Illustration zum Bau eines Gartenhauses mit Schnittdarstellung des Fundaments. Sichtbar sind verschiedene Bodenschichten: verdichteter Untergrund, eine Tragschicht aus Schotter und darauf verlegte Gehwegplatten. Oben stehen Werkzeuge und Materialien bereit: Wasserwaage, Gummihammer, Schaufel, Eimer mit Sand, Sackkarre sowie eine Anleitung mit „hagebau“-Logo und drei bebilderten Schritten. Ein Vogel sitzt auf dem Eimer, ein Baum steht im Hintergrund.

Fundament für das Gartenhaus selber bauen – Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein solider Stand ergibt sich für das Gartenhaus erst mit einem soliden Fundament. Je nach Art des gewählten Fundaments musst Du bei der Errichtung anders vorgehen. In der Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst Du alles, was Du hierzu wissen musst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Allgemeine Tipps zum Fundamentbau
  2. Checkliste Werkzeug
  3. Plattenfundament verlegen
  4. Fundamentplatte in Eigenarbeit bauen
  5. Ringfundament selbst errichten
  6. Punktfundament anlegen

Allgemeine Tipps zum Fundamentbau für das Gartenhaus

Vor der Errichtung des Fundaments müssen ein paar Fragen geklärt sein – nur so erreichst Du für Dein Gartenhaus aus Holz die erforderliche Stabilität:

  • Wie stark soll Dein Fundament sein?
  • Wo möchtest Du Dein Gartenhaus im Garten aufstellen und das Fundament anlegen?
  • Welche Art von Fundament kommt infrage?

Wenn Du Dir bei der Beantwortung der Fragen nicht sicher bist, solltest Du einen Statiker beauftragen. Unterliegt die Errichtung des Gartenhauses besonderen Vorschriften, ist die Beratung durch einen Experten besonders wichtig. Im Bauplan des Gartenhauses findest Du hierzu wichtige Angaben. Zudem solltest Du Dich bereits um eine Baugenehmigung für das neue Gartenhaus gekümmert haben.

Rohre für Wasser, Abwasser und Strom sollten bereits während der Errichtung des Fundaments eingebracht werden. Und wenn Du Dich für weitere Tipps zum Thema Gartenhaus-Bau interessierst, schau mal in den Gartenhaus-FAQs in unserem Ratgeber vorbei.

Checkliste Werkzeug

Plattenfundament anlegen

Schritt 1: Fläche ausmessen, abstecken und markieren

  • Überstand von 20 cm einplanen
  • Maurerschnur zum Abstecken
  • Auf rechte Winkel achten
  • Diagonale zur Prüfung messen

Bestimme die Grundfläche für das Gartenhaus und übertrage die ermittelten Maße auf die Platte. Kalkuliere einen Überstand von 20 cm ein, so erhöhst Du die Standfestigkeit. Für das Abstecken verwendest Du Maurerschnur. Das Band fixierst Du im Boden mit Pflöcken oder Stangen. Achte darauf, dass sich alles im rechten Winkel befindet. Miss dazu die Diagonalen aus: Sind diese gleichlang, hast Du alles richtig gemacht. Geh jetzt mit einem Markierungsspray die Schnur entlang und markiere die Fundamentfläche auf dem Boden.

Illustration zum ersten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Mit Holzpflöcken und einer gespannten Schnur wird ein rechteckiger Grundriss auf der Rasenfläche markiert. Eine gestrichelte Linie zeigt das geplante Fundament mit 20 cm Tiefe. Ein Baum steht daneben, ein Vogel sitzt auf einem Gartenzaun.

Schritt 2: Gefälle prüfen

  • Bei Gefälle muss das Fundament entsprechend angepasst werden

Nimm eine Richtlatte mit Wasserwaage und überprüfe, ob der Boden ein Gefälle aufweist. Setz die Waage am höchsten Punkt am Fundament an. Je größer das Gefälle ist, desto höher muss das Fundament am niedrigsten Punkt aus dem Boden ragen, um das Gefälle auszugleichen.

Illustration zum zweiten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Eine gelbe Wasserwaage schwebt über dem Erdboden, darunter verlaufen zwei gestrichelte Linien, die ein Gefälle oder eine Unebenheit anzeigen. Ein Fragezeichen unterstreicht den Prüfpunkt.

Schritt 3: Fundamentfläche ausheben

  • 25 - 30 cm tief ausheben

Der Graben muss so tief sein, dass die Randsteine ein klein wenig über das Bodenprofil hinausragen. Außerdem musst Du bedenken, dass die Steine auf eine Schotterschicht mit einer Höhe von etwa 20 cm gesetzt werden. Die markierte Fläche muss deshalb bis zu einer Tiefe von etwa 25 bis 30 cm ausgehoben werden.

Illustration zum dritten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Eine Erdschicht wird mit einer Schaufel ausgehoben und in eine rote Schubkarre geschüttet. Ein Querschnitt zeigt eine 25–30 cm tiefe Vertiefung im Boden. Links ist ein Holzpflock zur Markierung eingeschlagen.

Schritt 4: Kies auftragen und verdichten

  • 20 cm Kiesschicht

Nun füllst Du die Kiesschicht auf, die eine Höhe von etwa 15 cm haben sollte. Die Verdichtung der Materialschicht erfolgt mit einem Rüttelstampfer bzw. mit einer Rüttelplatte. Die Kiesschicht muss aber auch nach dem Verdichten eine Höhe von mindestens 20 cm aufweisen, damit Du für das spätere Bauwerk eine tragende Schicht mit ausreichender Stabilität erhälst. Füll so lange Kies nach, bis das gegeben ist.

Illustration zum vierten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Eine rote Schubkarre kippt Kies in das ausgehobene Fundament. Eine Rüttelplatte mit Vogel auf dem Griff verdichtet das Material. Die Kiesschicht ist in zwei Lagen dargestellt: 10 cm und 15 cm stark.

Schritt 5: Fundament erneut abspannen

  • Vorbereitung für die nächste Schicht

Verwende wieder die Stahlstangen, um das Fundament noch einmal abzuspannen. Der zusätzliche Arbeitsraum ist dieses Mal aber nicht erforderlich – es reichen die reinen Fundamentmaße. Spanne die Schnüre auf die Höhe, auf der die Randsteine abschließen sollen. Auch hier musst Du wieder die Einhaltung des rechten Winkels überprüfen.

Illustration zum fünften Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Eine gelbe Wasserwaage liegt auf der Rasenkante, die Fläche über dem verdichteten Kiesbett wird auf ebenen Verlauf kontrolliert. Ein Häkchensymbol markiert die korrekt ausgerichtete Fläche. Rechts steht ein Holzpflock zur Orientierung.

Schritt 6: Beton verteilen

  • Beton dem Mischverhältnis entsprechend auftragen

Falls in der Nähe viele Bäume wurzeln sollten, fasse das Fundament zusätzlich mit Rasenkantenplatten ein. So verhinderst Du das Eindringen der flachen Wurzeln in das Fundament.

Rühr Beton in einem Eimer an. Misch den Trockenbeton mit Wasser erdfeucht an. Das Mischverhältnis steht auf der Packung. Trage dann den Beton dort auf der Schotterschicht auf, wo später die Randsteine stehen sollen. Trage den Beton ruhig dick auf, die Steine sinken darin später ohnehin noch ein.

Illustration zum sechsten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Beton wird mit einer Bohrmaschine und Rührquirl in einem Eimer angerührt. Aus einem Sack mit der Aufschrift „Beton“ wird das Material eingefüllt. Anschließend wird der angemischte Beton aus einem zweiten Eimer in das vorbereitete Fundament über die Kiesschicht gegossen.

Schritt 7: Randsteine setzen

  • Randsteine in Lot und Waage befestigen

Setze jetzt die Randsteine einen nach dem anderen und klopfe diese mit einem Gummihammer im Beton fest. Die Maurerschnur hilft bei der Ausrichtung. Die Überprüfung erfolgt mit der Wasserwaage. Der Randstein muss in Lot und Waage sein. Kipp dann noch Beton an den Rand der Steine, um einen stabilisierenden Keil zu schaffen. Auf diese Weise solltest Du etwa ein Drittel der Höhe der Steine einbetonieren. Ziehe den Beton anschließend mit einer Maurerkelle schräg und glatt ab.

Tipp:

Für das bündige Abschließen kann es erforderlich sein, Steine zu kürzen. Markiere den Stein an der gewünschten Schnittstelle mit Kreide und zertrenne ihn dann am besten mit einem Winkelschleifer. Trage hierfür unbedingt einen Mund- und Gehörschutz, um dich vor der Staubentwicklung zu schützen. Nach Abschluss dieser Arbeit muss der Beton etwa einen Tag lang trocknen.

Illustration zum siebten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Eine frisch gegossene Betonschicht liegt auf verdichtetem Kies. Links zeigt ein Uhrsymbol mit „24 h“ die erforderliche Trocknungszeit. Rechts wird die Höhe mit einer Wasserwaage und einem Richtscheit überprüft, begleitet von einem Fragezeichen als Hinweis zur Kontrolle.

Schritt 8: Schotter verteilen

  • Schotterschicht = Randsteinhöhe – Plattenhöhe – Splittschichthöhe – 10 Prozent Verdichtung

Wie viel Schotter Du nun noch für das Innenleben des Fundaments benötigst, ist abhängig von der Plattenhöhe, der Höhe der Splittschicht und vom Maß, um das sich der Schotter noch verdichtet. Plane für die Splittschicht eine Höhe von 5 cm ein und für die Verdichtung des Schotters 10 Prozent. Zieh die drei Maße von der Höhe der Randsteine ab und Du erhälst Sie die Höhe der Schotterschicht:

Schotterschicht = Randsteinhöhe – Plattenhöhe – Splittschichthöhe – 10 Prozent Verdichtung

Gib den Schotter in das Fundament und verteile ihn gleichmäßig mit einer Harke. Arbeite lagenweise und verdichte zwischendurch mit der Rüttelplatte. Diese Schicht sollte eine Höhe von etwa 10 cm besitzen. Danach folgt eine Schicht Pflastersplitt mit 5 cm Höhe. Achte auch hier auf die gleichmäßige Verteilung. Ziehe das Kiesbett am besten noch einmal mit einer Latte mit ausreichender Länge glatt.

Illustration zum achten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Auf die bereits verdichtete Kiesschicht wird mit Schaufel und Rechen eine feine Splittschicht verteilt. Eine Rüttelplatte steht einsatzbereit daneben, ein Richtscheit liegt zur Höhenkontrolle parat. Ein Fragezeichen markiert die korrekte Ausrichtung am Pflock.

Schritt 9: Gehwegplatten verlegen

  • Fugenabstand berücksichtigen

Auf dem Kies legst Du nun die Terrassenplatten oder Pflastersteine auf. Ist eine Kürzung der Platten mit dem Winkelschleifer erforderlich, solltest Du darauf achten, dass die Steine der ersten und letzten Reihe ungefähr gleich breit sind, um ein harmonisches Gesamtergebnis zu erhalten. Berücksichtige dabei den Fugenabstand von 5 mm. Die Platten klopfst Du mit dem Gummihammer ein.

Tipp:

Fugenkreuze eignen sich hervorragend, um den notwendigen Fugenabstand zwischen den Platten während des Verlegens einzuhalten. Diese Abstandhalter steckst Du zwischen die Platten bzw. zwischen die Platten und die Randsteine.

Illustration zum neunten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Auf der vorbereiteten Splittschicht werden rechteckige Betonplatten verlegt. Links ist bereits ein Teil des Plattenfundaments fertig, rechts werden weitere Platten mit einer Sackkarre angeliefert.

Schritt 10: Einschlämmen

  • Schräg über die Fugen arbeiten

Die Fugen schlämmst Du jetzt mit Verlegesand und Wasser ein. Verteil den Sand auf der Fläche und arbeite ihn mit dem Besen in die Fugen ein. Hierbei musst Du schräg vorgehen, sonst kehrst Du den Sand sofort wieder aus den Fugen heraus. Das Wasser für das Einschlämmen verteilst Du einfach mit dem Gartenschlauch. Da der Sand nachrieselt, musst Du den Schritt vielleicht nach etwa zwei bis drei Tagen wiederholen.

Illustration zum zehnten Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Zwischen die verlegten Betonplatten wird mit einem Eimer Sand in die Fugen eingekehrt. Ein Gartenschlauch wässert die Fläche, damit sich der Sand setzt.

Schritt 11: Ränder verfüllen

  • Ränder mit Verlegesand befüllen und feststampfen

Greif nun noch einmal zum Verlegesand, um die Ränder des Fundaments damit zu verfüllen. Verwende einen Holzpflock, um den Sand anzustampfen und zu verdichten.

Illustration zum elften Schritt beim Bau eines Gartenhauses. Eine Schaufel füllt Sand oder Erde entlang der Randsteine um die verlegten Betonplatten. Ein Holzpfosten mit Doppelpfeil steht zur Stabilisierung bereit. Rechts sitzt ein Vogel auf einem Eimer mit Füllmaterial.

Fundamentplatte in Eigenarbeit bauen

Bodenplatten mit Stahlbewehrung kannst Du auf tragfähigen Böden für schwere Gartenhäuser verwenden. So gehst Du beim Aufbau vor:

Schritt 1: Fläche abstecken

  • 10 - 15 cm Rand einplanen

Markiere die Grundfläche für das Gartenhaus und plane dabei einen Rand von etwa 10 bis 15 cm ein.

Illustration zum ersten Schritt für das Fundament eines Gartenhauses. Mit zwei Holzpflöcken und gespannter Schnur wird der rechteckige Grundriss des Fundaments auf einer Rasenfläche markiert. Eine gestrichelte Linie zeigt eine Aushubtiefe von 15 cm. Rechts im Bild wächst ein Baum, ein Eichhörnchen klettert am Stamm.

Schritt 2: Ausschachten

  • 35 cm tief ausschachten

Innerhalb der Markierung schachtest Du die Fläche bis zu einer Tiefe von etwa 35 cm aus. Baumwurzeln müssen gründlich entfernt werden, diese könnten sonst das Fundament beschädigen.

Illustration zum zweiten Schritt beim Erstellen eines Fundaments für ein Gartenhaus. Mit einer Schaufel wird Erde ausgehoben und in eine rote Schubkarre geschüttet. Ein Querschnitt zeigt eine Aushubtiefe von 35 cm unterhalb der Grasnarbe. Im Hintergrund stehen ein weißer Gartenzaun und ein Baum.

Schritt 3: Randschalung anlegen

  • Randschalung mit Brettern konstruieren

Aus Schalbrettern formst Du die Randschalung an den Rändern der Grube.

Illustration zum dritten Schritt beim Fundamentbau für ein Gartenhaus. In das ausgehobene Erdreich sind vertikal ausgerichtete Holzleisten eingesetzt, die als Höhenmarkierungen dienen. Im Hintergrund steht eine rote Schubkarre mit Holzlatten, daneben ein Baum mit einem Eichhörnchen.

Schritt 4: Kies auftragen und verdichten

  • 15 cm Kiesschicht

Auf der Grubensohle muss eine Kiesschicht mit einer Dicke von 15 cm aufgebracht werden. Mit einer Rüttelplatte lässt sich der Kies verdichten.

Illustration zum vierten Schritt beim Erstellen eines Fundaments für ein Gartenhaus. Eine 15 cm dicke Schotterschicht wird mit einer roten Schubkarre eingebracht und mit einer Rüttelplatte verdichtet, aus der Dampf aufsteigt. Zur Orientierung dienen vertikal eingesetzte Holzleisten am Rand

Schritt 5: PE-Folie auslegen

  • Feuchtigkeitssperre aus PE-Folie

Lege jetzt eine PE-Folie auf der Kiesschicht aus. Damit erreichst Du die wichtige Feuchtigkeitssperre.

Illustration zum fünften Schritt beim Fundamentbau für ein Gartenhaus. Ein rotes Drainagerohr verläuft unterhalb der Erdoberfläche durch die verdichtete Schotterschicht, entlang der Begrenzung aus Holzleisten. Im Hintergrund steht ein Baum, ein Eichhörnchen sitzt am Stamm.

Schritt 6: Bodenplatte gießen

  • Mit Stahlmatten die Stabilität erhöhen

Die Bodenplatten werden mit Beton gegossen und eine Armierung aus Stahlmatten eingebracht. Damit erhöhst Du die Stabilität des Fundaments.

Illustration zum sechsten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Aus einer roten Schubkarre wird Beton auf ein eingelegtes Bewehrungsgitter gegossen, das sich auf der verdichteten Schotterschicht und über einem bereits verlegten Drainagerohr befindet.

Schritt 7: Oberseite plan ziehen

  • Abschließende Arbeiten

Mit einem Abzieher ziehst Du nun die Oberfläche plan.

Illustration zum siebten Schritt beim Fundamentbau für ein Gartenhaus. Die frisch gegossene Betonplatte wird mit einer Abziehlatte glatt gezogen. Eine Wasserwaage liegt auf dem Beton zur Kontrolle der Ebenheit. Darunter verläuft ein Drainagerohr, im Hintergrund sitzt ein Eichhörnchen auf einem Zaun.

Ringfundament anlegen

Schritt 1: Fläche ausmessen

  • Maurerschnur spannen
  • Diagonale prüfen

Miss die Fläche aus und steck diese mit Stahlstangen ab. Gib ringsum noch 30 Zentimeter Arbeitsraum hinzu. Spanne entlang der Stahlstangen eine Maurerschnur um die abgesteckte Fläche. Miss die Diagonalen aus. Sind diese gleich lang, verfügen alle Ecken über den benötigten Winkel von 90 Grad.

Obenansicht einer Absteckung für ein Gartenhausfundament. Ein rechteckiger Bereich ist rot markiert und als „Fundament“ beschriftet. Zwei diagonale Linien mit Markierung „X“ kreuzen sich zur Prüfung der Rechtwinkligkeit. Um das Fundament ist eine gestrichelte Linie mit 30 cm zusätzlichem Arbeitsraum eingezeichnet.

Schritt 2: Gefälle überprüfen

  • Mit Wasserwaaage prüfen und anpassen

Prüfe, ob der Boden ein Gefälle aufweist. Setze dazu eine Richtlatte mit Wasserwaage waagerecht am höchsten Punkt des geplanten Fundaments an. Somit liegt das Bauwerk später nicht unter der Grasnarbe. Ein Gefälle von beispielsweise 5 cm ist unerheblich und lässt sich beim Verschalen problemlos ausgleichen. Bei einem derart kleinen Gefälle ist ein Extraaushub nicht erforderlich.

Tipp:

Je größer das Gefälle ist, desto höher muss das Fundament am niedrigsten Punkt aus dem Boden herausragen, um das Gefälle auszugleichen.

Illustration zum zweiten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Eine gelbe Wasserwaage liegt auf leicht abschüssigem Gelände. Ein Fragezeichen und eine Lupe deuten auf die Kontrolle der Ebenheit hin. Der Text im Bild erklärt: „Ein kleines Gefälle ist unerheblich und lässt sich beim Verschalen problemlos ausgleichen. Bei einem derart kleinen Gefälle ist ein Extraaushub nicht erforderlich.“

Schritt 3: Fundamentfläche markieren

  • Fundamentfläche mit Markierungsspray vorbereiten und abstechen

Markiere die Fundamentfläche mit Markierungsspray – die 30 cm Arbeitsraum kannst Du dieses Mal weglassen. Stich die Grasnarbe mit einem Spaten entlang der Schnur ab und bereite so die Fundamentfläche vor. Miss von dieser Linie ausgehend noch einmal die Breite des Fundamentgrabens nach innen.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Besitzt Dein Fundamentgraben eine Breite von 50 cm, erhälst Du später eine Fundamentbreite von 20 cm – Du musst nämlich die Stärke der Schalungsbretter und etwas Arbeitsraum mit einplanen. Markiere auch diese Linien mit Markierungsspray.

Illustration zum dritten Schritt beim Fundamentbau für ein Gartenhaus. Eine Schaufel gräbt entlang markierter Linien, gelbe Schnüre spannen den geplanten Bereich. Eine rote Sprühdose markiert die Konturen auf dem Boden. Text im Bild: „Messen Sie erneut nach innen, um den Platz für die Schalungsteile zu berücksichtigen.“

Schritt 4: Fundamentgraben ausheben

  • 40 cm tief ausheben

Hebe den Fundamentgraben aus. Typisch ist eine Fundamenttiefe von etwa 40 cm. Je nachdem, wie frostsicher Dein Bauwerk sein soll, solltest Du die Fundamenttiefe entsprechend anpassen.

Wichtig: Die Frostgrenze ist von Deiner Region abhängig. Informiere Dich besser vorab über die möglichen Tiefsttemperaturen.

Illustration zum vierten Schritt beim Gartenhausfundament. Eine Schaufel gräbt einen Graben in die Erde, daneben ein Haufen Aushub. Ein Ausrufezeichen und begleitender Text weisen auf einen wichtigen Hinweis hin: „Holen Sie Informationen über Ihre örtliche Frostgrenze ein und bestimmen Sie somit die Tiefe des Fundaments.“

Schritt 5: Schalungsrahmen bauen und Dielen verschrauben

  • Äußeren und inneren Rahmen fertigen

Damit die Dielen eine passende Schalung für das Fundament ergeben, musst Du diese zusägen. Du benötigst insgesamt vier Bretter, aus denen Du zuerst den äußeren Schalungsrahmen zusammensetzt. Zwei Bretter sollten eine Länge von vier Metern und zwei Bretter eine Länge von drei Metern aufweisen. Die Bretter verschraubst Du zur Befestigung über Eck.

Wiederhole diese Arbeiten für die innere Schalung mit entsprechend kürzeren Brettern, zum Beispiel mit einer Länge von 2,8 und 3,8 Metern. In diesem Fall lässt sich zwischen den Rahmen ein 20 cm breites Fundament herstellen.

Illustration zum fünften Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Über einer vorbereiteten Grube wird eine Schalung aus Holzbrettern mit einer Bohrmaschine zusammengeschraubt. Die Bretter sind als rechteckiger Rahmen vormontiert, Schraubenpunkte sind sichtbar markiert.

Schritt 6: Äußeren und inneren Schalungsring einsetzen

  • In Waage positionieren

Setze den äußeren Schalungsring in den Fundamentgraben. Prüfe mit einer Wasserwaage, ob die Schalung in Waage ist. Sollte dies nicht der Fall sein, gleiche das Gefälle durch die Anbringung zusätzlicher senkrechter Holzlatten aus. Diese befestige mit einer Bohrmaschine und Schrauben.

Positioniere den inneren Schalungsring im Fundamentgraben. Achte auch bei der inneren Schalung darauf, dass sie in Waage ist und die Diagonalen gleich lang sind. Andernfalls musst Du ebenso wie bei der äußeren Schalung nacharbeiten.

Illustration zum sechsten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Eine zuvor zusammengeschraubte Holzschalung wird in eine ausgehobene Fundamentgrube eingesetzt. Eine Wasserwaage mit Fragezeichen weist auf die Kontrolle der Ausrichtung hin.

Schritt 7: Äußeren und inneren Schalungsring verbinden

  • Querlatten zur Verbindung nutzen

Verbinde die beiden Schalungsringe miteinander. Hierfür kannst Du Querlatten verwenden, die Du an den Schalungsbrettern wiederum per Schrauben und Bohrmaschine fixierst.

Illustration zum siebten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Die Holzschalung ist in der Grube positioniert und wird mit einer Bohrmaschine und Schrauben an Pflöcken befestigt. Mehrere Halteklammern fixieren die Schalung rundum. Rechts stehen ein Eimer und ein Sack mit der Aufschrift „BETON“ bereit.

Schritt 8: Beton mischen

  • Zum Mischen empfehlen wir Dir einen Quirlaufsatz bzw. Rührquirl für Deine Bohrmaschine

Gib eine Gartenbetonmischung und Wasser in einen Mischeimer und verrühre die Zutaten gründlich miteinander. Ein Quirlaufsatz für die Bohrmaschine erleichtert diese Arbeit. Das exakte Mischverhältnis entnimmst Du der Beschreibung auf dem Beton.

Illustration zum achten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Ein Sack mit der Aufschrift „BETON“ wird in einen Eimer geschüttet, in dem die Masse mit einer Bohrmaschine und Rührquirl angemischt wird. Rechts ist ein zweiter Sack mit Produktanleitung zu sehen, darüber eine Lupe mit Fragezeichen.

Schritt 9: Graben auffüllen

  • Mit Richtlatte glatt ziehen

Verwende den angerührten Beton, um den Graben damit aufzufüllen. Anschließend ziehst Du das Fundament mit einer Richtlatte oder mit einem Rest Holzlatte ab und sorgst so für eine ebene Oberfläche.

Illustration zum neunten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Beton wird aus einem Eimer in die Holzschalung gegossen. Eine Richtlatte wird von links nach rechts über die Schalung gezogen, um den Beton glatt zu streichen. Begleitender Text: „Mit einer Richtlatte oder einer Holzlatte kann der Beton geglättet werden.“

Schritt 10: Fundament abdecken und trocknen lassen

  • 5 - 6 Tage austrocknen lassen

Das Fundament lässt Du über Nacht trocknen. Decke es dazu mit einer Plane ab und sichere es dadurch gegen Wind. Lass das Fundament insgesamt fünf bis sechs Tage trocknen, bis es vollständig ausgehärtet ist. Die Schalung kannst Du bereits nach einem Tag entfernen, wenn der Beton abgebunden hat.

Illustration zum zehnten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Eine eingegossene Betonplatte in Holzschalung ist mit transparenter Folie abgedeckt. Ein Uhrsymbol zeigt die notwendige Wartezeit zum Aushärten. Nacht, Mond und Sterne deuten auf längere Trocknungszeit hin.

Schritt 11: Innenraum füllen

  • Kies oder Terrassenplatten

Je nachdem, wofür Du das Fundament einsetzen möchtest, kannst Du den Innenraum individuell befüllen. Lege ihn zum Beispiel mit Terrassenplatten aus, setze weitere Betonstreifen oder fülle den Innenraum mit Kies auf.

Illustration zum elften Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Das fertige Fundament glänzt und ist vollständig ausgehärtet. Rechts daneben liegt ein Sandhaufen mit Schaufel. Ein Pfeil und der Text „Der Innenraum kann nun nach Wunsch befüllt werden“ deuten darauf hin, dass der verbleibende Hohlraum flexibel mit Material wie Erde, Sand oder Kies aufgefüllt werden kann.

Punktfundament anlegen

Das Punktfundament setzt sich aus Einzelfundamenten zusammen. Der Vorteil liegt im sparsamen Betonverbrauch, der Boden im Garten muss aber tragfähig sein. So erfolgt die Errichtung:

Schritt 1: Position markieren

  • Auch hier mit Maurerschnur arbeiten

Die Position der einzelnen Punktfundamente muss mit Maurerschnur markiert werden. Die Punktfundamente liegen unter den tragenden Mauern bzw. den Fundamentbalken.

Illustration zum ersten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Zwei Holzpflöcke spannen eine waagerechte Schnur über den Rasen, um die spätere Baufläche zu markieren. Im Hintergrund sind ein Zaun, ein Baum und ein Vogel auf dem Zaunpfosten zu sehen.

Schritt 2: Ausschachten

  • 80 cm tief ausschachten

Schachte Löcher mit quadratischer Form aus, die 80 cm tief sein sollten. Die Fläche beträgt 35 x 35 cm. Ist die Bodenfrostgefahr hoch, grab 100 cm tief.

Illustration zum zweiten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments. Mehrere Erdgruben werden entlang einer gespannten Schnur ausgehoben: 35 cm für normale Bedingungen, 80 cm bis 100 cm bei Frostgefahr. Eine rote Schubkarre steht im Hintergrund, ein Baum und ein Zaun markieren die Umgebung.

Schritt 3: Schalung anlegen

  • Schalung anfertigen und einsetzen

Eine Schalung dient bei lockeren Böden der Stabilisierung des Fundaments und sollte daher in jedem Fall verwendet werden.

Illustration zum dritten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments mit Punktfundamenten. In eine rechteckige, tiefe Grube werden seitlich Holzleisten zur Schalung eingesetzt. Zwei Holzbretter liegen über dem Grubenrand, ein Vogel sitzt darauf.

Schritt 4: Punktfundamente betonieren

  • Mischverhältnis beachten

Jetzt kannst Du die Punktfundamente betonieren.

Illustration zum vierten Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments mit Punktfundamenten. Aus einer roten Schubkarre wird Beton in eine mit Holzleisten ausgekleidete Grube gegossen. Eine Armierung aus Stahlgitter ist im oberen Bereich eingelegt.

Schritt 5: Betonanker anbringen

  • Mit Wasserwaage prüfen

In Abhängigkeit vom verwendeten Holz-Gartenhaus kann es notwendig sein, in den noch flüssigen Beton Betonanker einzulassen. Diese sorgen für eine zusätzliche Fixierung für die Fundamentbalken oder die Pfeiler.

Illustration zum fünften Schritt beim Bau eines Gartenhausfundaments mit Punktfundamenten. Ein U-förmiger Pfostenträger ist mittig im noch feuchten Beton eines Einzelfundaments verankert. Ein Vogel sitzt auf dem Pfostenträger. Die Holzschalung ist noch vorhanden, der Boden ist plan.