Magnete
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Echt anziehend: Magnetismus ist ein Phänomen, das Menschen seit jeher fasziniert, im Detail jedoch aufwendig erklärt werden müsste. Zu viel Theorie ist aber gar nicht nötig: Hauptsache, der Magnet erfüllt Ihre praktischen Erwartungen, indem er mit ausreichend hoher Kraft an metallischen Flächen anhaftet. Diese nützliche Eigenschaft macht sie zu Allzweck-Tools und Werkzeugen für viele Einsatzbereiche. Wie immer Ihr individueller Bedarf in Werkstatt oder Büro aussieht: Magnete kaufen Sie von kleinsten Alltagsgegenständen wie Magnetverschlüssen bis hin zu Supermagneten für technische Anwendungen.
Wie funktioniert ein Magnet?
Was ein Magnet bewirkt, ist allgemein bekannt. Welche physikalischen Vorgänge im Einzelnen zu diesen Effekten führen, lässt sich allerdings nicht mit wenigen Worten erklären. Im Folgenden eine stark vereinfachte Zusammenfassung.
Grundsätzlich: Magnetfelder werden elektrisch erzeugt (Elektromagnete) oder kommen dauerhaft in magnetischen Materialien vor. Um solche „Permanentmagnete“ geht es hier.
Von Dauermagneten geht ein konstantes Feld aus, ohne dass Strom anliegt. An ihrer Oberfläche befinden sich (je nach Form und Fertigungsprozess) ein oder mehrere Nord- und Südpole, von denen Kraftwirkungen ausgehen.
Wenn Sie versuchen, zwei Magnete zusammenzuführen, spüren Sie die „Abstoßkraft“ gleicher Pole als unsichtbaren Widerstand. Nordpol und Südpol streben hingegen heftig zueinander, beide Pole sind in der Lage, magnetische Materialien anzuziehen. Unter normalen Temperaturbedingungen sind das Eisen, Kobalt und Nickel, im Niedrigtemperaturbereich kommen einige „Seltene Erden“ (extrem rare Rohstoffe) dazu.
Worin unterscheiden sich die Ausführungen?
Natürliche Magnete in Form von Gestein sind Seltenheiten. Zum Glück ist es Wissenschaftlern gelungen, magnetisierbare Metalllegierungen zu entwickeln. Daher gibt es heute verschiedene Dauermagnete von unterschiedlicher Stärke.
Name |
Legierung |
Entdeckungsjahr |
Anmerkung |
Stahlmagnet |
Eisen-Kohlenstoff |
um 1820 |
leicht zu verformen und zu entmagnetisieren |
AlNiCo-Magnete |
Aluminium-Nickel-Kobalt |
1932 |
sehr hart, zerbrechlich, wird in Gussverfahren hergestellt |
Bismanol-Magnet |
Bismut-Mangan-Eisen |
um 1950 |
starke Haftkraft, jedoch kaum noch im Einsatz |
Ferrit-Magnet |
Eisenoxid-Bariumferritoxid/ Strontium |
1950 |
schwache Haftkraft, kostengünstige Herstellung |
Neodym-Magnet |
Neodym-Eisen-Bor |
1980 |
sehr stark; besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig |
Samarium-Magnet |
Samarium-Kobalt-Eisen |
1970 |
extrem hohe Energiedichte und Einsatztemperatur |
Die typischen „Kühlschrankmagnete“ sowie die in Lautsprechern oder Magnetfiltern sind meist Ferrit-Magnete. Alnico-Magnete finden Sie unter anderem in Sensoren, Motoren oder Tonabnehmern. Zur neuesten Generation gehören Neodym- und Samarium-Magnete, die aus „Seltenen Erden“ gefertigt sind. Sie gelten wegen ihrer extremen Haftkraft als Supermagnete, industrielle Einsatzbereiche sind zum Beispiel Windkraftanlagen, medizinische Geräte oder Motoren. Für Anwendungen in Hobby und Handwerk eignen sich kleine Magnete mit Neodym ebenfalls: etwa zum Magnetisieren anderer Gegenstände.
Eine unsichtbare Kraft: Wozu kann ich Magnete verwenden?
Ob Sie kleine Produkte kaufen oder einen Supermagnet zur Hand nehmen: Sie machen sich damit das Leben erheblich leichter.
- Befestigung: Notizzettel am Kühlschrank oder Büro-Unterlagen am Whiteboard – mit einem Haftmagneten bleiben Papier und leichte Gegenstände hängen und lassen sich rückstandslos wieder abnehmen. Sie benötigen kein Verbrauchsmaterial wie Klebefilm mehr: Das ist umweltschonend und spart bares Geld. Stärkere Formen halten – eine metallische Haftfläche vorausgesetzt – auch outdoor schwere Dinge an Ort und Stelle, ohne dass Sie hämmern, bohren oder kleben müssen. Mit Winkelmagneten als Hilfsmittel beim Löten und Schweißen haben Sie beide Hände für die Arbeit frei.
- Materialtest: Sie finden sofort heraus, ob es sich bei einem Metallgegenstand um eine eisen- beziehungsweise nickelhaltige Legierung oder Aluminium handelt. Das hilft bei der Werkstofftrennung.
- Reinigung: Bei der Arbeit sind Ihnen Nägel heruntergefallen oder Metallspäne vom Werkzeug geflogen? Ein Magnet holt Kleinteile aus unzugänglichen Winkeln.
- Bergung: Ein Magnet an einer Stange oder Schnur hilft, wenn Ihnen etwas Eisenhaltiges an einen unerreichbaren Ort entwischt ist – beispielsweise eine Schraube in die Tiefen eines Gehäuses. Magnetangler benutzen große Magnete, um Altmetall aus Gewässern zu fischen.
- Magnetisieren: Setzt man einen nichtmagnetischen Gegenstand aus Eisen oder Nickel einem Magnetfeld aus, wird dieser selbst eine Zeit lang magnetisch. Manipulieren Sie die Spitze eines Schraubendrehers mithilfe eines Magneten etwa so, dass eine Schraube sicher daran haftet.
Welche Arten von Magneten gibt es?
Ganz unabhängig von der Legierung gibt es verschiedene Bauformen.
- Stabmagnete sind länglich mit Plus- und Minuspol an den entgegengesetzten Enden.
- Hufeisenmagnete bezeichnen U-förmig gebogene Stabmagnete.
- Scheibenmagnete heißen walzenförmig geformte Stabmagnete, deren Durchmesser die Höhe übersteigt.
- Würfel – und Quadermagnete sind wahlweise über die Länge oder Höhe magnetisiert.
- Ringmagnete haben ihre Pole auf der Ober- und Unterseite; in der Mitte ist ein Loch, sodass Sie sie „auffädeln“ können.
- Topfmagnete oder fachsprachlich „Flachgreifer“ verfügen oft über Innengewinde, in die sich Schrauben eindrehen lassen.
- Magnetfolie ist ein flexibles Material, das sich zurechtschneiden lässt und auf eisenhaltigen Flächen haftet.
- Magnetband verwenden Sie als wiederverwendbare, selbstklebende Streifen auf einer Magnettafel.
Was muss ich beim Umgang mit Magneten beachten?
Sie sind nicht unzerstörbar. Sie entwickeln unter Belastung Verschleißerscheinungen. Manche sind zerbrechlich, können zersplittern oder büßen durch Stoßeinwirkung an Haftkraft ein. (Beim Herunterfallen werden ihre magnetisierten Teilchen „durchgeschüttelt“). Hohe Temperaturen, externe Magnetfelder oder schlicht jahrelanger Einsatz schwächen Magnete.
Wenn Sie einen Magnet kaufen, behandeln Sie ihn also wie ein rohes Ei. Es gibt weiterhin einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie im Auge behalten sollten.
- Verletzungsrisiko: Supermagnete haben eine enorme Anziehungskraft. Achten Sie darauf, nicht mit Haut, Hand oder Körperteilen dazwischen zu geraten, um Quetschungen vorzubeugen.
- Allergien: Falls Sie an einer Nickelallergie leiden, sollten Sie den Kontakt mit AlNiCo-Produkten vermeiden.
- Kindersicherung: Bewahren Sie selbst kleine Haftmagneten außer Reichweite des Nachwuchses auf. Es droht Verletzungs- oder gar Verschluckgefahr.
- Abstand: Vorsicht in der Nähe von medizinischen Geräten wie Insulinpumpen oder Herzschrittmachern – mindestens 20 Zentimeter müssen sie vom Körper entfernt bleiben. Datenträger (Kreditkarten, Festplatten, Tonbänder und dergleichen) dürfen nicht in die Nähe kommen– sonst sind die Daten weg.
- Umgebung: Zu guter Letzt sollten Magnete niemals in feuer- oder explosionsgefährlichen Räumen zum Einsatz kommen. Durch einen unbeabsichtigten heftigen Zusammenprall mit einem Metallteil könnte ein Funke entstehen.
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