupfen Sie vorsichtig Wandfarbe im passenden Ton auf die Stellen, um die Dübellöcher endgültig verschwinden zu lassen. Nun müssen Sie genau hinsehen, um die ehemaligen Bohrlöcher in der Wand noch zu entdecken.