
Kachelöfen
accente (3) BLAZE (1) FIREPLACE (3) HAAS & SOHN (2) HARK (42) JUSTUS (11) La Nordica-Extraflame® (2) THORMA (6) WAMSLER (3) Dauerbrandöfen (106) Gussöfen (22) Kachelöfen (73) Kaminbausätze (13) Kamineinsätze (5) Küchenöfen (63) Natursteinöfen (59) Ölöfen (5) Pelletöfen (77) Sandsteinöfen (27) Specksteinöfen (46) Stahlkaminöfen (177) Wasserführende Kaminöfen (16) Werkstattöfen (20)
























































Kachelofen kaufen: Das gibt es zu beachten
Der traditionelle Kachelofen erlebt heute eine moderne Renaissance und hat sich als stilvolle Alternative in der Welt der Kaminöfen etabliert. Anders als früher muss ein moderner Kachelofen nicht mehr aufwendig vor Ort gemauert werden – heute gibt es ihn als fertiges Modell mit stabilem Stahlgerüst. Was den Kachelofen von herkömmlichen Kaminöfen unterscheidet, sind die charakteristischen Keramikkacheln, die für eine besonders angenehme und langanhaltende Wärmespeicherung sorgen.
Bei den Funktionsweisen hast Du die Wahl zwischen Zeitbrand- und Dauerbrandofen, ähnlich wie bei klassischen Kaminöfen. Besonders hochwertige Modelle mit Speckstein können die Wärme noch effizienter speichern. Kein anderer Ofentyp bietet eine solche gestalterische Vielfalt wie der Kachelofen – von traditionell-rustikalen bis hin zu puristisch-modernen Designs ist alles möglich. In diesem Ratgeber erfährst Du alles Wissenswerte rund um den Kauf eines Kachelofens.
Was ist ein Kachelofen? Tradition trifft auf moderne Heiztechnik
Wie der Name schon sagt, besteht ein Kachelofen aus Keramik- oder Tonkacheln. Deshalb ist er auch ganz gut darin, Wärme zu speichern und abzugeben. Es gibt Kachelöfen, die an die früheren, von Hand gebauten Kachelöfen in alten Bürgerhäusern erinnern, aber auch moderne Kachelöfen, die schlicht und elegant aussehen. Die Kombination aus traditionellem Erscheinungsbild mit Ofenkacheln und zeitgemäßer Heiztechnik macht den Kachelofen zu einem beliebten Wärmespender in vielen Haushalten.
Kachelofen oder Grundofen? Der entscheidende Unterschied
Früher meinte Grundofen einen großen, massigen Steinofen, der seine Brennkammer auf dem Boden hatte und teilweise auch von außen angefeuert wurde: Ein Grundofen wurde einmal richtig angeheizt, die erwärmte, heiße Luft zog durch ein Röhrensystem in die dicken Wände des Ofens, die Steine konnten die Wärme über Stunden speichern. Einen Kachelofen, der groß genug ist, kannst Du grundsätzlich wie einen Grundofen verwenden. Ist der Kachelofen Dauerbrand geeignet, kannst Du den Wärmegrad mit wenigem Brennstoff – Kohle oder Holzscheite – aufrecht erhalten.
Der Hauptunterschied zwischen Grundofen und Kachelofen liegt in der Konstruktion und dem Material. Der Grundofen ist ein massiver Speicherofen aus Schamotte oder Naturstein, der seine Wärme sehr lange speichern kann und nur einmal täglich befeuert werden muss. Der moderne Kachelofen hingegen kombiniert meist ein Stahlgerüst mit Kacheln als äußere Verkleidung. Er heizt schneller auf, speichert aber in der Regel weniger lange Wärme als ein klassischer Grundofen.
Wie funktioniert ein moderner Kachelofen?
Das Material macht den Unterschied. Heutige Kachelöfen kombinieren Stahl und eben Kacheln, die Hitze gut speichern können. Es dauert eine Weile bis die Kacheln warm sind wie bei jedem Speicherofen, dann tragen die Kacheln zur Wärme im Raum bei. Kachelöfen gibt es als Zeitbrand- oder als Dauerbrandöfen. Diese unterschiedlichen Funktionsweisen werden im nächsten Kapitel genauer beschrieben.
Dauerbrandofen mit Kacheln: Langanhaltende Wärme effizient nutzen
Im Prinzip hat die Ummantelung nichts damit zu tun, ob ein Ofen Dauerbrand geeignet ist oder nicht. So gibt es auch bei Kachelöfen unterschiedliche Modelle. Ein Zeitbrandofen gibt seine Wärme schnell nach außen und in die Kachel-Ummantelung ab und das nur solange Brennstoff verbrannt wird. Tatsächlich gibt es Kachelöfen, die so funktionieren und damit dann dem alten Grundofen ähneln. Wenn der Brennstoff aufgebraucht ist, halten die Kacheln noch die Wärme.
Ein Dauerbrandofen ist so konzipiert, dass über einen längeren Zeitraum hinweg der Brennstoff am Glimmen gehalten wird. Und das schafft er mit unterschiedlichen Brennstoffen von Holz bis Kohle durch eine regulierbare Luftzufuhr. Das ist eine sehr sparsame und effiziente Art einen Kachelofen zu betreiben.
Materialvielfalt beim Kachelofen: Von traditionell bis modern
Bei den aktuellen Modellen besteht der Korpus aus Stahl oder Gusseisen, sie sind rund oder eckig. Die großen Säulen sehen mit ihren großen Ofenkacheln sehr modern aus. Das spannendste am Kachelofen sind natürlich die Kacheln, die in einer Vielzahl von Farben und Designs erhältlich sind und oft ein eher an frühere Zeiten erinnerndes, gemütliches Aussehen haben. Es gibt sogar Kachelöfen, die mit unterschiedlich hohen, rundum platzierten kleinen Absätzen versehen sind.
Ofenkacheln gibt es in verschiedensten Ausführungen – von klassisch weiß oder creme über bunt glasiert bis hin zu kunstvoll verzierten Reliefkacheln. Diese Vielfalt ermöglicht es, den Kachelofen perfekt auf den individuellen Wohnstil abzustimmen, sei es rustikal, traditionell oder modern.
Beliebte Kachelofen-Marken bei hagebau
Hark baut die eindrucksvollen Kachelkaminöfen mit verschieden Absätzen, die an frühere Zeiten erinnern und echt etwas hermachen. Der Gegenentwurf dazu stammt von der Firma Thorma, die elegante, schlichte Säulen in ihrem Programm hat. Kleinere Kachelöfen mit hübschen Kacheln kommen von der Traditionsfirma Wamsler, die schickere, aufwendigere Variante von La Nordica-Extraflame. Haas & Sohn und Justus sind hier mit ihren klassischen Kaminöfen vertreten, die es auch mit Kachel-Ummantelung gibt.
Welche Kachelöfen sind laut aktueller Verordnung noch erlaubt?
Salopp gesagt sind alle Kachelöfen noch erlaubt, wenn sie die Abgasnormen der 1. BimSchV einhalten, doch das tun halt nachweislich wenige Öfen, die vor dem März 2010 gebaut wurden. Bis nächstes Jahr dürfen diese noch betrieben werden, dann ist Schluss oder es müssen Partikelfilter eingesetzt werden. Und es gibt folgende Ausnahmen:
- Historische Kamine oder Öfen, die vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden und noch immer an Ort und Stelle stehen.
- Einzelraumfeuerungsanlagen, wenn die Wohneinheit ausschließlich über diesen Ofen oder Kamin beheizt wird (nach entsprechendem Antrag).
- Grundöfen - also Wärmespeicheröfen wie Kachelöfen, die vor Ort handwerklich gesetzt wurden.
- Herde und Backöfen mit einer Wärmeleistung unter 15 kW.
Wie lange darf man einen kleinen Kachelofen noch betreiben?
Zwar gibt es Ausnahmefälle, die in einer Art Denkmalschutz anzusiedeln sind, doch in der Regel müssen Kachelöfen, die vor dem 22. 3. 2010 aufgestellt wurden außer Betrieb genommen oder mit einem Filter versehen werden. Es sei denn die Kachelöfen halten nachweislich die Abgasverordnungen der ersten 1. BimSchV ein:
BImSchV | CO [g / m³] | Staub [g / m³] | Wirkungsgrad in % |
---|---|---|---|
1. Stufe / ab 22.03.2010 | 2,0 - 2,5 | 0,075 | 80 |
2. Stufe / ab 31.12.2014 | 1,25 | 0,04 | 80 |
Welche Kachelöfen muss ich austauschen? Die Folgen bei Nichteinhaltung
Tatsächlich wird mit Bußgeld bis zu 50.000 € gedroht. Doch erst einmal setzt dir der Schornsteinfeger eine Frist, dann hast Du im Prinzip drei Möglichkeiten:
- Kachelofen stilllegen bietet sich an, wenn Du den Ofen nicht mehr benutzen willst. In diesem Fall darfst Du den Ofen allerdings auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr anfeuern.
- Partikelfilter nachrüsten bzw. Feinstaubfilter können dazu beitragen, die geforderten Grenzwerte einzuhalten, aber diese Filter sind recht teuer. Der Kachelofen sollte schon ein ganz besonderer sein.
- Die dritte Möglichkeit besteht natürlich darin, bei hagebau einen neuen, schönen und auch den aktuellen Anforderungen entsprechenden modernen Kachelofen zu kaufen. Mehr dazu auch in der aktuellen Kaminofen-Verordnung.
Gibt es bei der Kachelofen Austauschpflicht auch Ausnahmen?
Halten ältere Kachelöfen die Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid ein, sind diese vom Austausch ausgenommen und dürfen in Betrieb bleiben. Der Nachweis ist durch eine Vorlage des Herstellers oder eine Messung des Schornsteinfegers möglich. Und es gibt Ausnahmeregelungen wie oben beschrieben für ganz alte oder besondere Kamin- bzw. Kachelöfen wie Grundöfen oder Holzherde.
Kachelofen Betrieb und Pflege: Tipps vom Experten
Kachelofen richtig heizen: So geht's bei modernen Kachelöfen
Wie Du einen Kachelofen richtig heizt hängt davon ab, ob der Ofen Dauerbrand geeignet ist oder nicht. Bis zum Punkt „Regulieren der Luftzufuhr" sind die Abläufe beim Zeitbrand- und Dauerbrandofen im Prinzip gleich. Voraussetzungen sind trockenes Holz und gute Anzünder und wenn dafür geeignet Kohle. Bitte keinen Flüssiganzünder verwenden, das kann ins Auge gehen.
- Vorbereitung: Die Luftzufuhr sollte ganz auf und der Brennraum wie der Aschekasten darunter leer sein. Anzündwürfel oder -wolle kommen auf den Boden des Brennraums, darüber eine Pyramide aus Anzündholz, die Luft muss gut zirkulieren können.
- Anzünden: Zünde die Anzünder an, es kann hilfreich sein, die Tür des Kaminofens leicht offen zu lassen, um eine gute Luftzufuhr zu gewährleisten.
- Brennstoff: Sobald das Anzündholz gut brennt und der Kamin gut zieht, kannst Du größere Holzscheite oder Kohle auflegen. Nicht zuviel, die Luft soll weiterhin zirkulieren.
- Regulieren der Luftzufuhr – nur beim Dauerbrandofen: Wenn der Haufen (aus Kohle oder Holz) gut brennt, kannst Du die Luftzufuhr verringern, um die Brenngeschwindigkeit zu reduzieren. Die Flammen werden kleiner, auf jeden Fall sollte die Glut nicht ausgehen. Hier musst Du ein wenig ausprobieren, das ist bei jedem Modell ein wenig anders.
Kann ein Kachelofen das ganze Haus heizen?
Ein einzelner Kachelofen kann in der Regel nicht ein ganzes Haus gleichmäßig beheizen, es sei denn, es handelt sich um ein sehr kleines, gut isoliertes Gebäude. Moderne Kachelöfen können jedoch als Ergänzung zum bestehenden Heizsystem dienen und in offenen Wohnbereichen für angenehme Wärme sorgen.
Für größere Häuser gibt es sogenannte Ganzhausheizungen mit wasserführenden Kachelöfen, die an das zentrale Heizsystem angeschlossen werden können. Diese geben einen Teil ihrer Wärme direkt in den Aufstellraum ab und speisen den Rest ins Heizungssystem ein, wodurch mehrere Räume beheizt werden können. Für eine vollständige Hausbeheizung solltest Du jedoch einen Fachmann konsultieren, der ein individuelles Konzept erstellen kann.
Was darf nicht in den Kachelofen? Wichtige Hinweise für sicheres Heizen
Beim Verbrennen von Holz im (Kachel)Kaminofen musst Du darauf achten, dass das Holz trocken, sauber und frei von jeglichen Schadstoffen ist, damit weder in die Luft innen irgendwelche Schadstoffe gelangen noch durch den Schornstein nach draußen. Holzwerkstoffe gehören genauso wenig in den Kaminofen wie frisches Holz. Hier eine erklärende Liste:
- Grünes oder frisches Holz als frisch geschlagenes oder gesammelte Äste weist einen hohen Feuchtigkeitsgehalt auf und verbrennt nicht effizient.
- Behandeltes Holz wie druckimprägniertes Holz oder Paletten enthält Chemikalien, die giftige Gase beim Verbrennen erzeugen.
- Spanplatten oder beschichtetes Holz enthalten Klebstoffe, Harze oder Kunststoffe, die schädliche Dämpfe freisetzen.
- Zeitungen und bedrucktes Papier sollten nicht in größeren Mengen verbrannt werden, da Druckfarben Schadstoffe enthalten.
- Hausmüll, Kunststoffe oder Textilien sind tabu und können Ofen und Schornstein beschädigen.
Beachte auch unsere weiteren Sicherheitshinweise zum Thema Kaminsicherheit für einen sorgenfreien Betrieb deines Kachelofens.
Wie pflege und warte ich meinen Kachelofen richtig?
Ein Kachelofen braucht die gleiche Pflege wie ein Kaminofen, vor allem der Brennraum und die Abgasrohre müssen sauber gehalten werden. Richtig pflegeleicht sind die Kacheln, hier eignet sich jeder Haushaltsreiniger und streifenfrei macht Spiritus (aber nur wenn der Ofen aus ist).
- Asche: Regelmäßig entfernen, nur im abgekühlten Zustand, mit Ascheschaufel und feuerfestem Behälter.
- Glasfenster: Mit speziellem Ofenglasreiniger für freie Sicht auf die Flammen.
- Schornstein: Reinigungsturnus bestimmt der Schornsteinfeger.
- Dichtungen: Regelmäßig prüfen und bei Bedarf ersetzen für sicheren Betrieb.
Was ist besser: Kachelofen oder Kaminofen?
Die Frage, ob ein Kachelofen oder ein Kaminofen besser ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da beide Ofentypen ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben:
- Längere Wärmespeicherung durch die Kacheln
- Angenehme Strahlungswärme
- Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
- Traditionelle, gemütliche Optik
- Höhere Anschaffungskosten
- Längere Aufheizzeit
- Benötigt mehr Platz
- Höheres Gewicht (Statik beachten)
- Weniger flexibel beim Design
- Schnellere Aufheizzeit
- Günstiger in der Anschaffung
- Einfachere Installation
- Kompaktere Bauweise
- Großes Angebot an Modellen
- Kürzere Wärmespeicherung
- Weniger Strahlungswärme
- Geringere Individualität
- Kürzere Lebensdauer bei günstigen Modellen
Ein guter Kaminofen-Vergleich kann Dir bei der Entscheidungsfindung helfen.
Kachelofen als stilvolles Einrichtungselement
Ein Kachelofen ist nicht nur eine Wärmequelle, sondern auch ein prägendes Einrichtungselement. Mit seinen vielfältigen Designs und Farbmöglichkeiten kann er zum Mittelpunkt eines Raumes werden. Ob klassisch-weiß im Landhausstil, farbenfroh für einen rustikalen Look oder schlicht-modern mit klaren Linien – der Kachelofen lässt sich an jeden Einrichtungsstil anpassen.
Besonders schön wirkt ein Kachelofen in einer gemütlich gestalteten Kaminecke, die zum Verweilen einlädt. Mit passenden Accessoires wie einem Holzkorb, stilvollem Kaminbesteck und bequemen Sitzgelegenheiten schaffst Du eine behagliche Atmosphäre, die besonders in der kalten Jahreszeit für Wohlbefinden sorgt.
Fazit: Kachelofen kaufen – Eine Investition in Wärme und Atmosphäre
Ein Kachelofen vereint traditionelles Heizen mit modernem Komfort und stilvollen Gestaltungsmöglichkeiten. Bei der Kaufentscheidung solltest Du neben der Optik vor allem auf die technischen Eigenschaften und die Einhaltung aktueller Umweltstandards achten. Moderne Kachelöfen bieten mit ihrer effizienten Verbrennung und guten Wärmespeicherung eine nachhaltige Heizalternative.
Ob kleiner Kachelofen für die Stadtwohnung oder großer Kaminofen mit Kachelverkleidung für das Einfamilienhaus – bei hagebau findest Du eine große Auswahl an hochwertigen Modellen renommierter Hersteller. Achte bei der Auswahl auf Qualität und lasse Dich bei Bedarf fachkundig beraten, um den perfekten Kachelofen für Deine Wohnsituation zu finden.
Mit der richtigen Pflege und Wartung wird Dir Dein Kachelofen über viele Jahre hinweg zuverlässig Wärme und eine gemütliche Atmosphäre schenken.